Foilsithe: 04.03.2020
03.03.2020
Heute Morgen klingelte um 5:30 Uhr der Wecker und mit Frühstück und Packen schafften wir es dann ganz entspannt, um 7:00 Uhr am Busbahnhof zu sein.
Unser Ziel war das Dorf Hopkins weiter im Süden und um dort hinzukommen, muss man erst knapp eine Stunde nach Westen ins Landesinnere in die Hauptstadt Belmopan fahren, nur um dann fast zwei Stunden wieder zurück nach Osten an die Küste nach Dangriga zu fahren. Von dort wären es noch einmal knapp 40 Minuten entlang der Küste in den Süden nach Hopkins.
So der Plan :p
Als wir heute Morgen am Busbahnhof in Belize City ankamen, wollten wir also den Bus nach Dangriga nehmen. Daraufhin wurden wir in einen der Busse gepackt aber erst während der Fahrt wurde klar, dass dieser Bus zwar nach Belmopan fährt, danach aber weiter in Richtung Westen.
Das war ein bisschen schade, weil es dann ein Umstieg mehr wäre aber wir konnten es ja eh nicht mehr ändern und so schlimm ist Umsteigen jetzt ja auch nicht^^
In Belmopan verließen wir also den Bus und sagten auch dort, dass wir nach Dangriga möchten. Wir wurden an einen Ticketschalter verwiesen (ansonsten zahlt man hier wie in vielen Ländern IM Bus während der Fahrt aber gut) und ich teilte der Dame mit, dass wir nach Hopkins möchten und dazu ja dann über Dangriga fahren müssten.
Sie erwiderte, dass sie mir zwar Tickets nach Dangriga für 8:30 Uhr verkaufen könnte (es war 8:15 Uhr) aber dass um 9:15 Uhr ein anderer Busanbieter mit einem Bus kommt, der direkt nach Hopkins durchfährt.
Das klang doch dann sehr einladend!
Unser Bauchgefühl sagte uns, dass wir einfach trotzdem nach Dangriga fahren sollten, wie wir es recherchiert hatten und wie auch unsere Gastgeberin in Hopkins es empfohlen hatte. Da aber dieser neue Bus anscheinend eine gute Alternative war und wir der Dame am Schalter vertrauten, entschieden wir schließlich doch, auf den Bus um 9:15 Uhr zu warten…
Während der Wartezeit kauften wir Bananenbrot und irgendwelche Kokosnusssnacks, obwohl wir erst drei Stunden vorher gefrühstückt hatten :D Tja, Reisetage machen hungrig ;-)
Als der Bus dann kam – Ziel war Placencia, was südlich von Hopkins liegt und somit legitim klang – kaufte Jonas sogar ein zweites Bananebrot, weil es so lecker war und dann ging es los.
Dieses Mal gab es eine Gepäckablage über den Sitzen und so hatte man genug Platz, um bequem ohne Rucksack auf dem Schoß zu sitzen :)
Da fast alle Fenster geöffnet waren und da wir auf dem Highway immerhin 90 km/h fahren durften, war es ganz schön zugig im Bus :D Mit meinem Buff war das aber kein Problem und es war natürlich viel viel besser als im stickigen Bus brodeln zu müssen^^
Gestern von der mexikanischen Grenze bis nach Belize City hatte man vor allem flaches Land und viel freie Fläche mit mal grünem, mal vertrocknetem Gras gesehen aber heute war es dann noch einmal viel abwechslungsreicher!
Es gab wieder den Wechsel aus Grün und Vertrocknet aber dazu kamen Hügel, ein Gebirge und vor allem viel Dschungel (gerne kombiniert mit den Hügeln). Also, landschaftlich war die Fahrt auf jeden Fall schon eine Reise wert ;-)
Auch cool waren die großen Fabriken, die anscheinend Orangensaft oder so herstellen und allgemein die Landwirtschaft in der Gegend zu sehen :)
Irgendwann wurde unsere „Idylle“ unterbrochen, als der Busbegleiter mich darauf hinwies, dass wir für Hopkins aussteigen müssten.
Was?
Beim Einsteigen und beim Zahlen des Tickets hatten wir ja schon erwähnt, dass wir nach Hopkins möchten und uns wurde es so verkauft, als würde dieser Bus auch dort halten. „Dieser Bus hält also gar nicht in Hopkins?“ fragte ich sicherheitshalber und der Busbegleiter schüttelte den Kopf. „Nein. Wir lassen euch an der Kreuzung dort raus und dann winkt ihr den nächsten Bus in diese Richtung an.“
Oh. Das kam irgendwie ein bisschen überraschend^^
Der Bus hielt an und ein paar andere Fahrgäste, die wohl ebenfalls nach Hopkins wollten, stiegen aus und Jonas und ich sammelten unser Gepäck und trotteten ihnen hinterher.
„Nimm den nächsten gelben Bus,“ erklärte mir der Busbegleiter noch einmal und in dem Moment fuhr auch schon ein gelb-grün-roter Bus vorbei. Gelb war mit dabei, also nahm ich an, es sei der richtige Bus^^
Außerdem stiegen die ganzen anderen Leute, die mit uns an dieser verlassenen Kreuzung ausgestiegen waren, in den bunten, neuen Bus an.
An der Tür fragte ich kurz „Hopkins?“ und der Busfahrer nickte. „Hopkins Junction“ erklärte er, was „Kreuzung“ hieß aber darüber machte ich mir erst einmal keinen Kopf. Ich stieg ein und er schloss die Tür, um loszufahren.
„Halt! Da kommt noch einer!“ rief ich schnell, da Jonas mit seinem Riesenrucksack ausnahmsweise mal hinter mir war :p Sonst läuft er mir ja manchmal davon^^
Der Busfahrer wartete auf Jonas und dann fuhren wir los. Bei diesem neuen Busbegleiter zahlten wir ein Ticket für Hopkins aber nach gut 15 Minuten erfuhren wir, dass wir jetzt an der Kreuzung aussteigen müssten.
„Hopkins Junction“ ist tatsächlich eine Haltestelle, aber leider sind es von dort noch 7 km bis in die Stadt selbst.
„Wie kommen wir denn nach Hopkins jetzt?“ fragte ich den Busbegleiter verwirrt. „Nehmt ein Taxi“ antwortete er lässig. Na toll -.-
Zum Glück parkte auch gerade ein altes Auto an der Bushaltestelle, das in keinster Weise für sich als Taxi warb. Der Fahrer lehnte draußen am Auto und aß eine Orange, sprach uns aber an, als wir an ihm vorbeiliefen.
Da er unsere einzige Option war (7 km mit vier Rucksäcken und der Essenstasche bei gefühlt 35°C und ohne Schatten auf der leeren Straße waren KEINE Option :D :D ), stiegen wir in sein Auto und er fuhr uns auch direkt zu unserer Unterkunft.
Schon beim ersten Einfahren waren wir von Hopkins begeistert. Das Dorf besteht quasi nur aus einer Hauptstraße, die parallel zum Meer verläuft (welches vielleicht von der Straße maximal 50 Meter entfernt ist und man es immer sehen kann :O ), an der es Gasthäuser, Bars und Supermärkte oder so gibt.
Es ist klein, wirkt ruhig und vor allem super idyllisch <3
Der Taxifahrer erzählte noch, dass heute Abend bei einem Pizzaladen eine Musik-Session stattfindet mit Trommeln und schlug uns vor, doch dort vorbeizuschauen :)
Die Unterkunft selbst ist auch ziemlich cool. Begrüßt wurden wir von Primrose (ja, genau so wie in Tribute von Panem ;-) ), die uns eincheckte und einen super freundlichen Empfang bot!
Das Zimmer ist größer als erwartet mit einem eigenen, kleinen Bad. Die Wände sind pink und die Decken und Gardinen mit Blumenmuster, also wirkt es super süß <3
Zu unserer Überraschung war es auch ohne Klimaanlage oder Ventilator recht angenehm im Zimmer und wir hoffen mal, dass es so bleibt und wir gut schlafen können :)
Nach dem Check-In gingen wir aber erst einmal einfach über die Straße und waren direkt am Strand und wooow!!
Der Strand ist nicht besonders breit aber es gibt viele Palmen, die Schatten bieten und auch wenn es eine Beach Front mit (vermieteten) Pavillons gibt, ist es super ruhig. Wir sahen nur eine handvoll Leute in den Stunden, in denen wir da waren und im Wasser waren wir sogar ganz alleine!
Schon witzig, dass es hier so einen schönen, karibisch-wirkenden Strand gibt und dann niemand hier ist und wir das ganze fast für uns alleine haben :O
Ein paar Vögel und zwei Hunde waren unsere ständige Unterhaltung und insgesamt hatten wir ein paar schöne Stunden dort :)
Eigentlich sind wir für den nahegelegenen Nationalpark hier herunter gefahren, den wir vielleicht morgen besuchen, aber wir waren positiv überrascht, wie schön allein schon Hopkins selbst mit Strand ist <33
Nachmittags ging es dann die 2 Minuten zurück ins Zimmer, duschen und einkaufen. Beim Einkaufen fanden wir dieses Mal sogar Mandel- und auch Sojamilch aber die kosten mehr als doppelt so viel, wie wir es aus Mexiko kannten und so ging es zurück zum Klassiker aus Indien: Brot, Erdnussbutter und Bananen für die nächsten Tage als Frühstück :D
Sowieso – preislich liegt Belize deutlich über Mexiko. Die Sachen kosten hier mindestens das Doppelte aber hey, so ist das nun einmal und deswegen werden wir eventuell auch nicht allzu lange hier bleiben :p
Bevor es gleich vielleicht noch zu den Trommeln geht, waren wir noch Abendessen. Wir fanden ein tolles Cafe mit online Speisekarte aber als wir dort ankamen, teilte uns die Besitzerin mit, dass sie das Cafe nicht mehr betreibt :( Schade!
Stattdessen liefen wir die Straße in die andere Richtung hinauf und fanden ein kleines Wohnhaus, wo zwei Frauen an einem Tisch um Geld Karten spielten und ein Mann uns als Gastgeber begrüßte. Ein Baby lag in einer mit Kissen ausgefüllten Baby-Badewanne und es liefen noch zwei Welpen und einige Kinder herum.
An dem Tisch, an den wir uns setzten, lagen noch die Hausaufgaben eines der Kinder und es war einfach soo cool und einladend, weil alles so familiär war^^
Die Hunde nervten mich ein bisschen aber gut, es gib Schlimmeres ;-) Wir bestellten uns zwei vegetarische Burritos, die außer Fleisch aber sowohl Eier als auch Käse hatten, also war auch heute wieder nicht vegan aber egal :D Das hatten wir so ja erwartet^^
Die Portion war riesig und ich schaffte meine nicht – auch weil ich schon wieder nicht beachtet hatte, dass es hier ja immer Zwiebel-Feasts gibt :p :D :D Nächstes Mal denke ich daran, das zu erwähnen. Ganz sicher!
Das Essen war lecker und wie gesagt sehr sättigend und so konnten wir zufrieden nach Hause gehen. Vielleicht gehen wir die nächsten Tage noch öfter dorthin, da uns der Gastgeber beim Bezahlen versicherte, dass er morgen noch mehr vegetarische Optionen haben würde. Wie süß <3
So, jetzt geht es gleich vielleicht noch zu dem Musik-“Event“, was bestimmt ziemlich witzig wäre und so geht auch schon der erste Tag hier in Hopkins für uns zuende aber es werden noch ein paar folgen :)