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6.12.2017: Tagesausflug auf dem Kepler Track

Oñemoherakuãva: 07.12.2017

Heute müssen wir etwas früher aufstehen als sonst, denn um 9:30 Uhr werden die Takahe, ein einheimischer, flugunfähiger Vogel mit hübschem Gefieder, der im Durchschnitt drei Kilo auf die Waage bringt, im örtlichen Vogelschutzpark gefüttert. Wir sind schon 30 Minuten eher da, laufen zwischen den Volieren herum und finden uns pünktlich am Takahe-Gehege ein, wo uns das 14 Jahre alte Männchen direkt vor die Kameralinse läuft. Das nur 3 Jahre alte Weibchen hütet das Nest und brütet über ihren Eiern. Die Führung umfasst eine 40-minütige Lehrstunde für alle Teilnehmer, in deren Verlauf alle Volieren angesteuert und die Bewohner gefüttert werden. Das Frühstück der Enten steht als nächstes an und diese dürfen wir sogar von Hand füttern. Das Gefühl der gierigen Schnäbel, die sich auf den Mais und die Pellets stürzen, ist witzig und tut überhaupt nicht weh. Überdies gibt es eine Krankenstation, die aktuell eine Weka-Ralle beherbergt, der ein Bein amputiert werden musste und die mit dieser Behinderung nicht mehr in die Freiheit entlassen werden kann.

Nach der Führung machen wir uns auf zum 60 km langen Kepler Track, einem der neun Great Walks Neuseelands, auf dem wir eine Tageswanderung machen wollen. Der Parkplatz ist schon gut gefüllt und nachdem wir unsere Wanderschuhe angezogen haben geht's los. Doch irgendwie ist dieser Great Walk anders als die, die ich kenne. Kein Schild, auf dem der Name des Great Walks steht, keine Information wie weit es bis zu den Hütten ist und der Beschreibung nach hätten wir gleich zu Beginn eine Brücke überqueren und durch Wald laufen müssen. Nichts davon trifft zu. Nach etwa 2 km siegt das Misstrauen - wir kehren um. Auf dem Rückweg treffen wir endlich auch mal einen Wanderer, der unsere Vermutung bestätigt, dass dies nicht der Kepler Track ist. Als wir den Parkplatz erreichen, fällt uns das kleine Schildchen "Trusted Trails" auf, was wir vorhin übersehen haben. Weiter vorn stoßen wir dann auf den richtigen Wanderweg. Dann kann es ja endlich richtig losgehen. Es geht hin und wieder bergauf, die meiste Zeit aber ist der Weg eben und führt entlang des Waiau-Flußes durch den Wald und Wetlands (Feuchtgebiete). Unser Ziel ist die Shallow Bucht am Ufer des Lake Manapouri. Dort angekommen wird es Zeit für's Mittagessen und Steine springen lassen am Ufer, bevor wir nach einer etwa halbstündigen Pause den Rückweg antreten.

Zurück am Auto sind wir ziemlich kaputt, wollen aber noch den Drehort der Totensümpfe aus "Der Herr der Ringe" finden. Im Internet stehen die GPS-Koordinaten - praktischerweise direkt am Highway. Wiedererkennen tun wir jedoch nichts. Hier ist nur Weide- und Buschland soweit das Auge reicht. Da ich online Fotos von Sümpfen gesehen habe und der Boden auch leicht sumpfig ist, sind entweder die Koordinaten falsch oder die Sümpfe ausgetrocknet. Schade, ich bin mit höheren Erwartungen an diesen Ort gekommen.

Den Nachmittag nutzen wir noch für eine große Fuhre Wäsche; unseren Stadtrundgang verschieben wir aufgrund der müden Knochen und chillen stattdessen im Hostel. 

Mbohovái (1)

Matthias
Es kann natürlich auch sein, dass die im Film wiedermal viel getrixt haben.

Nueva Zelanda
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