Objavljeno: 04.09.2017
Vor ein paar Tagen hatte ich geschrieben, wenn es mir gefällt würde ich eine Verlängerung einlegen. Mir gefällt Budapest außerordentlich gut. Trotzdem werde ich keine Verlängerung hinten dran hängen. Warum? Nun, ob drei, vier, fünf Tage oder gar eine ganze Woche, es ist egal, es wäre immer noch zu kurz. Deshalb beschränke ich mich auf einen kurzen Abriss der Geschichte und das Wahrzeichen der Stadt.
Nachweislich haben in dem heutigen Buda schon vor 4000 Jahren Bronzezeitmenschen in Kalksteinhöhlen gelebt. Budapest liegt in der Karpatischen Tiefebene, die Karpaten erstrecken sich davon nördlich bis nordöstlich. Die Landschaft mit der Donau hat sich zur Besiedlung geradezu angeboten. Später kamen die Kelten, dann die Römer und danach die Hunnen die alle ihre Spuren, ob positiv oder negativ hinterlassen haben, ähnlich wie im gesamten südlichen Europa. Der Name Buda soll der Sage nach an den Bruder von Attila erinnern, Attila selbst wohnte in den Ruinen der Römerstadt Aquincum, deren Reste heute gut erforscht sind und Vorläufer von Budapest war. Schließlich waren es die Magyaren die nach und nach das Karpatenbecken für sich eroberten und das Königreich Ungarn gründeten. Die besondere Lage in einer fruchtbaren Gegend ließ bei anderen Völkern Eroberungsgelüste aufkommen. Zunächst die Tartaren, dann die Türken, die es sich längere Zeit dort gemütlich machten und schließlich 1686 von den vereinigten europäischen Heeren (da hat die militärische Zusammenarbeit der EU bereits besser geklappt als heute) in blutigen Kämpfen und hohen Verlusten an Gebäuden und fast der gesamten Einwohnerschaft Budapests, zurückgedrängt wurden. Dann kamen die Habsburger das k. u. k. doppelt Königreich wurde gegründet, bis 1918 Ungarn in die Selbstständigkeit entlassen wurde.
Das Wahrzeichen der Stadt ist nicht die Freiheitsstatue auf der Zitadelle, die fast von überall zu sehen ist, auch nicht das Parlamentsgebäude, welches das zweitgrößte der Welt ist, und auch nicht der Palast in dem Viktor Orban heute residiert. Es ist eine Brücke, noch dazu eine Brücke die von Engländern und Schotten innerhalb zehn Jahre gebaut und am 20. November 1849 eingeweiht wurde, die Kettenbrücke. Diese Technik haben die Engländer zuerst angewendet. Die beiden Portale beherbergen unterirdisch riesige Kettenkammern in denen die tragenden Ketten befestigt wurden. Im Januar 1945 wurde die Brücke von den Deutschen zerstört, sinnlos, weil es die Russen doch nicht aufgehalten hat. 1949 wurde sie wieder original aufgebaut.
Jährlich wird der Geburtstag der Brücke im Juli gefeiert und nicht im November wie es eigentlich hätte sein müssen, warum? Es ist der gleiche Grund warum die Queen Elisabeth II auch ihren Geburtstag im Juli feiert, obwohl er in den April fällt. Das unbeständige Wetter zu den tatsächlichen Ereignissen. Die Geburtstagfeier der Brücke hat dann auch die selben Dimensionen wie die Feiern zum Geburtstag der Königin Elisabeth II.