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Tag 1 - Aufregung und erste Eindrücke

יצא לאור: 16.07.2017

So, ich war stehengeblieben, dass wir nun endlich mit Geld und Gepäck und allem in Thailand waren. Sehr gut. Jetzt war es aber erst 6 Uhr morgens. Unser Hotelzimmer konnten wir erst um 14 Uhr beziehen. Daher hatten wir uns vorgenommen unsere Tickets für die Weiterreise abzuholen. Es gibt nämlich eine super Seite im Internet mit dem Namen "12go asia" und darüber haben wir nach und nach unsere ganzen Fortbewegungsmittel gebucht. Also die Busfahrt nach Ayutthaya, die Zugfahrt nach Chiang Mai und auch die Flüge später Richtung Ko Phangan und später zurück nach Bangkok. Lange Rede, kurzer Sinn, wir hatten ja bisher nur die Internetvouchers und zumindest für die Zugfahrten mussten nun die Voucher vor Ort gegen Tickets gewechselt werden. Da das Büro von denen aber auch erst um 10 Uhr öffnen sollte, haben wir beschlossen, nicht direkt mit dem Taxi vom Flughafen dorthin zu fahren, sondern mit dem Skytrain in die Innenstadt zu fahren und von dort aus mit der Metro zum Hauptbahnhof, wo das Büro sein sollte. Und ich muss sagen, nichts ist in Bangkok einfacher als Bahn fahren. Von jeder Haltestelle fahren maximal zwei Linien ab und für die gibt es verschiedene Automaten. Wenn man also weiß, man braucht die Linie 1, geht man folglich auch zu dem Automaten für Linie 1. An dem Automaten muss man dann für die Zielhaltestelle auswählen, Geld einwerfen und heraus kommt ein farbiger Chip. Mit diesem Chip kommt man auch nur durch die Schranke zur passenden Linie. Außerdem stehen ÜBERALL irgendwelche Bahn- oder Haltestellenangestellte oder security, die man fragen kann und sollte man zu dämlich sein, dieses einfache System zu verstehen, gibt es an JEDER Haltestelle Schalter, an denen man die Chips auch kaufen kann. Auch am Einstieg steht wieder ein Beamter, der aufpasst, dass du richtig stehst, erst die Leute rauslässt und dann über die richtige Spur (!) in die Bahn einsteigst. Und wenn man wieder aussteigt, ist da auch wieder ein Automat, in den du den Chip einwerfen musst, um den Bahnsteig zu verlassen. So bleibt der Chip immer im Umlauf, es gibt kein doofes Papier usw. Gar nicht mal so doof. Von daher waren wir auch wirklich früh am Bahnhof, so um 7 Uhr. Unser Plan... Irgendwo bis 10 Uhr Kaffee trinken und versuchen, wach zu bleiben. Im Flieger hatten wir irgendwie auch nicht wirklich geschlafen, trotz Beinfreiheit und da es laut deutscher Zeit mittlerweile 0 Uhr war, wurden wir langsam echt müde. Dann sind wir halt ein wenig herumgelatscht und suchten nach Kaffee. Aber es war ja auch noch früh und nicht vieles hatte offen. Daher entschieden wir uns für eine kleine Straßengarküche. Die Frau, die uns bediente konnte überhaupt nicht geradeaus gucken und du warst dir echt nicht sicher, ob sie mit dir spricht oder mit jemandem 3 Meter links oder rechts von dir. Sowas an Schielen habe ich noch nie gesehen. Aber es gab Kaffee. Schön! Jetzt wird es allerdings kriminell. Wir saßen auf Plastikstühlen an der Garküche vor einem geschlossenen Geschäft und schlürften unseren Kaffee bis ich zum Klo musste. Eine fahrende Garküche hat natürlich keine Toilette, weswegen ich gegenüber im Bahnhof zum Klo ging mit der Anweisung an Vera, ich sei gleich wieder da. Ich also auf Klo, gehe aus dem Bahnhof, überquere die Straße... Vera ist weg, alle Sachen sind weg. Stattdessen hatte der Shop, vor dem wir saßen, geöffnet. Na gut, haben sie sie also weggescheucht. Dann wird sie ja irgendwo im Umkreis stehen und warten. Ich gucke links, ich gucke rechts, keine Vera. Ich gehe links um die Straßenecke, keine Vera. Ich frage die Schielefrau, wo meine Freundin sei. Diese behauptet, Vera sei mit dem ganzen Gepäck, also ihr und mein Trekkingrucksack + jeweils Handgepäck bei schwülen 28 Grad über die Hauptverkehrsstraße zum Bahnhof rübergelaufen. Nicht, dass das schon eine komische Vorstellung war, aber dann hätte ich ihr ja auf meinem Rückweg begegnen müssen. Aber gut, man kann ja mal aneinander vorbeilaufen. Ich also zurück zum Bahnhofsgebäude, eine große Halle, zwei Gleise. Geguckt und geguckt und geguckt... Keine Vera. Ok, hatte mir eh gedacht, dass das nicht sein könne. Ich also wieder zur Garküche, links gucken, rechts gucken, keine Vera. Ich die Schielefrau noch mal gefragt, ob sie sich wirklich sicher sei. Ja, Vera sei mit dem ganzen Gepäck in den Bahnhof. Auf Nummer sicher habe ich dann noch ein englisches Paar angesprochen, die auch Kaffee tranken, Vera auf jeden Fall aufzuhalten und bitten dort, vor Ort, auf mich zu warten, falls sie sie laut meiner Beschreibung sehen. Ok, ich also wieder in den Bahnhof... Keine Vera. Jetzt machte ich mir langsam wirklich Sorgen. Warum hatte Vera nicht einfach auf mich gewartet? Wieso konnte ich sie nicht finden? Ich konnte sie auch nicht anrufen. Ich hatte alles, bis auf Geld und Kreditkarte bei Vera gelassen. Verteufelt! Dann wurde ein thailändisches junges Pärchen auf mich aufmerksam. Ob ich bestohlen worden sei, weil ich mich so suchend umsah. Na ja, so ähnlich! Ich beschrieb meine Situation und die zwei beschlossen mir zu helfen. Wir also zur Polizei am Bahnhof, der das Ganze geschildert. Wir sollten erst noch mal suchen. Also rannten wir zu dritt durch den ganzen Bahnhof. Keine Vera. Wir zu dritt wieder aus de Bahnhof zur Schielefrau. Die beiden noch mal in thailändisch mit ihr geredet. Nein, Vera sei zum Bahnhof rüber. Wir also zurück zum Bahnhof. Mittlerweile hatte sich uns auch ein Polizist angeschlossen, der mit uns suchte und Ratschläge gab. Dann haben wir Vera ausrufen lassen... 2x...keine Vera. Ich wurde langsam wirklich nervös. Und die ganze Zeit konnte ich nicht glauben, dass Vera das ganze Gepäck schultert und durch die Gegend rennt. Da musste doch was faul sein. Ich dachte schon über Entführung nach. Dann entschlossen wir uns, noch einmal bei der Garküche zu suchen und da kam mir auch schon das englische Paar entgegen. Meine Freundin würde nun gegenüber stehen und auf mich warten. Und ja, da war Vera... Mit Gepäck.  Da fiel sämtliche Anspannung von mir ab und ich musste erstmal eine Träne verdrücken. Wäre ich jetzt alleine in Bangkok gewesen, wäre ja alles nicht so schlimm gewesen. Das hätte ich schon irgendwie hinbekommen. Aber ich hatte es Sorge um Vera. Dann bin bin auch nö dem Thai Pärchen um den Hals gefallen, weil die ja wirklich bestimmt 20 Minuten oder länger alle Hebel für mich in Bewegung gesetzt hatten und dann war auch alles wieder gut. Vera ist natürlich niemals mit dem ganzen Gepäck zum Bahnhof gelaufen, doofe Schielefrau, sondern rechts ei gutes Stück die Straße runter. Warum wir uns nicht gesehen hatten, wissen wir beide nicht. Ist auch wurscht. Ich hatte auf jeden Fall einen gehörigen Schreck bekommen. Jetzt lass ich Vera nicht mehr von mir der Hand. 

Mittlerweile war auch ungefähr 9 Uhr und wir gingen zu dem Büro. Da saß dann auch tatsächlich schon jemand und ließ uns rein und alles klappte, wie geplant und so weiter und so fort. 

So, wie wir dann zu unserem Hotel fanden und was wir alles nö abends erlebten, folgt dann morgen in Teil 3 von Tag 1. 

Ich sag nur: "Wenn man eine Reise tut, dann kann man was erleben!" 

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