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Arriving in New Zealand

Publicado: 12.12.2019

Wir haben es endlich geschafft, wir sind in Neuseeland! So weit weg von Zuhause waren wir noch nie und weiter weg kann man kaum sein. Die Reise dauerte insgesamt etwas über 30 Stunden und begann am Leipziger Hauptbahnhof. Pascal hätte gern dort schon die ersten Bilder geschossen, mir war allerdings nicht so danach. Die Zugfahrt nach Frankfurt dauerte 3 Stunden. Als wir am Flughafen ankamen galt es erst mal die unfassbar schweren Rucksäcke los zu werden. Meiner wog immerhin 15 Kilo und Pascal‘s 13 Kilo. Dann hatte jeder noch seinen Daypack vorn drauf geschnallt. So bepackt mussten wir nun erst mal durch den halben Flughafen stiefeln, bis wir einen herumstehenden Gepäckwagen fanden, den wir kurzerhand zu unserem erklärten. Also ab zum Schalter gerollt und Gepäck abgeben. Am normalen Schalter ging das jedoch nicht, wir mussten zum Sperrgepäck. Da musste wiederum extra jemand kommen, der uns das Gepäck abgenommen hat. So weit, so gut. Die schweren Rucksäcke waren weg und wir konnten ganz entspannt noch ein Weilchen sitzen, bis wir dann durch die Sicherheitskontrolle zum Gate gelangten. Da stand er auch schon, der A380. Ziemlich beeindruckend und für mich unvorstellbar, dass so ein riesiges Flugzeug überhaupt abheben kann. Wir konnten also noch gute 2 Stunden zusehen, wie Essen und Gepäck verladen wurden und dann ging es schon ab zum boarding.

Ziemlich viel Platz hat man in solch einem Giganten. Vor allem im Vergleich zu den Rynair Maschinen mit denen wir sonst so herumgeflogen sind :D

10 Stunden lagen nun vor uns, also erst mal das Inflight Entertainment auschecken. Dann ging es auch schon los, vom Start hat man kaum etwas bemerkt und ab ging es nach Shanghai. Der Flug hat sich nicht wie 10 Stunden angefühlt. Es gab Abendessen und Frühstück und zwischendurch immer wieder Snacks und Getränke. Schlafen konnten wir leider nicht wirklich.

Gegen 9 Uhr morgens sind wir dann in Shanghai gelandet. Yes, die erste Etappe ist geschafft!

Was allerdings dort am Flughafen noch mit uns Veranstaltet wurde, haben wir so auch noch nicht erlebt. Wir mussten erst mal zum Schalter für internationalen Transfer. Dort mussten wir Visum und unsere Reisepässe vorlegen. Die Dame am Schalter hat uns dann unsere Flugtickets ausgedruckt und wir sollten gegenüber Platz nehmen und warten bis wir abgeholt werden. Gesagt, getan. Also haben wir auf den nächsten Schwung von Passagieren gewartet und nach einer Weile wurden wir von einem Herrn in Flughafenmontur abgeholt. Er führte uns eine Treppe hinunter, durch einen Scanner bis hin zu einer weiteren Dame die mit einem kleinen Stempel an einer abgelegenen Säule stand. Jeder musste nun zu ihr hin und sich ein chinesisches Zeichen auf sein Flugticket stempeln lassen. Was auch immer das zu bedeuten hatte.. Als alle ihren Stempel hatten, wurden wir wieder nach oben geführt, in ein Kabuff, in dem ein weiterer Typ stand, dem wir wieder Passport und Flugticket zeigen mussten. Er notierte sich die Sitznummer und wir waren „frei“ :D Man man man, diese Chinesen. Genug Zeit für das ganze Spektakel hatten wir ja zum Glück. Also nun wieder Jacken aus, Taschen leeren und durch die Sicherheitskontrolle. Alles klar -> Gate suchen. Auf dem Weg zum Gate sind wir an vielen Klimbim-Läden vorbeigekommen. War ja nicht anders zu erwarten in China. Alles bunt und voller Kitsch :D Auch hier hatten wir wieder ca. 2 Stunden zu warten. Pascal war schon vom ersten Flug erschöpft und machte erst mal ein kleines Nickerchen und ich machte mich auf den Weg zu den Toiletten. Das erwähne ich hier nur, weil eine Sache wirklich seltsam war, es gab nämlich dort keine Seife… Es stand dort auch wieder eine Lady, die nach jedem der aus der Kabine kam erst mal sauber machte, aber Seife gab es nicht. Sehr seltsam. Was es dafür gab waren Stationen an denen man sich seine Wasserflasche kostenlos befüllen konnte. Allerdings entweder mit heißem oder warmen Wasser. Kaltes Wasser, so wie wir es am Frankfurter Flughafen gewöhnt waren, gab es nicht. Auch etwas gewöhnungsbedürftig aber besser als gar nichts! Und im Prinzip waren wir dafür nur nicht richtig ausgerüstet. Die Chinesen zum Beispiel hatten ihren eigenen Tee mit oder noch besser, ihre Instant Nudelsuppe die sie dort prima aufgießen konnten. Super Sache! Ich ging also mit meinem warmen Wasser wieder zurück, wir warteten noch ein Weilchen und dann ging das ganze Spiel wieder von vorn los. Boarding, Sitze suchen, Inflight Entertainment auschecken. Unser zweites Flugzeug war die Boing 787 oder auch der „Dreamliner“. Ganz so viel Platz war da nicht aber trotzdem okay. Noch vor dem Start fingen wir an „Der Herr der Ringe“ zu schauen und wieder ging es los. Diesmal 11 Stunden. Alles war ruhig, bis die ersten kleinen Turbolenzen anfingen. Die Anschnallzeichhen leuchteten auf. Durchsage vom Pilot. Okay, kein Problem, Turbolenzen können dem Flugzeug nichts anhaben, sagte ich mir in Gedanken. Irgendwann hatte es sich wieder beruhigt und wir flogen durch die Nacht. Pascal schlief gerade schön, als die nächsten Turbolenzen begannen. Die hatten es diesmal wirklich in sich. Ich fragte mich wieder einmal wieso ich mir so etwas überhaupt antue, 2 ewig lange Flüge obwohl ich genau weiß wie viel Schiss ich davor habe. Naja es nützt nichts, irgendwie müssen wir da jetzt durch. Ich versuchte mich an die ca. 1 Millonen Reportagen und Dokus zu erinnern, die ich schon geschaut habe, in denen immer wieder gezeigt wird wie sicher Fliegen eigentlich ist und vor allem was so ein Flugzeug eigentlich aushalten kann. Eine gefühlte Ewigkeit und ein paar klatschnasse Hände später erloschen die Anschnallzeichen und es wurde ruhiger. Ich machte die Augen zu und als ich sie wieder öffnete war gerade mal eine halbe Stunde vergangen. So ging es uns die ganze Zeit. Wir hofften so sehr schlafen zu können aber leider vergebens. Also wurde die Nacht durchgemacht mit Modern Family und gefühlt alle 10 Minuten auf der Karte nachgeschaut wo wir gerade sind, wie hoch wir gerade sind, wie lange wir noch fliegen…

Irgendwann gab es dann endlich Frühstück, das bedeutete, dass wir nicht mehr lange von der Landung enfernt waren, JUHU!!!! Die Sonne ging so langsam auf, leider auf der anderen Seite als wir saßen aber wir konnten immer mal einen kleine Blick erhaschen.

Was übrigens ziemlich cool war, war dass wir unser Essen vorbestellen konnten. Also wir haben beide immer die vegetarische Variante genommen und somit haben wir immer als erstes bekommen :D Meistens war es so, dass wir gerade unser Essen bekommen haben, dann gingen die Turbulenzen los und der Service für die anderen Passagiere wurde eingestellt, währenddessen wir schon schön essen konnten :D Und unser Essen war auch immer das „Special Meal“, eine ziemlich altmodische Bezeichnung für vegetarisches Essen :D

Nun aber genug davon. Es hat vielleicht noch 2 Folgen „Modern Family“ gedauert und dann haben wir die ersten Lichter von Neuseeland gesehen. Das Wetter war nicht so toll, wir wurden mit Regen begrüßt. Aber das war in dem Moment egal, wir hatten unsere lange Reise fast geschafft. Kaum zu glauben. Vor ein paar Monaten dachte ich noch, ich halte keinen 5 Stunden Flug aus und nun saßen wir fast 24 Stunden in einem Flugzeug.

Nun mussten nur noch ein paar Formalitäten erledigt werden und dann ging es ab zu unserem AirBnB.

WIR SIND IN NEUSEELAND! 

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