प्रकाशित: 14.05.2018
Mit ein bisschen Abstand hat sich jede/r von uns noch ein paar Gedanken über diese eindrucksvolle Reise gemacht. Diese kurzen Reflektionen umfassen noch längst nicht alles was wir erlebt haben, um dies alles zu verarbeiten werden wir auch immer noch etwas Zeit brauchen. Eines ist aber sicher! Diese Reise wird uns noch sehr lange in unseren Gedanken erhalten bleiben!
Hier folgen nun die Fragen, die wir uns nach der Reise gestellt haben.
1.Was hat Mich am meisten beeindruckt ?
→ „Am meisten beeindruckt hat mich die Vielfältigkeit dieses Landes. So viele verschiedene Kulturen und Religionen, die dort aufeinander treffen und zusammen leben, und somit irgendwie einen Teil der Besonderheit Israels ausmachen. Jede Stadt, die wir besucht haben war anders und trotzdem irgendwie einzigartig und es gab so viel zu sehen. Das Land ist einfach wahnsinnig spannend und hat so viel zu bieten, ob man nun religiös ist oder nicht.“
→ „Sehr beeindruckt haben mich die Gespräche mit in Israel lebenden Menschen und die Art und Weise wie sie mit der dauerhaft angespannten politischen Situation umgehen und leben.“
→ „Beeindruckt hat mich am meisten die Vielfalt des Landes. Jede Stadt, die wir besucht haben war komplett anders als die vorherige, aber alle Städte hatten diese herzliche Atmosphäre, in der man sich nur wohlfühlen kann“
→ „Die krassen Gegensätze, die dieses kleine Land zu bieten hat. Zwischen Ballermann in Eilat, nem kleinen Berlin in Tel Aviv, in der heftigen religiösen Aufgeladenheit in Jerusalem.“
→ „Ich persönlich fand die Gespräche und Geschichten der Menschen die wir dort getroffen haben sehr interessant. Die Erlebnisse unseres Guides waren sehr beeindruckend. Alles war auf verschiedene Art und Weise so überwältigend! Allein die so abwechslungsreiche Landschaft ist eigentlich eine eigene Reise wert. “
→ „Am meisten beeindruckt hat mich wie viel Kultur auf so engem Raum stattfinden kann. Das Land ist bekannter Weise so groß wie Hessen. Während fast wöchentlich Themen aus Israel international für Schlagzeilen sorgen, kann das gleiche über Hessen definitiv nicht behauptet werden. Diese Orte, welche wetweit von so hoher Bedeutung sind, mit eigenen Augen gesehen zu haben, ist für mich persönlich etwas sehr besonderes.“
2. Was hat mich am meisten schockiert ?
→ „Am meisten schockiert hat mich denke ich Yad Vashem. Der Holocaust ist etwas, mit dem wir alle uns schon befasst haben, aber das macht die Brutalität dieses Verbrechens nicht besser erträglich. Zudem ist es nochmals anders, eine Gedenkstätte zu besuchen die aus Opfersicht gestaltet wurde, da es sich irgendwie nochmal bedrückender anfühlte. Wir müssen einfach alles dafür tun, dass diese Zeit nicht in Vergessenheit gerät und nicht noch einmal passieren kann, in welcher Form auch immer. Aus diesem Grund denke ich, ist es wichtig sich mit Israel, seiner Geschichte und dem daraus entstehenden Konflikt zu beschäftigen.“
→ „Am meisten schockiert bzw. die stärksten Gefühle ausgelöst hat bei mir der Besuch in Yad Vashem und die Brutalität, das eiskalt Berechnende und Menschenverachtende im Holocaust. Es wird nie in Worte zu fassen sein, was damals passiert ist.“
→ „Schockiert hat mich am meisten, die Parallelwelt, in der die Ultraorthodoxen in Jerusalem leben. Es ist jedem frei überlassen, so zu leben, wie er/sie es gerne möchte, solange die Kinder auch die Möglichkeit haben, sich von anderen Lebensformen einen Einblick zu verschaffen. Also schockiert ist da nicht ganz das richtige Wort.“
→ „Yad Vashem, ich kann meine Gefühle dazu gar nicht vernünftig aufschreiben.
Und lachende 18 jährige mit Maschinengewehren!!“
→ „Im ersten Moment dachte ich, dass die bewaffneten Menschen in Israel mich am meisten schockieren würden. Dies war jedoch nicht der Fall, man hat sich sehr schnell daran gewöhnt und bedrohlich wirkte es auch nicht. Was vielleicht nicht schockierend war, aber schon krass ist, ist die Spannung, die zum Beispiel in der Altstadt von Jerusalem herrscht. Ein so kleines Land, dass die ganze Welt beschäftigt.“
→ „Am meisten schockiert hat mich die Stimmung auf dem Markt in Bethlehem. So abwertend und verachtend wurde ich selten gemustert. Ich erwarte nicht dass jemand auf mich zu rennt und mir direkt die Hand gibt, aber mit „Gastfreundschaft“ hatte das nichts zu tun.“
3. Was hat mich am meisten überrascht ?
→ „Am meisten überrascht hat mich, wie innerhalb der Bevölkerung in Israel die Meinungen zu dem ganzen Konflikt so auseinander gehen. Man findet selten zwei komplett gleiche Sichtweisen, und dennoch ist es möglich friedlich zusammen zu leben und befreundet zu sein. Das zeigt einfach nochmal wie Komplex und kompliziert der Konflikt ist.“
→ „Die Diversität und das multikulturelle Zusammenleben im historisch und religiös aufgeladenen Jerusalem. Die Stadt bietet sehr viele verschiedene Facetten und interessante Orte.“
→ „Überrascht hat mich am meisten, wie schnell ich mich an diese übermäßige Präsenz von Maschinengewehren gewöhnen kann. Das hat mich aber auch gleichzeitig etwas schockiert.“
→ „Die Lebensfreude, die man überall spürt, obwohl die Menschen quasi im Krieg sind.
Haifa an sich. Super schöne Stadt.“
→ „Die eigentliche Größe des Landes und die unendliche Weite die die Wüste dennoch ausstrahlt.“
→ „Am meisten überrascht hat mich dass man sich nie richtig fremd auf den Straßen fühlt. Dadurch, dass hier sowieso Menschen aus aller Welt zusammenkommen ist man nie die einzige Person, die nicht in das Bild passt.“
4. Was nehme ich Mit ?
→ „Unter anderem die Eindrücke aus Palästina und die Berichte der Einheimischen mit denen wir gesprochen haben. Bisher kannte ich nur Erfahrungen von Israelis, aber die andere Seite darf dabei einfach nicht in Vergessenheit geraten.
Zu all den Sachen die wir dort gelernt und erlebt haben, kommt aber auch hinzu, dass wir tolle Freundschaften geschlossen und Kontakte geknüpft haben und das ist mir wahnsinnig viel Wert.“
→ „Kein Vergeben. Kein Vergessen. Solch ein Verbrechen an der Menschheit darf nie wieder geschehen.“
→ „Sonst nehme ich mit, wie merkwürdig es für mich ist, dass Religion für Menschen so einen hohen Stellenwert hat und was Menschen bereit sind, für ihre Religion zu machen.“
→ „Dass der Konflikt vielschichtiger ist, als man sich überhaupt nur vorstellen kann und Lösungen in weiter Ferne sind. Die total lieben Leute, die Gastfreundschaft in Israel.“
→ „Mehr Fragen als Vorher! Viele Denkanstöße, neue Sichtweisen, und ein riesiges Interesse sich weiterhin mit dem Thema Antisemitismus und Israel auseinanderzusetzen. Und natürlich Vorfreude auf einen weiteren Besuch dieses diversen Landes!“
→ „Ich habe nochmal mehr gemerkt was für ein großes Privileg es ist in einem Haus zu wohnen, in dem kein Panikraum nötig ist. Darüber hinaus war es sehr eindrücklich jüdische Menschen offen auf der Straße zu sehen. Leider ist dies bis heute keine Selbstverständlichkeit und verdeutlicht warum ein jüdischer Schutzstaat weiterhin nötig und vor allem berechtigt ist!“