Foilsithe: 03.08.2018
wieder vereint 😊
Schon als ich noch in Deutschland war haben Kathi und ich uns fest ausgemacht, dass sie mich hier besuchen kommt. Das war auch der Grund warum ich mich kurz davor in Richtung Sydney orientieren wollte. Letztendlich war es perfekt, dass ich nur 1,5 Stunden gebraucht habe, um sie einzusammeln. Ich hatte vorher auch schon ein Hostel für die erste Nacht gebucht und alles andere wollten wir spontan organisieren.
Samstag, der 09.06.2018
Kathi ist kurz vor 18 Uhr gelandet und ich kam ca. 30 min später an. Ich war erstmal am falschen Ausgang, aber der Richtige war zum Glück direkt neben dran. Nach einer mit Rucksäcken voll bepackten Umarmung haben wir uns direkt auf den Weg mit der U-Bahn in die Stadt gemacht. Wir konnten an der Central Station aussteigen und von dort zum Secret Garden Backpackers laufen. Der Name versprach deutlich mehr als es letztendlich war, aber naja. Wir haben die ganze Fahrt nur geschnattert und waren froh dann das Gepäck im Hostel loszuwerden. Ich hatte ein paar Sachen zu essen dabei, also haben wir uns direkt mal ans Kochen gemacht. Die Küche war ganz ok und sauber, daher konnten wir alles problemlos vorbereiten. Da es leider geregnet hatte waren alle Sitzplätze nass und wir mussten uns auf eine halbwegs trockene Bank quetschen. Zum Essen gab es natürlich Bier dazu. Was auch sonst! Im Anschluss sind wir mit der U-Bahn ab der Central Station zum Circular Quay gefahren und haben dort am Vivid 2018, der Lichtershow in Sydney, teilgenommen. Wir sind die gleiche Runde gegangen, wie ich die Woche zuvor mit Suzanna. Auch wenn ich es schon kannte, war es unglaublich schön. Beim 2. Mal sieht man trotzdem noch neue Dinge und daher hat es sich auch für mich gelohnt. Wir waren beide allerdings ziemlich müde und sind kurz nach 11 wieder zurück zum Hostel. Dort haben alle gefeiert und es war unglaublich laut. Es war Beer-Pong-Night und so sah es auch aus. Uns war nicht so nach Feiern zumute, daher waren wir froh, dass unser Zimmer relativ am Ende lag, sodass wir dort Ruhe hatten und schlafen konnten.
Sonntag, der 10.06.2018
Wir sind kurz vor halb 10 aufgewacht und mussten uns dann beeilen, um bis 10 Uhr auszuchecken. Wir haben unsere Rucksäcke an der Rezeption abgegeben und sind nach einem kurzen Frühstück raus in die Stadt. Es hat geregnet, aber wir wollten eh nur in ein Café und evtl. im Wlan-Netz dort unsere Route planen. Das Glück war jedoch nicht so auf unserer Seite. Im ersten Café (Blacksmith) war es super schön und gemütlich, aber sie hatten kein Internet. Im Starbucks danach funktionierte das Wlan verrückterweise auch nicht. Im Anschluss waren wir beim Vietnamesen, da es dort endlich Internet für uns gab. Doch wie sollte es auch anders sein, brach die Verbindung ständig ab. Wir hatten also viel Kaffee und Suppe, aber noch nix geplant. Völlig ungeplant sind wir also zu happytravellers gegangen, um uns da zu informieren. Eigentlich bieten sie Touren oder Busreisen an, aber sie kooperieren wohl auch mit den Autovermietungen. Da es Sonntag war und am Montag Queensday ist, hatten wir vor Dienstag keine Chance auf einen Mietwagen. Wir haben uns also kurzerhand entschlossen eine Nacht länger in unserem Hostel zu bleiben und danach weiter zu den Blue Mountains zu fahren. Es war schon ziemlich spät, daher mussten wir schnell zum Hostel zurück, um anzufragen, ob wir länger bleiben können. Eigentlich wollten wir noch zum Apple-Shop, um meine Schrott-Handy evtl. reparieren zu lassen, aber die Zeit war dann doch nicht mehr. War jetzt auch nicht ganz so wichtig, da ich dank Flo ein neues altes Handy bekommen habe. Er ist mein aktueller Held, da er es an Kathi geschickt hat und es zum Glück einen Tag vor ihrer Abreise dort ankam, sodass sie es mir mitbringen konnte. Daher bin ich jetzt auch wieder telefonisch erreichbar und muss nicht auf Wlan hoffen. Tausend Dank nochmal an Flo dafür!!!
Im Hostel angekommen hatte wir ein super nettes Mädel aus Deutschland an der Rezeption, die uns das 6-Bett-Zimmer, in dem wir vorher waren, zu einem deutlich günstigeren Preis gegeben hat. Wir haben uns direkt auf´s Zimmer verzogen und es uns im Bett mit Cider und Chips gemütlich gemacht. Kurz vor 11 haben wir uns umgezogen und auf in die Stadt gemacht. Ziel war irgendein Pub, um in Kathi´s 30. Geburtstag reinzufeiern. Wir haben uns spontan für Scruffy Murphy´s entschieden und sind direkt hin. Kaum angekommen gab es direkt Guinness und Kilkennys für uns. Preislich kann man es ganz gut mit München vergleichen. Nicht super günstig, aber noch ok. Die Stimmung war super dort und die Musik auch. Dort ließ es sich auf jeden Fall aushalten. Nach viel Bier und extrem viel Spaß sind wir singend zurück zum Hostel. Der Pub scheint sehr beliebt für Reisende zu sein, da wir dort auch Leut aus unserem Hostel bzw. direkt aus unserem Zimmer getroffen haben.
Montag, der 11.06.2018
Alles alles Liebe zum 30. Geburtstag Kathi!!!
Noch etwas verkatert und völlig übermüdet sind wir um 8 Uhr aufgestanden und haben direkt ausgecheckt. Diesmal haben wir unser ganzes Gepäck direkt mitgenommen. Wir haben uns noch schnell Erdnussbutter-Toast für unterwegs geschmiert und sind auf zum Bahnhof, um gegen halb 10 mit dem Zug in die Blue Mountains zu fahren. Kathi hat die 1,5 Std Fahrt geschlafen und ich hab mich mit Blog-Schreiben beschäftigt. In Katoomba angekommen, sind wir gleich zum Hostel, was ich am Tag zuvor schnell noch gebucht hatte. Wir konnten noch nicht einchecken, haben aber die Rucksäcke verstaut und uns ne schöne kalte Cola gegönnt. Voller Energie vom Zuckerschock sind wir direkt los in die Blue Mountains. Wir sind zum Bridal Veil Fall gewandert. Auf dem Weg dorthin haben wir den Ort erkundet und eine sehr coole Straße mit lauter Street Art gefunden. Den Wasserfall haben wir von allen Seiten betrachtet, da man von oben und von unten Wanderwege nutzen konnte. Das war ziemlich cool. Wir hatten richtig viel Spaß dort durch die Natur zu streifen. Es gab unendlich viele Treppen, die quer durch den Regenwald führten. Das wurde am Ende etwas anstrengend, vor allem in unserem Zustand. Es war aber zum Glück alles sehr übersichtlich und man konnte sich gut orientieren. Man musste auch keine große Wandererfahrung haben, um die Wege dort zu gehen. Vieles war mit Holz ausgebaut und es gab fast immer Geländer. Nach ca. 2 Stunden haben wir unsere kleine Rund-Tour beendet und sind fix in den Supermarkt gegangen, um uns für abends einzudecken. Wir hatten so Hunger auf einmal und haben dementsprechend nur scheiß eingekauft. Zurück im Hostel konnten wir endlich einchecken und haben anschließend gekocht. Nach einer halben Ewigkeit konnten wir dann auch endlich essen. Wir haben es uns im Aufenthaltsraum gemütlich gemacht und ganz entspannt gegessen und gequatscht. Kathi hat ihr Geburtstagsgeschenk bekommen und wir haben nebenher Schoki gefuttert und Kakao mit Rum getrunken. Um auch was sinnvolles zu machen, hab ich mich an die weitere Planung gemacht. Ich habe uns einen Campervan gebucht und eine grobe Route festgelegt. Als alles wichtige getan war, sind wir direkt ins Bett und waren so froh endlich zu schlafen.
Dienstag, der 12.06.2018
Ab 7 konnte ich nicht mehr schlafen, also hab ich mich schon mal in Bewegung gesetzt. Ich hab mich auf dem Flur verzogen und dort ganz in Ruhe an meinem Blog geschrieben bzw. versucht ihn hochzuladen. Aus irgendeinem Grund klappte es jedoch nicht mit den Bildern. Das war ziemlich nervig, aber egal. Dann muss es eben warten. Kathi kam irgendwann dazu und dann haben wir in Ruhe gefrühstückt. Gleich im Anschluss haben wir ausgecheckt und die Rucksäcke wieder dort verstaut. Gegen 9 sind wir dann nochmal los in die Blue Mountains. Wir sind vorbei an Katoomba Cascades und dem Witches Leap zu den Katoomba Falls gewandert. Es ging ständig rauf und runter und zwischenzeitlich hatte man einen wunderschönen Ausblick. Das Wetter war nicht so berauschend, da es bewölkt war und zwischendurch geregnet hat, aber das war trotzdem ok. Gegen Mittag kam die Sonne raus, doch da mussten wir auch schon wieder zurück. Den Rückweg haben wir über den Echo Point, von dem aus man die Three Sisters (3 Berggipfel) sehen konnte, gemacht. Sie sind dort sehr bekannt und das ist quasi das Highlight dort. Wir sind sogar bis zu den Three Sisters gelaufen und haben romantisch auf der Honeymoon Bridge gestanden :) Anschließend ging es über den Honeymoon Lookout wieder zurück zum Hostel. Wie es immer so ist, waren wir natürlich schon ziemlich spät dran und mussten uns beeilen, um zu Hostel zu kommen. Dort angekommen haben wir nur schnell unsere Rucksäcke genommen und sind zum Bahnhof gesprintet. Zum Glück habe wir unseren Zug zurück nach Sydney noch gut geschafft. Völlig fertig vom hin und her Gehetze, haben wir uns noch schnell einen Kaffe To Go geholt. Die Zeit hatten wir zum Glück noch bis der Zug kam. Nach vielem Umsteigen und länger Warterei sind wir endlich im Gewerbegebiet von Sydney angekommen und haben uns auf direktem Weg zu Apollo Motorhome gemacht, um den Campervan abzuholen. Eine etwas unfreundliche Dame hat uns alles erklärt und noch eine Versicherung angedreht. Sie hat sofort angefangen auf deutsch zu reden, als sie meine Buchung gefunden hatte. Sie wirkte etwas gelangweilt und klang so als hätte sie das alles schon 1000 mal erzählt. Hat sie vermutlich auch, aber sie muss es ja nicht so raushängen lassen. Wir mussten noch kurz warten und konnten dann unseren HAPPY CAMPER namens REGINA in Empfang nehmen. Es war eine ziemlich alte Schrottkiste, aber es funktionierte alles. Es war ein alter Bulli, der nur noch die 2 Vordersitze hatte und hinten eine Sitzbank mit Klapptisch, die man zum Bett ausziehen konnte. Das Bett war groß, hat aber auch den gesamten Raum eingenommen. Hat man die Kofferraumklappe geöffnet, stand man quasi in der Küche mit Schränken, Spüle und Kühlschrank. Bettzeug, Geschirr und alles drum herum waren bereits im Auto. An Regina waren etliche Beulen und auch 2 Steinschläge zu sehen, aber nichts dramatisches. Da wir kurz vor Feierabend dort aufgetaucht sind, waren schon fast alle weg als wir endlich gestartet sind. Ich musste mir erstmal alles in Ruhe einstellen und mich seelisch und moralisch darauf einstellen auf der linken Seite zu fahren :) Ich bin seit Ewigkeiten kein Auto mehr gefahren, aber im Grunde ist es ja wie Fahrrad fahren. Man verlernt es nicht! Langsam aber sicher ging es dann runter vom Gelände und auf ins Getümmel. Das Ziel hieß MELBOURNE. Zu meinem Glück waren wir ziemlich schnell aus dem Stadtverkehr raus und waren irgendwann fast die einzigen auf der Straße. Da es hier ziemlich schnell dunkel wird, hatten wir nicht viel vom Tageslicht. Man hatte uns vorgewarnt, dass wir im dunklen extrem aufpassen müssen, vor allem auf Landstraßen. Und natürlich ging es in der Dämmerung bereits los, dass die Kängurus am Straßenrand rumhingen. Es dauerte auch nicht lange und sie standen auf der Straße rum. Kurze Zeit später rannte mir das erste vor´s Auto. Ich konnte zum Glück rechtzeitig bremsen, aber es war sehr knapp. Es starrte und nur an und hoppelte gemütlich weiter. Was auch sonst! Etwas geschockt von dem Fast-Crash sind wir bereits im dunklen in Jervis Bay angekommen. Dort wollten wir auf einen kostenfreien Campingplatz, den wir uns voran rausgesucht hatten, doch der war schon geschlossen oder gar nicht erst offen. Wir standen zumindest vor verschlossenen Toren und konnten im dunklen auch nicht wirklich was sehen. Es hieß also wieder zurück und was anderes suchen. Es gab ziemlich in der Nähe noch einen weiteren Campingplatz (Green Patch Camping Area), also sind wir auf zu dem. Der war zum Glück auch geöffnet. Man musste sich dort scheinbar online anmelden und vor Ort war niemand. Wir haben uns dann einfach dort hingestellt und sind die Nacht über geblieben. Ich dachte, dass sich schon jemand meldet, wenn wir dort falsch sind oder noch zahlen müssen. Total fertig vom Tag haben wir unsere Reste vom Vortrag rausgeholt und sie kalt gegessen. Wir waren nicht in der Stimmung zu kochen und wollten ehrlich gesagt auch nicht so viel Aufsehen erregen. Zum Glück hatten wir noch Cider, also war es trotz des langen Tages ein entspannter Abschluss. Danach haben wir unser gutes Bett ausgezogen, uns warm angezogen und sind schlafen gegangen.
Mittwoch, der 13.06.2018
Um 6 Uhr früh klingelte der Wecker und obwohl es noch dunkel draußen war, haben wir uns startklar gemacht. Wir haben nur Zähne geputzt und sind in unseren Schlafklamotten direkt los. Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis wir die ganze Feuchtigkeit aus dem Auto hatten. Wir mussten die Scheibe von innen frei wischen, um was zu sehen. Noch in der Morgendämmerung haben wir uns heimlich davon geschlichen und sind den Straßenschildern zum nächsten Strand gefolgt. Es war natürlich wieder eine enge Straße durch den Boundary National Park und überall Kängurus unterwegs. Diesmal blieben sie allerdings am Rand und sind uns nicht direkt vor's Auto gerannt. Am Parkplatz vom Steamers Beach angekommen, sind wir zu Fuß weiter zum Strand. Der Weg wurde jedoch länger und länger und schien kein Ende zu nehmen, sodass wir umgekehrt sind, uns in Ruhe umgezogen und gefrühstückt haben. Anschließend sind wir weiter entlang der Küste bis nach Merimbula. Auf dem Weg dorthin waren einige Streckenabschnitte als "Tourist Drive" ausgeschrieben, also sind wir denen fleißig gefolgt. Manche Strecken waren echt schön und bei manchen wussten wir nicht wirklich warum es extra für Touristen ausgeschrieben waren. Wir sind dadurch aber am Wallaga Lake vorbei gekommen, der an der Stelle ins Meer mündet. Das war super schön dort. Gegen 15 Uhr waren wir am Potoroo Palace, einem Wildlife-Sanctuary. Kathi wollte gerne in eines der Sanctuarys, also haben wir geguckt was auf der Strecke liegt. Wir haben teuere 22 AUD pro Person zahlen müssen und hatten dann noch eine Stunde Zeit, um uns alles anzugucken. Es war relativ klein, dafür gab es aber trotzdem viel zu sehen. Das Highlight waren die Koalas, die ja sooo süß sind und die lässigen Kängurus , die frei umherliefen, um gefüttert zu werden. Wir waren nach ca. 45 min durch. Zu Beginn hatten wir uns Futter für die Kängurus mitgenommen, allerdings haben wir den Rest wieder zurück gebracht, da die Tiere nicht alles wollten. Vermutlich sind sie völlig überfüttert, wenn alle Besucher das machen. Im Großen und Ganzen war es trotzdem schön und hat sich gelohnt. Wir haben den Eintrittspreis nicht bereut.
Von da aus haben wir uns zum nächstgelegenen kostenfreien Campingplatz gemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir noch beim Supermarkt "Coles" gehalten und uns mit mehr Essen und einem 5-Liter-Kanister Wein eingedeckt. Alkohol ist in Australien extrem teuer, aber Wein in Tetrapacks bekommt man sehr günstig. Wir haben uns einen halbwegs gut aussehenden für 18 AUD geholt und der war ehrlich gesagt gar nicht so schlecht. Haben wir abends natürlich gleich mal getestet, nachdem wir an der Genoa Rest Area angekommen waren. Kathi hat uns lecker Reis mit Gemüse und Kokosmilch gekocht. Wir haben uns also recht gesund ernährt. Abgesehen von der Schoki, die es hinterher zum Wein gab =)
Donnerstag, der 14.06.2018
Nachdem wir ausgeschlafen hatten, konnten wir unseren Rastplatz mal bei Tageslicht erkunden. Es waren noch einige andere Autos da, aber ansonsten war dort nicht viel los. Es war alles sehr ruhig direkt an einem kleinen Fluss gelegen, etwas außerhalb vom Ort. Die Toiletten dort waren sehr sauber und wir haben direkt morgens wieder den Grill benutzen können, der auch sehr gepflegt aussah. An vielen Rastplätzen gibt es Barbecue-Plätze, die man kostenfrei nutzen kann. Man kann sie per Knopfdruck einschalten und dann erhitzt sich die Platte für ca. 10 min. Danach muss sie neu gestartet werden. Es hat damit deutlich länger gedauert als mit unserem Gaskocher, aber so mussten wir unsere Gasflaschen nicht benutzten. Wir haben uns direkt Tee gekocht, da wir unser Wasser im Auto nur abgekocht trinken konnten und anschließend in Ruhe gefrühstückt. Vollgefuttert ging es dann weiter entlang der Küste bis nach Seaspray. Dort habe ich mit Hilfe einer Campingplatz-App wieder etwas kostenfreies ausfindig machen können. Dank des Tourist Drives haben wir kurz in Marlo gehalten und sind danach am Jemmie's Point vorbei gekommen. Bei beiden Stops hatten wir eine tolle Aussicht auf das Meer und den Strand. In Seaspray angekommen konnten wir den Campingplatz leider nicht finden. Das Navi hat uns zu einem kostenpflichtigen Platz geführt. Die Frau an der Rezeption dort war glücklicherweise total lieb (wie alle Australier) und hat mir eine kostenfreie Alternative genannt. Zusätzlich hat sie meinen Nagellack bewundert =) Ich mag den Nagellack auch sehr gerne, da er nicht so schnell abbröckelt. Außerdem hab ich den von Ina-Bina geschenkt bekommen und so denke ich auf Reisen an Sie! Hochmotiviert haben wir uns auf den Weg zum kostenfreien Stellplatz gemacht. Es war leider in die Richtung, aus der wir gekommen waren, aber zum Glück war es nicht allzu weit. In Golden Beach angekommen haben wir sofort den Barbecue-Platz gefunden und es gab dort auch die versprochenen Duschen. Wir haben uns ganz in Ruhe essen gekocht und sind danach mit dem Auto ein Stück die Straße zurück, um uns eine nette Bucht am Strand zu suchen, in der wir das Auto abstellen konnten. Am Barbecue-Platz durfte man nicht übernachten, aber in den Buchten am Strand schien es ok zu sein. Wir haben zumindest kein Schild gefunden, dass es verboten ist. Es war schon dunkel als wir eine Bucht gesucht haben und als wir eine gefunden hatten, wollten wir das Auto so abstellen, dass uns keiner von der Straße aus sieht und wir ungestört waren. Das hat leider nur halb gut funktioniert, da überall Sand war. Ich wollte REGINA dort wenden und dann war es auch schon passiert. Wir steckten mit dem Hinterrad fest. Rad ausbuddeln, Stöcker unterlegen und schieben haben nicht geholfen. Dafür steckten wir zu tief fest. Mit nur Heckantrieb und bei dem Gewicht des Wagens unmöglich ohne Hilfe! Somit hatten wir unseren perfekten Parkplatz also gefunden. Wir haben unser Bett ausgeklappt und uns gemütlich mit Wein drin verzogen. Was anderes blieb uns eh nicht übrig und daher war es auch egal.
Freitag, der 15.06.2018
Wir hatten uns den Wecker gestellt, um den Sonnenaufgang anzuschauen. Leider war es ziemlich bewölkt, also haben wir weiter geschlafen. Irgendwann bin ich dann doch raus und zum Glück hat sich die Sonne auch blicken lassen. Ich habe einen kurzen aber sehr schönen Sonnenaufgang genießen können und hab mich danach direkt auf den Weg gemacht, um jemanden zu finden, der uns mit REGINA helfen kann. Ich bin von Haus zu Haus gelaufen, aber es war niemand dort. Zum Teil kam ich aufgrund der Zäune gar nicht an die Häuser ran und Klingeln gab es nicht. Mir kam auf dem Weg ein Auto entgegen, was ich versucht habe anzuhalten. Er hat mich nur komisch angeguckt und ist weiter gefahren. Er hat sich bestimmt gefragt was ich da allein ohne Gepäck mache und warum ich per Anhalter fahren will. Am nächsten Haus hatte ich Glück, dass die Familie zu Hause war und ich sie über den Zaun hinweg durch das offene Fenster ansprechen konnte. Leider hatten sie nicht das passende Auto, um uns raus zu ziehen, aber nett wie sie waren, sind der Papa und sein Sohn mir gefolgt. Am Auto angekommen war ich sehr überrascht, denn Kathi hatte bereits mit Hilfe eines Typen den Wagen rausgezogen. Es war der Typ, der vorher an mir vorbei gefahren ist. Er hat gewendet, weil er sich dachte, dass ich bestimmt nicht mitfahren will, aber vielleicht irgendwas nicht stimmt. Er hatte einen Wagen mit Allradantrieb und natürlich Abschleppseil und alles weitere dabei. Leider hat er uns zu weit raus gezogen, sodass wir im nächsten Loch steckten und wir da auch wieder raus mussten. Meine beiden Helfer sind direkt wieder abgezogen, da es nichts für sie zu tun gab. Steven, unser Held, wollte auch wieder los, aber leider hatte sich sein Abschleppseil unter unserem Auto verkeilt und er bekam es nicht raus. Es hat ewig gedauert, bis er es schließlich mit Hammer und all seiner Kraft lösen konnte. Anschließend hat er uns aus dem neuen Loch geschoben und sich auf zum Fischen gemacht, wo er schon längst sein wollte. Wir waren ihm unendlich dankbar und ich hoffe, dass ich ihn nicht zu Tode genervt habe, indem ich ihn unterhalten wollte, während seiner Heldentat. Wir haben uns anschließend wieder zurück zum Barbecue-Platz begeben und sind erstmal duschen gegangen. Wir mussten 4 AUD zahlen und hatten dann 5 min Zeit, um beide zu duschen. Das war weniger entspannt, aber wir waren sauber und fühlten uns deutlich besser. Als war danach in Ruhe frühstücken wollten kam ein Mann zu uns, der dort alles gereinigt hat. Er wirkte am Anfang etwas schräg, aber im Grunde war er sehr nett. Er wird vom Landkreis (oder wie auch immer sich das dort nennt) bezahlt, um den Grill und die Toiletten zu reinigen. Er hat mir währenddessen seine ganze Lebensgeschichte erzählt. Er tat mir irgendwie leid, auch wenn ich nur in Ruhe essen wollte. Zum Abschluss hat er uns eine tolle und sichere Reise gewünscht. Wir haben das Auto kurz vom Sand befreit und sind dann weiter gefahren. Wir sind durch unsere Panne erst mittags losgekommen, aber das war uns egal. Wir sind weiter die Küste entlang bis nach Port Welshpool gefahren. Leider war es extrem windig und fing sogar an zu regnen, sodass wir direkt weiter zum nächsten Rastplatz sind. Bei Longwarry gab es direkt am Highway einen Platz, der nicht gerade einladend aussah, aber für die Nacht ok war. Es hat ununterbrochen geregnet, daher war es uns egal wo wir waren und wie es dort aussah. Wir haben unter Reginas geöffneter Heckklappe auf dem Gaskocher gekocht und uns nebenher mit Wein betrunken. Wir haben Räucherstäbchen angezündet und es uns gemütlich gemacht. Was soll man auch sonst bei Regen machen :)
Samstag, der 16.06.2018
Trotz des vielen Weines am Vorabend sind wir um 6 aufgestanden, haben uns fertig gemacht und sind sobald es hell wurde mit Regina nach Pakenham gefahren. Denn heute ist es endlich soweit. Der Tag der Tage ist gekommen. Wir haben unser Ziel MELBOURNE erreicht! Pakenham ist ein kleiner Vorort von Melbourne. Dort gab es-nicht viel zu sehen, aber es gab einen kostenfreien Parkplatz an der Bahnstation. Dort haben wir das Auto stehen gelassen und sind mit dem Zug in die Innenstadt gefahren. An der Station Flinders Street angekommen, haben wir direkt eine Rund-Tour mit der Tram gemacht. Dadurch haben wir fast alle wichtigen Sehenswürdigkeiten, wie das Ian Potter Centre, die Fitzroy Gardens, die Parliament Gardens, das Royal Exhibition Building, das Melbourne Star (Riesenrad), das Arts Centre Theatres, den Eureka Tower und die Flagstaff Gardens gesehen. Die Tram ist kostenfrei und danke der Lautsprecher weiß man immer wo man gerade ist und was der geschichtliche Hintergrund dazu ist. Wir haben eine komplette Runde mitgemacht und sind anschließend durch die Flagstaff Gardens zum Queen Victoria Market gegangen. Dort haben wir uns lecker Pie geholt und nen Kaffee dazu gegönnt. Beides haben wir auf einer Parkbank direkt vor einem Straßenmusiker genossen. Nachdem wir ihm etwas Geld da gelassen haben, sind wir weiter durch die Markstände gezogen. Dort gab es wirklich alles von Obst über Gemüse bis zu Socken und Kuscheltieren. Anschließend haben wir uns ein wenig Street Art angeschaut, da Melbourne dafür ziemlich bekannt ist. Es verteilt sich überall in der Stadt und teilweise sind echt schöne Sachen dabei. Manches ist auch völlig überflüssig, aber so ist es ja immer bzw. ist es einfach Geschmackssache. In Chinatown haben wir uns was zu essen gesucht und im Anschuss daran sind wir in einen Pub. Wir sind da nur rein, weil er The Elephant and Whelbarrow hieß und natürlich weil wir Lust auf Bier hatten. Die Australier stehen sehr auf Pale Ale, also haben sie tausende Sorten davon. Manche sind super lecker und manche gehen gar nicht, weil sie einfach nur süß sind. Wir haben zum Glück was ganz gutes gefunden und waren sehr zufrieden damit. Danach haben wir uns langsam auf den Rückweg nach Pakenham gemacht und sind von dort mit dem Auto wieder zum gleichen Rastplatz am Highway wie zuvor. Dort war es das gleiche Spiel wie am Vorabend. Essen kochen, Wein trinken und gemütlich im Auto sitzen.
Sonntag, der 17.06.2018
Um 6 Uhr klingelte der Wecker und wir haben uns langsam startklar gemacht. Es gab ein schnelles Frühstück im Auto, da es mal wieder geregnet hat ohne Ende. Nachdem wir die Frontscheibe einigermaßen frei bekommen hatten, sodass wir was sehen konnten, sind wir los gestartet. Es hieß dann fahren fahren fahren und nichts als fahren. Wir wollten so viel Strecke wie möglich zurück legen, damit wir an den übrigen Tagen noch was in Sydney machen können. Das Wetter war ehrlich gesagt ganz gut zum fahren, auch wenn es nicht so angenehm ist bei ständigem Regen hinterm Steuer zu sitzen. Bei dem Regen hätten wir eh nix anderes machen können. Hinzu kam noch der starke Wind. Am Anfang sind wir etwas durch die Berge gefahren was ziemlich cool war. Es ging rauf und runter und alles war grün so weit das Auge reicht. Überall waren Schafe und Kühe. Ansonsten gab es nicht viel zu sehen. Bei unserem ersten Tankstop haben wir mal wieder die Freundlichkeit der Australier genossen. Es war ein junges Mädel, die dort gearbeitet hat, die mich sofort gefragt hat woher ich komme und wohin ich will. Sie war super aufgeregt und hat uns alles gute für die Reise gewünscht. Ich glaube dort kommen grundsätzlich nicht viele Leute vorbei =) Ich wollte Kathi einen Kaffee dort kaufen, doch die Maschine war defekt. Sehr zum Leid des jungen Mädels dort. Sie hat sich tausend mal entschuldigt und hofft selbst, dass es bald Ersatz für sie gibt. Wir haben uns direkt weiter auf den Weg gemacht. Nach unserer Bergtour mit Regina gab es nur noch langweilige Autobahn und das stundenlang. Das hat so gar keinen Spaß gemacht und der Weg schien ewig weit. Als es bereits wieder dunkel wurde haben wir Canberra erreichen. Wir wollten direkt zu einem Campinglatz auf der Höhe von Canberra, aber da wir an dem Tag nur gefahren sind und sonst nix gemacht haben, haben wir einen Abstecher in die Stadt gemacht. Wenn man schon mal in Australien ist und die Chance hat, dann kann man sich auch die Hauptstadt anschauen. Die Stunde mehr oder weniger macht es dann auch nicht. Wir sind direkt zum Mount Stronto Observatory gefahren. Wir der Name schon sagt waren wir auf einem Berg und hatten eine wunderschöne Sicht auf die Stadt. Die Fotos konnten das leider nicht wieder geben, aber wir haben den Moment definitiv sehr genossen. Von da aus ging es im Schritttempo wieder bergab, ohne Kaninchen oder Kängurus zu überfahren, auf direktem Weg in die Innenstadt zu Aspen Island. Es war alles wunderschön beleuchtet in der Stadt und hat sich trotz der Dunkelheit gelohnt den Abstecher zu machen. Von der Innenstadt aus ging es dann zu unserem Campingplatz. Der Weg dorthin war leider länger als gedacht. Wir haben ewig aus Canberra raus gebraucht und der Weg nach schien endlos. Ich war schon unendlich müde und musste mich sehr konzentrieren. Hinzu kam, dass die Straßen schmaler wurden und wir wieder auf Kängurus achten mussten. Ich bin teilweise 60 gefahren, obwohl wir hätten 100 fahren können. Ich wollte kein Tier überfahren und hatte das Gefühl, dass meine Reaktionsfähigkeit nicht mehr die beste war. Nach insgesamt 11 Stunden Fahrt, mit nur wenig Pausen, sind wir endlich in Gunning am Barbour Park angekommen. Dort haben wir das Auto einfach geparkt und uns ans Essen kochen gemacht. Ich hatte viel zu wenig getrunken und daher war mir leicht schwindelig als ich aus dem Auto ausgestiegen bin. Obwohl ich nur rumgesessen habe, war der Tag anstrengend. Ich weiß, dass ich nicht nochmal so lange am Stück Auto fahre, vor allem nicht ohne ausreichend Wasser zu trinken. Am Tag habe ich die Anstrengung gar nicht gespürt, aber ich war froh mich nicht mehr groß bewegen zu müssen. Kathi hat uns schnell chinesische Nudeln gekocht. Das ging zum Glück wirklich super schnell und danach sind wir ziemlich schnell ins Bett, da wir beide so fertig waren.
Montag, der 18.06.2018
Mir war eiskalt als ich aufgewacht bin. Das war die erste Nacht, in der ich gefroren habe. Als ich morgens aus dem Auto bin, wusste ich auch warum. Alles war gefroren. Es war eisig und das in Australien! Wer hätte das gedacht. Zu unserem Glück gab es dort heiße Duschen und das haben wir direkt ausgenutzt. Frisch aufgewärmt haben wir den letzten Rest Müsli gegessen und uns danach wieder aufgemacht. Im Ort haben wir uns noch schnell Kaffee geholt und dann ging es auf direktem Weg zur Watsons Bay in Sydney. Um Mautstraßen zu vermeiden sind wir direkt durch die Innenstadt gefahren. Das war gefühlt ähnlich anstrengend wie der Tag zuvor im Auto. Es war so viel Verkehr und ein unendliches Stop and Go. Das waren wir die ganze Zeit über gar nicht gewohnt. Es war an dem Tag ziemlich bewölkt und ab und zu hat es geregnet, aber es war verhältnismäßig warm. Wir haben das Auto dann direkt in Strandnähe geparkt und sind am Strand entlang gelaufen. Man konnte dort eine kleine Rundtour an der Steilküste entlang machen und hatte so einen super schönen Blick auf die Innenstadt von Sydney und die Harbour Bridge. Bei Sonne wäre es sicher noch schöner gewesen, aber es war auch so super schön und hat sich in jedem Fall gelohnt. Da es schon relativ spät am Nachmittag war und wir zum kostenfreien Übernachten wieder raus aus der Stadt mussten, haben wir uns wieder auf den Weg gemacht. Es gab einen Campingplatz in den Blue Mountains oder wir konnten irgendeinen Rastplatz an der Autobahn nehmen. In Sydney war es uns zu heikel wild was zu suchen, da wir keine Strafe zahlen wollten. Da die Farm, auf der ich vorher war, nicht weiter weg war als der Campingplatz, hab ich Suzanna gefragt, ob wir dort übernachten können. Sie meinte nur, dass es doch mein zu Hause ist und dass ich immer kommen kann =) Also haben Kathi und ich uns auf nach Bargo gemacht. Es war schon halbdunkel als wir ankamen, aber ich kannte ja den Weg. Die Jungs kamen gleich auf mich zugerannt und haben sich riesig gefreut mich zu sehen. Es war wirklich ein bisschen als würde man nach dem Urlaub nach Hause kommen. Ich hab alle erstmal geknuddelt als ich wieder da war. Bis auf Craig natürlich. Das würde er nie machen =) Suzanna war vorbereitet wie immer und hat für uns alle gekocht. Vegetarisch extra für Kathi, auch wenn ihr das sehr schwer gefallen ist. Wir hatten einen tollen Abend alle zusammen und danach haben wir uns noch mit den Mädels in die Grannyflat verzogen und gequatscht.
Dienstag, der 19.06.2018
Wir sind mal wieder zeitig aufgestanden und haben uns direkt dran gemacht unsere Sachen zusammen zu suchen. Kathi hat ihren Rucksack neu gepackt und ich hab nur einen Tagesrucksack gepackt und den Rest auf der Farm gelassen. Ich hab noch schnell Regina von innen sauber gemacht. Das hat 10 min gedauert und die wollten uns bei der Buchung 70 AUD für die Endreinigung aufschwatzen. Den Job würde ich für das Geld auch gerne machen =D Ich hab Kathi danach noch fix die Farm und all ihre Mitbewohner gezeigt und dann haben wir uns auch schon auf nach Sydney gemacht, um Regina wieder abzugeben. Wie sollte es auch anders sein, hat es mal wieder geregnet. Wir konnten Regina ohne Probleme zurück bringen und haben direkt die Kaution zurück bekommen. Wir waren total glücklich, dass sie sich das Auto nicht so genau angeschaut hat, denn der einen Spritzschutz vom Vorderrad war gebrochen. Das muss wohl beim Rausziehen aus dem Sand passiert sein. Sie war allerdings nur an der Tankanzeige interessiert. Sie hat uns anschließend noch einen Tipp für ein gutes Café gegeben und dann sind wir auch schon wieder los. Das Bud Café war 10 min maximales entfernt, aber als wir dort ankamen, waren wir komplett nass. Die Mädels dort waren super nett und wir konnten unsere nassen Sachen und Taschen dort aufhängen. Wir haben uns erstmal ein Heißgetränk bestellt, da mir doch etwas kühl war. Meine Schuhe und Socken waren komplett nass sowie auch meine Hose. War also ein super Start in den Tag =D Es musste demnach ein ordentliches Frühstück her, um die Stimmung wieder zu heben. Vollgefuttert ging es wieder raus in den Regen und ab zur nächsten Bushaltestelle. Wir sind von da direkt in die Innenstadt gefahren und sind vom Exhibition Centre bis zu unserem Hostel gelaufen. Da hatte es zum Glück wieder aufgehört zu regnen. Im Lord Wolseley Hostel angekommen, konnten wir direkt einchecken und uns was trockenes anziehen. Wir haben direkt unsere Betten fertig gemacht und kurz entspannt. Mit trockenen Sachen ging es dann direkt in die Stadt. Wir sind wild durch die Gegend gelaufen und haben uns alles angeschaut. Wir sind vom Exhibition Centre immer am Wasser entlang bis zum Opernhaus, danach quer durch die Stadt und von dort ins Kunstmuseum. Wir kamen gerade noch bevor sie zugemacht haben und haben eine schnelle Runde gedreht. Es war kostenfrei und man konnte nur eine Etage besuchen. Zum Schluss sind wir noch zur Harbour Bridge. Es war schon dunkel und natürlich fing es genau auf der Brücke wieder an zu regnen. Diesmal jedoch ziemlich heftig und das in Kombination mit starkem Wind. Wir saßen also erstmal mitten auf der Brücke fest und haben abgewartet, bis es sich wieder etwas beruhigt hat. Wir standen dicht gedrungen mit vielen anderen Leuten im Windschatten und haben zugesehen, wie sich der Boden in einen Fluss verwandelt hat. Soviel zu trockenen Füßen =D Irgendwann wollten wir dann nicht mehr warten und sind einfach wieder los. Nass waren wir ja eh schon. Es hörte dann langsam wieder auf und wir waren zurück im Hostel. Nach einer heißen Dusche haben wir uns auf ins Erdgeschoss gemacht, denn dort gab es eine Bar und ein kleines Restaurant. Es gab zunächst Fisch und Chips mit Bier. Danach dann nur noch Bier in der Bar gegenüber. Wir waren so ziemlich die einzigen Gäste und sind geblieben, bis sie zugemacht haben. Das war allerdings schon gegen 22 Uhr. Wir wollten erst noch weiter ziehen, aber letztendlich waren wir beide müde und etwas unmotiviert nochmal los zu ziehen. Daher sind wir lieber leicht angetrunken ins Bett. Das war so entspannt, da wir das ganze Zimmer für uns hatten.
Mittwoch, der 20.06.2018
Nachdem wir ausgeschlafen hatten, haben wir uns auf die letzten Reste gestürzt, die wir noch zum Frühstück hatten. Frisch gestärkt haben wir ausgecheckt und uns auf den Weg zur Central Station gemacht. Wir wollten dort eigentlich unsere Taschen abgeben bzw. irgendwo einschließen, aber das ging nur für 11 AUD oder mehr. Die kostenfreien Schließfächer wurden aufgrund von Terrorgefahr abgeschafft. Das war blöd gelaufen und im Grunde unnütze Zeit an unserem letzten Tag, da wir unsere Sachen dann doch mitgenommen haben. Für mich war das kein Problem, da ich eh kaum was dabei hatte, aber Kathi musste all ihr Gepäck mit schleppen. Zum Glück sind wir nach der Rennerei in den Bus gestiegen und haben uns auf den Weg zum Bondi Beach gemacht. Der Strand war wahnsinnig schön und die Sonne hat sich auch Blicken lassen. Wir sind von einem Ende zum anderen gegangen und haben uns dabei all die Graffitis angeschaut, die an der Mauer entlang vom Strand zu sehen waren. Zum Teil waren richtig schöne Sachen dabei. Am Ende angekommen, haben wir uns ein Plätzchen auf der Wiese gesucht und die Meeresluft genossen. Ich habe uns Kaffee geholt und wir haben uns eine Zigarre geteilt. Eigentlich wollte ich uns ein Bier oder dergleichen dazu holen, aber es war quasi unmöglich alkoholische Getränke dort zu organisieren und dann wussten wir auch nicht sicher, ob man überhaupt so auf öffentlichen Plätzen trinken darf. Die Zigarre wollten wir schon am Abend vorher rauchen, aber es hat leider geregnet. Ich habe sie extra für Kathi mitgenommen. Isi hat sie selbst gedreht und mir aus ihrem Kuba-Urlaub mitgebracht. Ich hatte sie bis dato nie geraucht und dachte, dass das der perfekte Moment für sie war. Ich rauche sonst nicht und werde das sicher nicht regelmäßig machen, aber es passte einfach so schön in diesem Moment am Strand. Hochmotiviert sind wir anschließend zu den berühmten Iceberg-Pools gegangen. Es war eisig kalt, aber wir wollten trotzdem ins Wasser und bei der Kulisse ein wenig planschen. Für alle Unwissenden: Die Iceberg-Pools unterscheiden sich von der Ausstattung nicht großartig von anderen Schwimmbecken. Sechs Bahnen aneinander gereiht und nebenan ein kleinerer flacher Pool. Das Highlight daran ist, dass bei Wellengang das Meerwasser über den Beckenrand in den Pool gespült wird. Der Ausblick ist unglaublich schön und wir hatten Glück mit richtig hohen Wellen, die auf uns hereinbrachen. Durch den starken Wellengang war es leider auch ziemlich anstrengend zu schwimmen, daher wurde uns ziemlich schnell kalt. Wir sind also direkt im Anschluss noch in die Sauna, die natürlich auch Meeresblick hat. Gut erfrischt und erholt sind wir auf die andere Straßenseite zu Moo. Wir wollten unbedingt Burger essen, da die Australier für gute Burger bekannt sind. Der Name ist unschlagbar, daher sind wir gleich drauf los. Wir hatten Glück und haben Plätze direkt am Fenster, und somit wieder mit Meerblick, bekommen. Damit saßen wir auch in der ersten Reihe beim Werbedreh von deliveroo. Ein scheinbar hier bekannter Sportler sollte einen Burger im Restaurant abholen und an einen anderen Typen liefern, der am Strand auf einer Bank saß. Falls jemand diese Werbung mal sieht, dann wird er uns essend im Hintergrund sehen. Ich hatte es schon immer drauf mich von meiner besten Seite zu zeigen, wenn alle zuschauen :D
Vollgefuttert haben wir uns auf den Weg zum Flughafen gemacht, da Kathi mich leider schon wieder verlassen hat. Die Zeit ging so schnell rum und schon standen wir beide wieder am Flughafen, wie vor 11 Tagen :(
Nachdem ich Kathi verabschiedet hatte, hab ich mich auf den Weg zurück zur Farm gemacht. Ich wollte nicht, dass mich dort jemand vom Bahnhof abholen muss, also bin ich die 20 min gelaufen. Ich musste mein Handy als Taschenlampe nutzen, da es wirklich mitten im Nirgendwo ist, sodass es ab der 2. Hälfte des Weges keine Straßenlaternen mehr gibt. Kurz vor´m Grundstück angekommen kam mir ein Auto entgegen und raste frontal auf mich zu. Da wusste ich, dass es nur Craig sein konnte. Er hat mich dann die letzten 10 Meter im Auto mitgenommen :) Er wollte mich abholen, wusste aber nicht genau wann ich ankomme und war zu spät. Hätte ich mal bloß nicht erzählt wann ich komme, dann hätten sie sich nicht so einen Stress gemacht. Ich hab noch kurz mit den Mädels geschnattert, da beide noch wach waren, um die Ziegen zu füttern.
Fazit vom Urlaub:
Mit Kathi ist es immer super entspannt, da wir uns bei vielen Sachen einig sind. Wir wollten uns beide nicht den Stress machen möglichst viel zu sehen, sondern einfach in den Tag hineinleben und zu schauen was passiert. Unser Ziel war Melbourne und Sydney zu sehen und das hat in jedem Fall super geklappt. Ansonsten hatten wir keine Pläne, daher haben wir auch nix verpasst. Wir hatten so viel Spaß zusammen mit Regina und haben die kleinen Dinge genossen.
Melbourne hat mir super gut gefallen und muss ich auf jeden Fall nochmal wiederholen. Das nächste Mal muss ich mir etwas mehr Zeit nehmen, um richtig anzukommen. Sydney werde ich bestimmt auch nochmal mitnehmen, aber da ist der Reiz ehrlich gesagt nicht ganz so groß.