प्रकाशित: 20.12.2019
Nach unserem Besuch im Wilson Promontory Park, standen wir drei Tage später in der nächsten Großstadt Australiens: Melbourne. Perfekt getimet mit dem Fußballspiel von Melbourne City gegen Perth Glory. Die zweitplatzierte Heimmannschaft aus Melbourne begegnete der ganz untenstehenden Gastmannschaft aus Perth mit einer niederschmetternden Statistik von rund 400 Tagen ohne Heimniederlage. Da war es ganz klar, dass Perth Glory verdient mit 0:3 gewann... Die vor dem Spiel ersteigerte Melbourne City Mütze wurde dennoch mit Stolz weiter getragen.
Wir, beflügelt von diesem unverhofften Torspektakel, machten uns noch am selben Abend auf den Weg nach Geelong, von wo aus wir am nächsten Tag unseren zweitägigen Roadtrip entlang der Great Ocean Road begannen.
Die Great Ocean Road beeindruckte vorallem durch das Erlebnis etliche Kilometer an der Küste entlang zu fahren.
Wir besuchten unteranderem die 12 Apostel, welche unglücklicherweise der Hauptspot von asiatischen Tourbussen war und das Genießen der sehr schönen Natur unmöglich machte, ohne einen Selfiestick, ein Handy oder eine viel zu große Spiegelreflexkamera eines begeisterten deutschen im Gesicht zu haben.
Deswegen beschlossen wir nach einem Foto die Touristenattraktion schnell hinter uns zu lassen und weiter zu fahren. Es sollte sich als die richtige Entscheidung herausstellen, denn es gab viele weitere Aussichtspunkte, die einen die Natur in Ruhe bestaunen ließen.
Der Emu war ein weiteres Tier auf unserer australischen Wildlife-Liste und sollte im Tower Hill Wildlife Reserve zu finden sein. Der Emu sollte nicht lange auf sich warten lassen und schon beim Hineinfahren in das Naturreservat sahen wir drei Emus. Euphorisiert, wie viele Emus noch in dem Park sein müssen, nahmen wir Wandertrack für Wandertrack auf uns und sahen einen Koala, aber keine weiteren Emus.
Ein bisschen irritiert gingen wir zurück zum Parkplatz und sahen plötzlich vier Emus über die Picknickareas stolzieren. Also manchmal ist es einfacher, als man denkt!
Am darauffolgenden Abend kamen wir wieder in Geelong an und fuhren am nächsten Tag wieder nach Melbourne, wo wir endlich Max freudig in die Arme schließen konnten.
Nachdem wir die unerfreulichen Sachen, unteranderem unsere Wäsche von den letzten drei Wochen zu waschen, hinter uns gebracht hatten, spazierten wir drei gemeinsam durch Melbourne und ließen den Abend mit unserem Freund, dem Goon (Billigwein), ausklingen.
Am nächsten Morgen nahmen wir die kostenlose Tram und erkundeten auf dem City Circle die Stadt.
Kurz vor der Dämmerung besuchten wir dann den St. Kilda Pier und sahen den kleinen Pinguinen zu, wie sie an Land watschelten und ihre Nester aufsuchten.
Sehr niedlig, aber auch sehr kalt, dank des Wetterumschwungs. An dem Abend noch frische 16-18°C, wachten wir bei grellem Sonnenschein und 37°C auf.
Bis zum Mittag verbrachten wir den Tag noch mit Max, bevor unsere Wege sich vorerst trennten. Max bleibt noch ein bisschen in Melbourne, bis wir ihn am 23.12. in Sydney wiedersehen.
Wir fahren langsam über Canberra nach Sydney und stoppen noch da wo es schön ist. Dachten wir.
Dann leuchtete, die "Check Engine" Warnleuchte, von der im letzten Bericht hochgelobten Jacky auf.
Daraufhin verbrachten wir eine Woche damit, eine Werkstatt ausfindig zu machen, die Jacky wieder auf vordermann bringt.
Nachdem Jacky einen neuen Engine Starter und demnächst auch einen neuen Transducer für die Speedanzeige hat und wir nun um den einen oder anderen Dollar und Nerven erleichtert wurden, konnten wir unseren Weg fortsetzen und verbringen die nächsten drei Nächte nun an einem See.
Bei knackigen 40°C entspannen wir uns hier inmitten von Kängurus und werden unseren Weg am 22.12. nach Canberra fortsetzen.
Wir wünschen euch frohe Weihnachten!
Bis dahin,
euer Louis & Jonas