प्रकाशित: 28.09.2017
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Mit der Norwegerin Heidi von Gili Air und der unruhigen Niederländerin Astrid bin ich zur dreitägigen Besteigung des heiligen Vulkans Rinjani aufgebrochen.
Eine Übernachtung in Senaru auf 600m Höhe zuvor war zwar unnötig, aber wir bekamen ein lebendiges Huhn zu sehen, das dann geschlachtet und in unserem schmackhaften Curry landete. Während des Abendessens stoßen mehr und mehr Teilnehmer dieses Trips zu:
Pierre, der französische Post-Doc Physiker aus Zürich.
Clara, eine sportliche Freiburgerin, die in Irland lebt.
Zwei Pariserinnen, Elsa und Sara, waren dann bei der Besprechung zuletzt dabei.
Die Tour ging in drei Etappen hinauf. Zunächst bis zur Position 3 auf 2200m. Wir mussten mit erheblicher Verspätung das eigentliche Tagesziel am Kraterrand auf 2600m aufgeben, weil die relativ unprofessionellen Organisatoren noch zwei junge Deutsche, Tom und Joel, dazu gepackt und Astrid auf Position 1 völlig entkräftigt bzw desillusioniert (noch nie vorher gewandert) aufgegeben hatte.
Auf dem Weg begegneten uns die ersten diebischen Affen (Keksklau!) und der schreckliche Müll am Wegesrand. Leider wird keinerlei Achtung vor der Schönheit der Natur durch die Veranstalter und Touristen gewahrt.
Erste Übernachtung im Zelt mit frisch gekochtem Essen sowie klarem Sternenhimmel bei Lagerfeuer machten es dennoch allemal wett.
Am nächsten Tag stiegen wir zum Kraterrand auf, genossen bloß kurz die Aussicht, um dann mehr kletternd zum Vulkansee hinab zu gehen. Wir, vier Deutschen, sprangen samt und sonders ins erfrischende Naß wohl wissend, dass die nächste Gelegenheit sich zu waschen noch lang hin ist.
Danach gab es ein Schwefelbad in den heißen Quellen mit allen anderen. Nun folgte das Mittagessen im strömendem Regen nach dem die Träger angekommen waren. Quasi ununterbrochen schüttete es bis in die späte Nacht, so dass wir stark zitternd und pitschnaß im Base-camp auf 2600m ankamen.
Der ursprüngliche Plan, um 2:30 Uhr den Aufstieg anzupacken, war niedriger Motivation in der Gruppe und schlechtem Wetter bzw dem 17 jährigen unerfahrenen Bergführer, Duan, aufgegeben worden. Nur Clara ärgerte sich dermaßen, dass es Heidi, sie und ich mit Duan nichtdestotrotz um 4:30 angegangen sind. Absolut die richtige Entscheidung!
Nicht nur das unser Zelt unter den Bäumen betröpfelt wurde, also kein Regen wirklich mehr fiel; sondern dass Wetter insgesamt ein paar Höhenmeter weiter wesentlich angenehmer war.
Mit der Schwung und unter Einsatz aller Kräfte sind wir in Rekordzeit 1100m in 2 Stunden 20 Minuten hoch marschiert. Sogar einen Teil der Frühaufsteher überrundet und überglücklich auf 3726m Höhe angekommen. Die schwerste und höchste Tour, die ich jemals gemacht habe.
Zehn Minuten Aufenthalt in der erstaunlicherweise windstillen, aber kühlen Spitze. Danach folgte der rapide Abstieg zu den Zelten für ein wohlverdientes Frühstück. Wenige Schritte tiefer als unsere Übernachtungsstelle wurde es sofort wärmer und scheinbar auch trocken geblieben. Hätten wir das nur gewusst, so wäre es wahrscheinlich allen gelungen auf die Spitze zu gelangen und hätte ich nicht mit wirklich aller Kleidung im Schlafsack schlafen müssen. Diese war nämlich vollständig durchnässt und ließ mich arg frieren.
Wie dem auch sei, haben wir es ja geschafft und bloß bergab von da an bis Sembalu auf 1100m war ein Klacks.
Insgesamt eine herrliche Tour mit tollen Menschen. Ich würde es wieder angehen ; zumal ich weder Muskelkater noch wirklich erschöpft am nächsten Tag war.