Foilsithe: 17.11.2016
Nach unserem Whitsunday-Abenteuer sind wir in Mackay gelandet. Das ist keine besonders attraktive Stadt, die viel touristisch Interessantes zu bieten hätte und weil der Andi eh nicht weit laufen konnte, mussten wir uns was Ruhiges für den Sonntag überlegen. Gott sei Dank befinden wir uns in Australien und da haben auch sonntags die Geschäfte in den großen Städten offen. Also sind wir ein bisschen shoppen gegangen. Vorher haben wir im Visitor Centre noch nach Märkten gefragt und einen gab es an diesem Tag sogar, direkt in der Stadt im Parkhaus eines Shopping Centres. Perfekt für uns, also sind wir dort als erstes hingefahren. Sieht schon witzig aus, wenn die ganzen Stände im Parkhaus aufgebaut sind. Es war ungefähr 11 Uhr als wir dort ankamen und leider haben da schon alle angefangen zusammenzupacken. Wir konnten nur noch 15 Minuten durchschlendern, bevor alles weggeräumt war. In der Zeit haben Andi und ich aber an einem Schmuckstand je eine Kette mit einem kleinen Meeresschildkröten-Anhänger für jeweils 5$ gefunden. Das sollte uns eine Erinnerung an die vielen Schildkröten sein, die wir inzwischen schon bei unseren Schnorchelerlebnissen gesehen haben.
Nach dem Marktbesuch sind wir ins Shopping Centre, haben ein paar Lebensmittel, ein Nachthemd für mich und eine kurze Hose für den Andi gekauft. Was mir beim shoppen aufgefallen ist: in Australien wird es wohl früher Weihnachten als in Deutschland. Überall hängen schon die Tannenzweige, Christbaumkugeln und Lichterketten, außerdem werden Weihnachtslieder in den Shops gespielt und es gab sogar einen Santa, der raumgelaufen ist und den Leuten „Merry Christmas“ gewünscht hat und sich in seinem Elfendorf die Wünsche der Kinder angehört hat. Echt verrückt, es ist nicht mal Mitte November! Ich glaub bei uns wird das Weihnachtstreiben noch ein bisschen durch den Beginn der Weihnachtsmärkte Ende November zurückgehalten, aber hier gibt es keinen Grund nicht schon Anfang November mit allem anzufangen.
Nach dem ersten Shopping Centre haben wir uns kurz die Marina angeschaut und sind dann noch zu einem anderen Shopping Centre, weil dort daneben die Lagoon ist und wir etwas baden wollten. Leider war es dann schon etwas zu spät und wir sind lieber zu unserem Übernachtungsplatz aufgebrochen: dem Cape Hillsborough National Park. Dort gibt es einen Strand, an dem morgens bei Sonnenaufgang Känguruhs und Wallabies zu sehen sind und diesen Anblick wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Um nicht auf dem teuren Caravan Park übernachten zu müssen, haben wir uns einen Platz auf dem Nationalpark-Campingplatz gebucht, von dem wir morgens dann noch ein paar Kilometer zum Beuteltier-Strand fahren mussten. Aber auch der Nationalpark-Campingplatz lag an einem sehr schönen Strand und abends hatten wir sehr nette Nachbarn, die uns ihr helles Licht zum Kochen überlassen haben. Mit ihnen, die nur eine Stunde entfernt wohnen und auf diesem Campingplatz 2 Wochen Urlaub machen, haben wir uns dann noch eine Weile unterhalten und sind schließlich ins Bett. Am nächsten Tag mussten wir nämlich um 4:15 aufstehen, um rechtzeitig vor Sonnenaufgang um 5:15 am Känguruh-Strand zu sein.
Leider gab es in der Nacht ein ziemlich heftiges Gewitter mit mega vielen Blitzen und Regen, sodass wir nur hoffen konnten, dass es am Morgen trocken ist und wir überhaupt einen Sonnenaufgang zu sehen bekommen. Trocken war es tatsächlich, nur war der Himmel mit Wolken überzogen und an besagtem Strand angekommen, haben wir schon gemerkt, dass es wohl kein klassischer Sonnenaufgang werden wird. Die Känguruhs und Wallabies waren aber trotzdem da und sie gaben wirklich ein hübsches Bild ab. Wir haben ja schon einige Tiere gesehen, aber am Strand ist es nochmal etwas besonderes. Leider waren relativ wenige Tiere und dafür ziemlich viele Menschen da, sodass das Ganze doch etwas anders war, als wir es uns vorgestellt hatten. Aber wir hatten wohl einfach etwas Pech an diesem Tag.
Um ca. 6 Uhr war es dann schon ziemlich hell, die meisten Känguruhs verschwunden und wir hatten Hunger. Also haben wir auf einem Picknicktisch im Strandpark gefrühstückt. Da haben wir dann nochmal ein sehr neugieriges Wallaby getroffen und viele Vögel gesehen. Unter anderem auch unseren ersten Kookaburra in freier Wildbahn. Echt cool. Leider ging es dem Andi ziemlich schlecht an diesem Morgen. Er hat sich wohl irgendwie auch noch erkältet, sodass er jetzt Halsweh, Kopfweh und zwei kaputte Füße hatte. Ich hab ihm dann einen liegenden Frühstücksplatz mit Handtuch und Kopfkissen eingerichtet, weil das für ihn angenehmer war. Das frühe Aufstehen war natürlich nicht unbedingt förderlich, aber wir hatten uns ja entschieden das zu machen. Für den Tag haben wir dann nichts anstrengendes mehr geplant, sondern wollten nur ein bisschen weiter nach Süden fahren. Im Auto konnte sich der Andi dann ausruhen.
Wie es weiter ging, schreibe ich im nächsten Eintrag :)