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Ottawa - endlich wieder Bodypump, Gruyère und "richtiges" Brot 😀

Foilsithe: 20.09.2017


Nach einem erneuten Kampf mit dem Gepäck - der Koffer darf im Zug nicht zu schwer sein, also alle schweren Sachen ins Handgepäck (hallo 10 kg Handtasche😜 es lebe Longchamp!) - kam ich nach etwa 50 Minuten Fussmarsch total verschwitzt am Bahnhof von Toronto an. Ich wollte kein Taxi nehmen, da ich ja eh genug Zeit nach dem Checkout hatte. Normalerweise hat man etwa 35 Minuten für den Weg, aber mit dem rollenden Roland (für alle Dürrenmatt-Fans: nicht der "Rasende Roland" #deutschlehrerdeformation) über Tramschienen und Unebenheiten ist man eher wie eine Schildkröte unterwegs 😜 Auf jeden Fall war dieser Fussmarsch ein gutes Training für den Oberkörper 😋
Am Bahnhof wollte ich noch abklären, ob ich für die übernächste Zugfahrt Ottawa-Montréal einen früheren Zug nehmen könnte, denn es ist immer etwas doof, wenn man um 11 Uhr auschecken muss und den Rest des Tages entweder das Gepäck dabeihaben muss oder es im Hotel deponieren muss, v.a.wenn das Hotel weit weg vom Bahnhof ist. Nachdem die Umbuchung für 22 Dollar möglich war, hüpfte ich kurzentschlossen auch in Toronto noch in einen früheren Zug. Die Fahrt würde nämlich über 4 Stunden dauern, und statt noch eine Stunde am Bahnhof zu warten, wollte ich lieber weiter. 

Mein erster Erfolg am "Gate" war: Die nette Dame mit der Kofferwaage gratulierte mir, dass mein Koffer genau das richtige Gewicht habe. Yes! Sie will ja gar nicht wissen, wie schwer mein Rucksack war 😋 Noch einmal dieselbe Prozedur, wenn ich nach Montréal fahre, und dann muss ich das Gepäck wieder flugbereit machen für Boston 😊 Aber ich bin sicher, auch das geht gut. (Es wird IMMER alles gut, das hat mir das Leben im letzten Jahr gezeigt 👍🏻)
Ich freue mich aber jetzt schon auf mein Auto in den Staaten, dann kann ich 7 Tage alles in den Kofferraum schmeissen und kaufe gleich noch einen zweiten Koffer. 😋

Auf dem Perron hiess es dann, da ich so kurz vorher noch ein Ticket gelöst habe, dürfe ich in der Business-Class sitzen, der 5.und letzte Economy-Wagen wurde doch nicht in Betrieb genommen. Nice! Unterwegs buchte ich noch die drei fehlenden Hotels/Motels für den 1.-3.Oktober und wurde 2 von 4 Stunden von der lieben Biene mittels Facetime unterhalten - oder ich unterhielt sie (sorry ha wieder so viel glabered 🙈🙈) Super, wenn das Wi-Fi im Zug funktioniert. So muss das sein.
In Ottawa checkte ich etwa um 18:30 Uhr in mein Hostel ein. Da es dort keine eigene Rezeption gab, musste ich nebenan ins "Swiss Hotel" und erblickte dort eine Kuhglocke - hallo Heimat 😋 Das war der Start meiner "Schweiz-Tage", wie ihr unten noch lesen werdet.
Das Hostel war ganz winzig, hatte nur 4 Zimmer und war nur für Frauen. Etwas speziell: Am Eingang musste man die Schuhe ausziehen (drum wohl der Name "Barefoot Hostel" - macht Sinn!) und die Zimmertüren waren unverschlossen! Dafür hatte es ein nettes Wohnzimmer und ein hübsches Bad. Und es war soo ruhig im Vergleich zu den "Party-Hostels", in denen ich zuletzt war. Meine Zimmergenossinen sprachen ein sehr "gewohnt" klingendes Französisch, ich dachte schon, es seien Franzosen, aber sie waren aus Montréal. Ein echtes Hörerlebnis, nachdem das Französisch im Zug von Vancouver und in Toronto mit dem englischen Akzent teilweise etwas witzig geklungen hatte 😂 Selber rede ich zwar praktisch nie Französisch, aber es ist sicher ein Vorteil, wenn man viel versteht - die Lauscherin ist ganz Ohr 😊
Da ich noch nicht müde war, watschelte ich noch kurz zu den nahegelegenen Sehenswürdigkeiten, die am Abend sowieso auch einen anderen Charme ausstrahlen. Ich wollte auch noch einen Happen essen und setzte mich in ein schickes Restaurant, wo ich mir einen leckeren Salat (Tami: ändli wiedermal Avocados und Tortilla-Streife 😜) und einen alkoholfreien (jawohl!) Drink bestellte. Der "Miami Ice" war ja so was von lecker und schmeckte genau wie ein Hugo (haha, zuerst habe ich "Jugo" getippt😂😂) Das ist wirklich toll, dass es diese Virgin Cocktails gibt, denn man will ja nicht immer Wasser oder Cola bestellen.
In der Nähe des Restaurants, bei den Regierungsgebäuden, hörte ich auch zum ersten Mal seit zwei Monaten wieder eine Kirchenglocke, das gewohnte Big Ben- oder Schulglockengebimmel. Schon komisch, wenn einem so ein Geräusch plötzlich auffällt! 😊 #mindfulness
Ich war begeistert, dass ganz in der Nähe des Hotels in einem Shopping Center ein Fitness Center der Kette "Goodlife Fitness" war, die ich schon in Toronto gesehen hatte. Seit der ersten Intrepid-Tour war ich nie mehr in einem Fitness gewesen und ich vermisse es wirklich! Vor allem die LesMills Group Fitness-Lektionen. Einer der Pluspunkte an diesen Programmen (neben dem Spassfaktor) ist, dass sie international sind, so weiss man, was man erwarten kann. Allerdings gibt es diese Programme nicht in allen Fitnessstudios - im Goodlife aber schon - und daher war für mich klar: Da muss ich hin! Ich hatte sowieso genug Zeit und gesehen, dass sie einen Gratispass für 3 Besuche ausstellten. Richtig praktisch! Und es war so toll in der Bodypump-Lektion, vor allem fand ich erfreulich, dass ich nach zwei Monaten Pause gut mithalten konnte. Aber nach bald zehn Jahren Bodypump (jaaa die guete alte Fitness-Emotion Ziite in Spreitebach mitem Vladi, de Laura und em Daaaaniel) kennt man die Bewegungsabläufe. Trotzdem hatte ich natürlich Muskelkater nach 3 Besuchen in drei Tagen und zusätzlich Joggen 😋 Aber das war toll! #lovetheburn
Am Mittwoch und Donnerstag ging ich nämlich auch wieder joggen und schaute mir einige Sehenswürdigkeiten an: Rideau Falls, mehrere Regierungsgebäude... Am Byward Market fand ich verlockenden, höhlengereiften Kaltbach-Käse😀 Am Nachmittag relaxte ich ein wenig und ging in den nahegelegenen "Domino's Pizza", um wieder etwas von der to do-Liste zu streichen: Parmesan Bread Bites und Cinnastix 😍 (reichte für 2 Tage 😂) 

Am Donnerstag machte ich es ähnlich, joggte 5 km zum "Wendy's" Diner (nur noch drei Wochen Zeit, um das Foodsightseeing abzuschliessen 😂) und ass dort einen leckeren "Bacon Deluxe" Burger. Auf dem Rückweg entdeckte ich mitten in der Stadt ein Murmeltier!

Am Nachmittag relaxte und telefonierte ich und ging danach in einen Kurs mit einem Yoga-Tai-Chi-Pilates-Mix namens Bodyflow. (Hausfrauenlifestyle 😂) Und ich freute mich, danach etwas Leckeres im tollen Supermarkt "Metro" zu holen: Gruyère! Meinen Lieblingskäse habe ich arg vermisst. Dieser Supermarkt hatte sogar richtiges Brot, und so holte ich dort am Freitagmorgen nach einer erneuten Bodypumpstunde um 7 Uhr (so toll!) mein Frühstück. Leider hatten sie keine kleinen Butter"mödeli", aber "La vache qui rit" ist auch toll. Hoffentlich kann ich die Sachen in Montréal irgendwo deponieren! (P.S.: Ich vermisse Floralp-Butter!!)

Die Abende verbrachte ich im Hostel bei Netflix, Internet und Spotify. Jetzt könnte man sich denken: "Das kannst du doch auch zuhause machen!" Aber seit ich meiner Ankunft im Osten bin ich irgendwie müde (Mini-Jetlag von 3 Stunden 😜 oder ist es die Hitze? Gestern hatten wir 35 Grad...) und ich habe gerade auch nicht mehr das Bedürfnis, feiern zu gehen. Und das war ja auch eines der Ziele dieser Reise, sich selber zu spüren und das zu machen, worauf man gerade Lust hat. Es kommen dann schon wieder andere Tage, an denen man abends weggehen will - wer weiss, vielleicht gibt es ja irgendwo noch eine 90s Party 😂 (und sonst spätestens wieder in der Schweiz😜) A propos Party/Bar: Als der Bodypump-Instruktor jeweils "Grab your bar!" rief, dachte ich mir: Von der einen Wortbedeutung von "Bar" zur anderen 😀 Das Leben ist so vielfältig, man soll alle Facetten auskosten, wenn man kann und will 😃 

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