પ્રકાશિત: 22.09.2018
Das Wetter ist wirklich sehr enttäuschend hier in der Bay of Islands in letzter Zeit. Heute schon wieder nur: Regen, Niesel, Regen. Immerhin war es abwechslungsreich.
Aber ich bin nicht nach Neuseeland gekommen, um den ganzen Tag Netflix zu gucken, das kann ich noch im Studium machen. Also sind Duncan und ich losgezogen, um Kerikeri zu erkunden. Gestern hatten wir uns ja schon die Rainbow Falls angeguckt, heute kamen noch drei weitere Wasserfälle dazu.
“Keri” bedeutet in Maori soviel wie “graben, schaufeln”. Es gibt kein Plural in Maori, stattdessen doppeln sie einfach die Wörter. “Kerikeri” heißt also soviel wie “viel gegraben”... Aber eigentlich sollte es eher “viel Wasser” heißen, denn nicht jede Stadt kann vier Wasserfälle vorweisen.
Begonnen hat der Tag mit dem Farmer’s Market, was im Prinzip nur ein großer Wochenmarkt ist. An verschiedenen Ständen werden Kunstwerke, Pflanzen und Gemüse aus organischem Anbau angeboten. Dazu gibt es eine riesige Auswahl an internationalem Street food. Die Gerüche waren super und das Gemüse und Obst sah sehr lecker aus (ich hab zig verschiedene Orangen und Avocados testen können),aber irgendwann wurde es dann voll und hat keinen Spaß mehr gemacht.
Aus Neugierde habe ich mir noch eine kleine Guave gekauft, die heute Abend verputzt wird.
Dann sind wir zu den Wanderwegen in der Stadt geflüchtet, die einen zu…Wasserfällen führten! Schön.
Lustigerweise ist einer von den Vieren den Bewohnern “verloren” gegangen: Jahrelang führte kein Weg zu dem Wasserfall und so ist er irgendwie in Vergessenheit geraten. Passiert. So einen Wasserfall kann man ja auch leicht übersehen. Als dann aber eine Wohnsiedlung gebaut wurde, baute man nebenan einfach gleich einen Wanderweg und da war er dann wieder.
Viel mehr als Wasserfälle und Natur haben wir dann aber nicht mehr schaffen können, denn die kleine Regenpause (=Niesel) fürs Wandern war vorbei. Und irgendwie war auch die Motivation verschwunden, deswegen haben wir uns ins Auto gesetzt und sind zu Duncan's Haus gefahren.
Dort haben wir gemeinsam das Dinner vorbereitet (leckeres Thaicurry, hm!), er machte ein Power-Nap und ich kümmerte mich um meine Mails, IRD-Nummer und Pläne. Nebenbei rumpelte die Waschmaschine, denn ich hab nur noch ein Set an Unterwäsche übrig.
Das Wetter wurde aber tatsächlich wieder ein wenig besser und so ging es am späten Nachmittag noch mal raus zu den Hot Pools bei den Ngawha Springs.
Ich habe leider keine Fotos gemacht, denn das wollte ich meinem Handy nicht antun. Wer schon mal in Island gewesen ist, weiß, wovon ich rede, wenn ich sage, dass es nach Schwefel gestunken hat. Nach ekelhaften verrotteten Eiern.
Zur Auswahl standen verschiedene Hot Pools, deren Temperaturen von 36 bis 44 Grad reichten. Mein absoluter Favorit hatte ungefähr Körpertemperatur, ca. 37 Grad. Dort verbrachte ich einen guten Teil der Zeit, aber irgendwann wurde es mir zu langweilig. Also bin ich “saunieren” gegangen: Aufheizen im 40-Grad-Pool,dann Abkühlen im 15-Grad-Pool. Insgesamt drei Mal hab ich den Zirkel durchlaufen, danach war ich glücklich und zufrieden - Zeit für den Rückweg.
Dort erwartete uns dann ein geheiztes Haus und ein leckeres Abendbrot. Routinemäßig pflanzten wir uns auf die Couch, nebenbei läuft etwas Big-Bang-Theory und es wird ordentlich gechillt.
Leider muss ich mich noch um die morgige Unterkunft kümmern - drückt mir die Daumen. Weiterhin will ich noch Sachen packen, aber vielleicht mache ich das auch erst morgen früh. Der letzte Abend in Duncan's Haus… Seufz