Foilsithe: 09.01.2023
13.06.2022
Gegen 11h kommen wir in Doolin los und unter einem grauen Himmel kurven wir bei lauschigen 12 Grad nach Norden.
Das Wetter ist (wieder) etwas gruselig. Erstmals tanken wir nach knapp 500km und vier Tagen, die wir erstaunlicherweise schon zurückgelegt haben. Mit 2,16 €/Liter ist es hier auch nicht gerade günstig.
Kurz vor 13h sind wir in Galway an unserem Hotel, können das Gepäck abgeben und das Auto auf den letzten von 3 Parkplätzen des Hotels stellen. Mit nicht mehr als 18 Zimmern ist es ein kleines Boutique Hotel.
Wir laufen über den Eyre Square, durch die High Street, die Fußgängerzone ist und an die sich das sog. Latin Quarter in Form der Quay Street anschließt.
Kaum ein Laden mit Pullovern ist vor uns sicher, aber gefunden haben wir nichts. Kurze Entscheidungsfindung bei Schaffellmützen mit Ohren oder Strick-Jogging Hosen - ach, doch lieber nicht 😉
Bei der alten Stadtmauer am Spanish Gate angekommen sind wir etwas ernüchtert. Galway ist nicht schön, die Fußgängerzone bietet eher etwas heruntergekommene Pubs, Schnellrestaurants und viele Läden, die alle das Gleiche haben.
Galway hat knapp 80.000 Einwohner, wovon etwas die Hälfte Studenten sind. Ggf. trägt diese Faktor dazu bei, dass hier eher im niedrigen Preissegment Sachen zu finden sind und die Läden mit schmalen Erträgen oder von Touristen leben müssen.
Bekannt ist Galway für seine vielen Pubs, in denen jeden Abend Live Musik zu hören ist.Und auch die Lynchjustiz hat hier ihren Ursprung. Benannt nach einem Bürgermeister der Stadt, der seinen Sohn wegen eines Vergehens zum Tode verurteilt hat, aber in Ermangelung eines Scharfrichters die Hinrichtung selbst vornehmen musste.
Wir machen eine kleine Teepause und laufen zur Kathedrale, die sich als Neubau von 1965 entpuppt und außer Größe nichts Bemerkenswertes zu bieten hat, wenn man davon absieht, daß hier eine Glaubensgemeinschaft namens Legion of Mary offenbar praktiziert, die ähnlich wie die Mormonen missionieren, ein Jahr in eines von 90 Ländern gehen, um dort Menschen für ihre Kirche zu begeistern. Am Ausgang hängt eine Schiffsglocke der Holland America Line. Ich bin versucht, die ehrfürchtige Stille damit zu unterbrechen...
Um 18.30h sind wir am Hotel und beziehen unser kleines Dachzimmer.Kurz vor 20h suchen wir etwas zu essen. In den Pubs wird wegen der Live Musik nur bis 20 oder 21h Essen angeboten, so dass wir 30m neben unserem Hotel im Bistro eines anderen Hotels landen und dort ziemlich lecker essen. Endlich eine seafood chowder!
Schräg gegenüber im Pub "13" spielen sechs, sieben junge Leute improvisiert und herrlich typisch Musik.
Bei einem Pint Smithwicks klingt der Tag aus. Leider verspricht der Wetterbericht nun für den Rest der Woche richtiges Mistwetter 😥