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Tag 91: Durban - Zwischen Tropen und Savanne

प्रकाशित: 25.01.2023

Durban (früher Port Natal) ist eine Großstadt an der Ostküste Südafrikas. Mit den umliegenden Orten bildet sie die Metropolgemeinde eThekwini mit mehr als 3,4 Millionen Einwohnern. Damit ist sie die größte Stadt der Provinz KwaZulu-Natal und nach Johannesburg und Kapstadt die drittgrößte Stadt Südafrikas. Durban ist eine bedeutende Industrie- und Hafenstadt mit dem größten Hafen Afrikas. Aufgrund der vielen Sehenswürdigkeiten und der für ihre landschaftliche Schönheit und Sauberkeit ausgezeichneten Strände ist Durban ebenfalls ein beliebtes Urlaubszentrum. Mehr als 300 Sonnentage im Jahr und das subtropische Klima mit dem warmen Wasser des Agulhasstromes sorgen ganzjährig für angenehme Badetemperaturen. Durban ist darüber hinaus der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in die umliegenden Naturreservate und zum großen Tafelberg, dem Natal Table Mountain. Keinesfalls entgehen lassen sollte man sich die spannende Begegnung mit den einheimischen Zulu. Oder das Wandeln auf den Spuren Mahatma Gandhis, der sich in Durban für die Gleichberechtigung der Inder in Südafrika einsetzte.


PHE ZULU SAFARI PARK

Nach Freigabe des Schiffes mussten alle zur Face Identification, d.h. persönlich mit Reisepass im Terminal bei den südafrikanischen Behörden, vorstellig werden. Schlange stehen war gesagt und nach einer halben Stunde trafen wir uns hinter dem Kontrollpunkt. Zu sechst marschieren wir Richtung Taxistand. Ein Mann sprach uns an, was wir unternehmen wollten. Wir schlugen eine zwei- bis dreistündige Tour durch die Stadt vor die pro Taxi 75$ kosten sollte. Auf meine Bitte zeigte er uns die geplante Fahrt auf dem Stadtplan. Um die Ecke stand der für uns vorgesehene Taxifahrer, Chris, und da wir ein zweites Fahrzeug benötigten benötigen auch noch Beiki rekrutiert. Chris sollte mit seinem modernen Kleinwagen vorneweg fahren und Beiki mit einem etwas größeren Fahrzeug, das optisch ebenfalls einen brauchbaren Eindruck macht, folgen. Um in jedem Fahrzeug eine englischsprachige Person zu haben, verteilen sich Marion und ich uns auf die beiden Autos.

Nach wenigen Minuten macht Chris den Vorschlag, uns besser (zuerst) zum Phe Zulu Park zu bringen, allerdings für 150$ pro Taxi. Dafür hätten wir einen fantastischen Blick über die Landschaft, könnten einer Zulu-Aufführung beiwohnen und Giraffen, Zebras und mehr aus nächster Nähe beobachten. Auf meine Bitte halten wir kurz an und besprechen das mit den anderen. Alle sind dafür und schon geht es zuerst über eine gut ausgebaute mehrspurige Autobahn und später eine nicht mehr so gute Straße aus Durban hinaus in die Berge. Nach einer 3/4 Stunde haben wir das Ziel erreicht.

Chris geht mit uns die Tickets für die Zulu-Show (8$ p.P.) und die Jeep-Tour (13$ p.P.) kaufen. Die Wartezeit vertreiben wir uns auf der Terrasse bei einem wunderschönen Panoramablick über das „Tal der 1000 Hügel“, sowie lokalen Leckereien. Gabi berichtet zudem von der abenteuerlichen Fahrt im zweiten Taxi. Zu Beginn wollte sie sich anschnallen, aber es gab keinen Gurt, dann das Fenster schließen, aber die Kurbel fehlte, dann am Haltegriff festhalten, aber der Dachhimmel kam ihr 10 Zentimeter entgegen, obwohl er bereits festgetackert war. Es blieb nur die Hoffnung möglichst schnell anzukommen.

Es geht zur Zulu-Show, wo eine AIDA-Gruppe Heimatgefühle in uns auslöst. Gezeigt wird tänzerisch, wie ein Zulu-Mann seine Angebetete umwirbt und eine dreitägige Hochzeitsfeier folgt. Wir lernen, dass ein Zulu so viele Frauen haben kann, wie er will. Allerdings kostet eine Frau 11 Kühe als Mitgift und man bekommt die Schwiegermutter gratis. Es bleibt unklar, was der limitierende Faktor ist. Für mich hört es sich oft nach Schreien an bzw. sieht nach Rumhüfen aus, das ich vermutlich auch könnte. Ich frage mich, wieviel Zulu-Gene wohl meine DNA enthält.

Anschließend fährt uns Matt mit einem Jeep circa eine Stunde durch den Park. Der Weg ist holprig und teilweise steil. Aber Matt und sein Fahrzeug sind ein eingespieltes Team. Hohe Bodenfreiheit, stabile Haltegriffe und bequeme Sitze helfen über alle kritischen Stellen hinweg. An der Wasserstelle treffen wir auf eine kleine Gruppe junger männlicher Antilopen. Auf der angrenzenden Anhöhe tummeln sich Giraffen, Gnus und Zebras. Wir sind leise, fahren langsam und stoppen immer wieder. Die Tiere bleiben völlig entspannt, was Fotos aus unmittelbarer Nähe möglich macht. Wir sind begeistert.

Auf der Rückfahrt überzeugt mich Chris, Bargeld abzugeben. Die Taxifahrer bevorzugen Cash, aber aus Sicherheitsgründen haben wir zu wenig Bargeld eingepackt. Er betont mehrfach mich an eine sichere ATM zu bringen. Letztlich hält er an einer Tankstelle mit angeschlossen Supermarkt, der sage und schreibe drei Bargeldautomaten hat. Ich bin überrascht, dass die Scheinausgabe so tief angebracht ist und der Automat kleine Scheine ausgibt. Plötzlich klatscht ein Stapel Geldscheine vor mir auf den Boden und verteilt sich über einen Quadratmeter. Als ich gerade mit dem Aufsammeln fertig bin kommt Chris auf mich zu. Später erfahre ich, dass es ihm zu lange gedauert hat und er sich Sorgen gemacht hatte.

Zurück am Schiff geht ein ereignisreicher Tag zu Ende, den wir in der Beach Bar ausklingen lassen. Dabei erfahren wir, dass auf dem Rückweg die Fahrertür im zweiten Taxi während der Fahrt auf der Autobahn plötzlich aufging, aber Beiki diese mit routiniertem Griff schnell wieder schloss. Es bleibt offen, ob die Safari oder die Taxifahrt das eigentliche Abenteuer war.

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