Foillsichte: 21.08.2018
Den Vormittag verbrachten wir wieder mit unserem Lieblingssport: Packen.
Alles musste irgendwie wieder im Auto verstaut werden und gegen 11 Uhr waren wir wieder gut durchgeschwitzt aber abfahrbereit. Über Split ging es nun auf die Autobahn weiter gen Süden Richtung Makarska.
Das Ziel war ein kleines Dorf in den Bergen in unmittelbarer Nähe zur Grenze der Föderation Bosnien und Herzegowina. Fahrtzeit dieses Mal lediglich gemütliche drei Stunden. Fährt man von Split weiter die Adriaküste nach Dubrovnik muss man zwangsläufig Kroatien verlassen und für etwa 12 Kilometer durch den schmalen Küstenabschnitt von Bosnien und Herzegowina den Ort Neum durchqueren. Die zwei Grenzübergänge kosteten aber glücklicherweise kaum Zeit (kann in der Hauptreisezeit auch mal mehrere Stunden dauern) und waren nach kurzer Kontrolle der Ausweise schnell überstanden.
In Neum hat sich ein richtiger Touristenort entwickelt: Zahlreiche neue Ferienhäuser und Apartments sind in den Hang vor der Küste gebaut worden und es gibt viele Shops und Restaurants entlang der Hauptstraße. Günstig Tanken kann man hier natürlich auch. Der Ort wirkte aber nicht wirklich einladend und so fuhren wir hier lediglich durch.
Nachdem wir wieder kroatisches Staatsgebiet unter den Reifen hatten mussten wir etwa zwei Kilometer hinter der Grenze in ein karges, steiniges Gebirge fahren. Nach etwas weniger als zwanzig Minuten erreichten wir die winzige Ortschaft Oslje, in welcher wir relativ problemlos unser Apartment für die nächsten fünf Nächte fanden.
Auf dem Weg und in Rund um das Dorf scheint die Zeit im Kroatienkrieg stehen geblieben zu sein. Viele völlig zerstörte Häuser, kaputte Autos, überwucherte Steinmauern...alles wirkt heruntergekommen und vereinsamt. Eingebettet ist diese Szenerie in die steinige, grün bewachsene Umgebung.
Die Kinder bewiesen übrigens auch an diesem Tag bei Rekordhitze eine sehr gute Reisekondition.