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Das einzige englischsprachige Land: Belize

Foilsithe: 24.05.2019

Das nächste Land, welches ich bereist habe, war Belize. Einige wissen gar nicht, dass es existiert, andere (wie ich zum Beispiel) wissen nicht, dass die Amtssprache dort nicht Spanisch, sondern Englisch ist. So ist es dazu gekommen, dass ich nach meiner Ankunft in Belize-Stadt mit Taxifahrern, Ticketverkäufern usw. auf Spanisch geredet habe und immer eine englische Antwort erhalten habe. Ich wurde sogar schon etwas schlecht gelaunt, weil solch eine Reaktion in spanischsprachigen Ländern meist bedeutet, dass dein Spanisch zu schlecht ist und du besser auf Englisch weiter reden solltest. In diesem Fall war es allerdings einfach meine Schuld, dass ich mich vorher nicht darüber informiert habe, welche Sprache gesprochen wird. Aber die Erkenntnis kam, wenn auch etwas spät. In Belize-Stadt habe ich allerdings keine Nacht verbracht, sondern ich bin mit einem Wassertaxi auf die Insel Caye Caulker gefahren. Bei dem Namen muss ich nun immer an meine Einreise nach Belize denken, wo ich gefragt wurde, wo ich denn in Belize schlafen werde. Da ich den Namen nämlich komplett falsch ausgesprochen habe, wurde ich von der Sicherheitskontrolleurin erstmal schön ausgelacht und weiter geschickt, ohne dass noch jemand das Bedürfnis verspürt hat, mein Gepäck nach verbotenen Gegenständen zu kontrollieren. Caye Caulker ist ähnlich wie Holbox ein wunderschönes kleines Inselchen mit tollem Strand und Meer, wo es keine richtigen Straßen oder Autos, sondern nur Fahrräder, Golfkarts und einzelne Motorräder gibt und das Motto "Go slow" lautet, wie man es in Restaurants, Hostels und in Supermärkten lesen kann als Aufforderung, sich nicht zu stressen und das Leben zu genießen.


Caye Caulker habe ich dazu genutzt, eine Schnorcheltour zu machen, bei welcher ich mit Haien, Stachelrochen, hunderten Fischen, Schildkröten und Seekühen schwimmen konnte. Außerdem habe ich eine riesige Krabbe gesehen, wir haben ein altes Schiffswrack unter Wasser besichtigt und uns Seepferdchen am Uferrand angeschaut. Aufgrund meines Backpacker-Daseins und den etwas hohen Preisen war dies leider die einzige Tour, die ich auf der Insel gemacht habe. Meine restliche Zeit habe ich am Strand oder am "Split" verbracht. The Split ist ein Ort, wo die Insel durch einen Hurricane in zwei Teile gesplittet wurde und man heute mit seinem Boot durchfahren kann.

Wieder mit dem Wassertaxi zurück, bin ich diesmal in die Kleinstadt San Ignacio gefahren, wo ich unter anderem typisch belizianische Gerichte probiert habe. Eines davon ist gefühlt in jedem Land Mittelamerikas das Nationalgericht: Hühnchen am Knochen mit Reis und Bohnen.

Nationalgericht Belize


Klingt und ist unspektakulär, in der Zubereitung ist es dafür sehr simpel und zählt in der Speisekarte zu den günstigsten Gerichten. Ein anderes typisches zentralamerikanisches Gericht, welches ich auch probiert habe, sind Tamales: Eine Art Paste aus Mais und anderen variierenden Zutaten, in Maisblättern eingewickelt, welche man fast überall auch als Take-away findet. Eine ähnliche Variante hatte ich schon aus Chile in Erinnerung, wo sie allerdings "humitas" hieß und die Füllung anders geschmeckt hat. Leider hat sie in Belize überhaupt nicht meinen Geschmack getroffen und meine Unwissenheit hat mich sogar dazu verleitet, etwas von der Maisblatthülle zu probieren, welche direkt in den nächsten Mülleimer gespuckt wurde. Nein, man kann/sollte sie nicht mitessen. Ja, ich habe es im Nachhinein gegoogelt.

Typisches Gericht Tamales


Auch sonst habe ich mich in San Ignacio leider mehr als unwohl gefühlt, da ich aufgrund meiner auffälligen Erscheinung (man muss wissen, dass Belizianer schon eine sehr dunkle Hautfarbe haben) alle paar Meter einen anstößigen Kommentar erhalten habe, einmal von einem Mann auf einem Fahrrad verfolgt wurde, von einem anderen gegen eine Wand gedrängt wurde und ich sogar beim Essen im Restaurant mit schlechten Anmachen und unnötigen Komplimenten belästigt wurde. Aus diesem Grund habe ich dort nur eine Nacht verbracht bis ich nach Guatemala weitergereist bin.

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