Unsere Japanreise
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Tag 30&31: Essen und Natur

Foilsithe: 24.09.2023

Tag 30:

Hallöchen ihr Lieben, scheinbar wollt ihr immer noch mehr von unserer Reise wissen. Also gut, sollt ihr auch. Der 30. Tag unserer Japanreise und der erste ganze Tag in Sapporo verlief recht unspektakulär. Er hat damit angefangen, dass wir gut ausgeschlafen in unserem Hostel aufgewacht sind. An diesem Morgen wurde sich mal nichts im Convenience Store geholt, da heute noch ein bisschen was an Essen vor uns lag. Im Anschluss sind wir als aller erstes nach Susukino gefahren, einem sehr belebten Bezirk im Zentrum Sapporos. An der Station angekommen haben wir auch direkt unser Ziel gesehen. Im Ohori-Park, einer ziemlich langen aber schmalen Grünfläche, war nämlich Herbstmarkt. Streetfood-Festival hätte es aber eher getroffen, da es sowieso nichts anderes gab. Dies war auch der Grund warum wir nichts frühstücken wollten. Dort gab es wirklich ziemlich viel, der ganze Markt ist bestimmt ca 1km lang gewesen, mit Essen aus der ganzen Welt. Sogar einen deutschen Stand gab es, samt Weißwurst, Sauerkraut, Kartoffelbrei und natürlich Hefeweizen. Nachdem wir uns also erstmal orientierten und umsahen, ging es ans essen. Es gab Knoblauch-Naan, einen Wagyu-Spieß für mich (weil mich Jule bequatscht hat und ich letztlich überzeugt wurde), ein Corn-Dog, Fisch am Spieß, Salz mit ein Paar Pommes dazu und Eis aus einem Baumstriezel. Als wir durch den Park liefen, haben wir wohl eine Taube so sehr erschreckt, dass sie einen richtigen Satz in die Luft machte, bevor sie davon lief. Das fanden wir do lustig, dass wir immer noch daran denken.

Recht gut gesättigt ging es dann weiter Susukino erkunden. Ursprünglich wollten wir in eine sehr große Einkaufspassage, da aber der Großteil der Läden noch geschlossen hatte, schlenderten wir nur ein wenig hindurch und suchten uns ein kleines Einkaufszentrum in der Nähe. Darin gab es lediglich Läden die Figuren, Plüschtiere, alle möglichen Sammelkarten, Bücher, Videospiele und vieles mehr verkauften. Teilweise gab es dort Pokémon Karten für mehrere hundert Euro und eine für glatte Tausend. Schnapper. In manchen Abteilungen wurde uns auch klar wo wohl der Stereotyp, dass die Japaner pervers sein sollen, herkommt. Manche der Figuren sind mehr als leicht bekleidet gewesen, es gibt Mangas (japanische Comics) die eher weniger jugendfrei schienen und bei all dem konnte man sich nie sicher sein wie alt die dargestellten Figuren jetzt sein sollen. Das hat uns teilweise schon sehr verstört und liegt uns immer noch etwas schwer im Magen. Zum Glück gab es dort auch eine Art Flohmarkt, exklusiv für Videospiele aller möglichen Konsolen, was uns das davor beschriebene etwas vergessen ließ. Auch sehr alte Sachen wie Gameboy oder Super-Nintendo Spiele haben dort höchstens 2€ gekostet, was ein extrem guter Preis ist wenn man bedenken, dass man bei uns nichts für unter 10€ bekommt. Leider haben mich die Gameboy Spiele nicht wirklich angesprochen und der Super-Nintendo ist regionsbeschränkt, was es einem nicht ohne weiteres erlaubt japanische Spiele auf europäischen Konsolen zu spielen. Schade eigentlich, da es dort teilweise echt coole Sachen gab, die man sich für 2€ nicht hätte entgehen lassen sollen.

Als wir uns in dem Kaufhaus genug umgesehen hatten ging es weiter und zurück in die Einkaufspassage, da nun mehr Geschäfte geöffnet hatten. Dort bummelten wir noch ein wenig durch die Läden, bevor wir zurück zum Hostel fuhren und uns frisch für das Abendessen machten. Wir hatten nämlich eine Reservierung in einem Restaurant. Der ausschlaggebende Punkt dafür war die Tatsache, dass es dort mal wieder ein All-you-can-drink Angebot gab. Essen war hier nebensächlich. Am Lokal unserer Wahl angekommen fiel uns zu aller erst auf, dass es dort sehr laut war und nach Zigarette roch. Jedoch konnte man sich an den Geruch gewöhnen und jeweils ein Kopfhörer im Ohr konnte den Tisch neben uns, der für einen Großteil der Lautstärke verantwortlich war, gekonnt ausblocken. Bestellt wurde hier über ein Tablett was ganz gut war, da dies das Bestellen deutlich vereinfache und die Zeiten für die Getränke minimiere. In dem Getränkeangebot waren verschiedene Cocktails und Longdrinks, Bier, Wein, Schnaps (Sake und Likör) und Softdrinks enthalten. Das alles 825¥ pro Person. Das Essen war auch gut aber das sollte uns nicht von unserer Mission ablenken, diesen Laden innerhalb von 1 1/2 Stunden in die Privatinsolvenz zu saufen. Ohne dieses Angebot hätten wir allein für die Getränke 9200¥ bezahlt, damit aber nur knapp 4000¥ samt Essen. Ich würde sagen Mission erfolgreich erfüllt. Wir sind sogar der Meinung, dass sie uns komplett vergessen haben das all-you-can-drink Angebot zu berechnen, da mit dem Preis etwas absolut nicht stimmen konnte und wir es auch nirgends auf der Rechnung fanden. Gut für uns würd ich sagen. Als wir dann dort fertig waren sind wir leicht angeheitert in den nahegelegenen Ohori-Park gegangen und haben auf einer Bank noch etwas Zeit verbracht, bevor es dann wieder zurück zum Hostel und bald dann auch ins Bett ging.

Tag 31:

Heute am 31. Tag unserer Reise war ein Ausflug in einen Nationalpark, den Shikotsu Toya National Park, geplant.

Da der Bus ab Chitose nur alle 3 Stunden fuhr, hatten wir die Wahl entweder die Bahn dahin 7:55 oder 10:55 Uhr zu nehmen. Wie ihr euch denken könnt, ist es natürlich zweiteres geworden, da wir es nicht riskieren konnten, so früh aufzustehen...

Also standen wir gegen zehn auf, machten uns fertig und gingen gegen 10:55 Uhr zum Bahnhof. Mit der ersten Bahn fuhren wir zum Hauptbahnhof Sapporo, um dann dort in die Flughafenbahn einzusteigen.

Diesen Ausflug machten wir übrigens, da wir noch unseren JR-Pass für einen Tag hatten und wir diesen ausnutzen wollten (für 196 € konnten wir eine Woche lang so viel JR-Züge fahren wie wir wollten.)

Als wir dann mit unserer zweiten Bahn in Chitose angekommen waren, mussten wir nur noch den Bus bekommen, welcher nur alle 3 Stunden fuhr. Ich (Jule) hatte schon Angst bekommen, dass wir diesen nicht schaffen werden.

Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, wie schwierig es ist den richtigen Bus in einem fremden Land zu finden. Ich finde es schon schwer von Langendorf nach Goseck zu kommen…

Die Bahn zu finden ist hingegen immer relativ einfach, da vieles auch auf Englisch geschrieben ist, für Busse ist dies aber nicht unbedingt der Fall. Besonders bei den gefühlt 1000 verschiedenen Bushaltestellen die Richtige zu finden ist wirklich ein Akt. Wir fanden unseren Bus in letzter Sekunde und stiegen ein, um die nächsten 45 Minuten zu dem Park zu fahren.

Es war eine sehr schöne Busfahrt, da man die schöne Natur sehen konnte. Gerade in Hokkaido ist die Natur sehr hübsch.

Doch als wir ankamen ist es sofort relativ kalt gewesen und wir haben sofort unsere Pullover angezogen. Vielleicht hätten wir noch eine Jacke mitbringen sollen..?

Da ich noch Hunger hatte, verspeisten wir auch gleich unser Frühstück, welches wir dabei hatten.

Bei mir gab es wieder einmal Ei-Sandwich (ich kann es langsam echt nicht mehr riechen) und bei Moritz ein Onigiri, welches er dabei hatte.

Als wir damit fertig waren, sind wir erst mal etwas durch die Gegend geschlendert und dann über eine Brücke zum anderen Flussufer gelaufen. Dort war ein Vogelpark ausgeschildert, welchen wir besichtigen wollten. Dafür mussten wir 400 m einen Berg hoch gehen, welcher die komischsten Stufen hatte, die wir je gesehen haben. Manche Absätze waren 15 cm hoch. Manche 40 cm. Wie hier die ganzen Omis und Ops hochkommen sollen, ist uns bis heute immer noch eine Frage.

Viel zu sehen gab es dort aber nicht. Vielleicht hatten wir auch einfach nicht Geduld auf die ganzen Vögel zu warten. Dort befand sich noch eine Aussichtsplattform auf welcher wir kurz verweilten und Bilder machten.

Bald machten wir uns von dem Hügel auch wieder runter, um uns ans Wasser zu begeben.

Dort haben wir beide versucht Steine auf dem Wasser springen zu lassen, Moritz konnte das

besser als ich. Nicht nur einmal sprangen seine Steine dreimal auf der Oberfläche, ehe sie endgültig im Wasser versanken.

Ich tat einfach das, was ich am besten konnte: Steine sammeln und schauen, was noch so im Wasser ist.

Zudem habe ich gleich einmal die versprochene Wasserfestigkeit meines Handys ausprobiert, in dem ich Unterwasseraufnahmen gemacht habe,

(mein Handy funktioniert immer noch).

Langsam wurde es dann aber schon kalt, weswegen wir beschlossen weiter herum zu laufen. An den Automaten, die herum standen, gab es nicht nur kalte Getränke, sondern auch warme, welche vom Automaten gewärmt werden. So holte ich mir einen Milch-Tee, um mich etwas aufzuwärmen.

Auf einer weiteren Aussichtsplattform machten wir eine Pause. Doch irgendwann wurde uns so kalt, dass wir nicht mehr sitzen konnten. Also begaben wir uns zu einem kleinen Bistro in der Nähe und kauften und Mais und Takoyaki ( kleinen Teigbelchen mit Tentakeln drin). Als Nachtisch gab es noch Softeis.

Da das Wetter wirklich nicht mehr so schön war, wollten wir bald den nächsten Bus zurück zum Hotel nehmen. Da es aber noch circa noch 40 Minuten warten, bis der Bus kam, sahen wir uns noch eine Gratis Ausstellung über die Nationalpark und seine Vulkane an. Hier gab es nämlich noch circa drei, welche allesamt noch aktiv waren. Zudem gab es auch eine kleine VR-Brillen-Vorstellung, was auch sehr unterhaltsam war.

Gegen 15:40 Uhr machten wir uns dann los, da 15:45 Uhr unser Bus abfahren sollte.

Nachdem wir zurück im Hotel angekommen waren, haben wir uns kurz erholt und sind dann abends wieder rausgegangen, um etwas zu Essen zu suchen. Wir gingen wieder in den gleichen Park wie gestern um Essen zu jolenu, da immer noch das Herbstfest war. Wir haben wieder richtig gut zugeschlagen und leckeres Essen geholt. Vor allem die Käse Pommes, aber auch die Ramen mit Kohl und einem rohen Ei haben wirklich sehr sehr lecker geschmeckt.

Danach sind wir abends noch etwas durch die Stadt gelaufen und haben uns ein paar Läden und auch mal wieder eine Spielhalle angeguckt. Ich hab mich probiert davon etwas zu distanzieren, da man dort doch schon relativ schnell viel Geld ausgeben kann, aber da man in dieser Spielhalle für 10¥ ein Spiel spielen konnte, hab ich das Angebot gerne angenommen.

Zurück auf der Straße haben wir sogar einen hübschen Souvenirladen gefunden, wo wir auch eine Zeit lang darin herum geschaut haben. Alles in allem, war es wirklich ein sehr erlebnisreicher Tag. Der Nationalpark mit seiner Natur war wirklich wieder sehr schön. Es hat uns sehr gut gefallen! Aber auch die Zeit in der Stadt hat wieder viel Spaß gemacht. Zudem sind wir wieder auf unsere Schritte

gekommen, aber das tuen wir ja jeden Tag.

Morgen ist dann schon unser letzter Tag in Sapporo und übermorgen fliegen wir dann schon mit dem Flugzeug zurück nach Tokio, um unsere letzten drei Tage dort zu verbringen.

Also, vielen Dank fürs Lesen und für euer Interesse. Bis bald Moritz und Jule :>

Freagra

#susukino#sapporo