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Ein Feucht-Fröhliches Willkommen in Chile

Foilsithe: 12.02.2018

Der Blick der Unschuld. Doch die Seele ist dämonisch. Die chilenische Taube, das gefiederte Böse! 

Am Terminal in Tacna, auf der peruanischen Seite wartet das Collectivo, welches über die peruanisch-chilenische Grenze nach Arica fährt. Der Preis von sechs Dollar pro Person ist ganz akzeptabel. 

Die Fahrt: Ganz nach peruanischer Tradition...Drei Leute auf den Vordersitzen und drei hinten. Platz ist halt Platz.


Das Grenzübertrittsprozedere ist unkompliziert, aber ich wäre ja nicht ich, konfrontieren mich hier schon die sozial-politisch hoch brisanten Problemstellungen des Landes: Chile ist schweineteuer und irgendwie kommt man hier auffallend oft mit ekligen Flüßigkeiten in Berührung.

Liebe Chilenen!  Wie wäre es mit Hinweisschildern am Zollhäuschen wie:

 "Willkommen in Chile, mal nach oben schauen schützt vor Vogelexkrementen" 

oder..."Es ist kein Freund, wer deinen Rucksack von undefinierbarer senfhaltiger Flüßigkeit befreien möchte."


Dreister Riesenvogel in Iquique

Arica. Im Salpeterkrieg zwischen Peru und Chile wurden 1880 auf dem Hügel in der Stadt die peruanischen Truppen innert 50 Minuten verjagt. Seit dem gehört die Stadt zu Chile.

Arica von oben, links ums Eck liegt irgendwo Peru.

Sind es beim Zollhaus Vogelausscheidungen auf meinem Kopf, (Glücklicherweise muss man natürlich die tendenziell schützende Kappe bei der Kontrolle abnehmen), so sind es in Arica nette Diebstahlversuche. 

Der Trick: Man schmiert den Touris ekliges Zeug auf den Rucksack und bietet an, beim Reinigen zu helfen, während man vom eigentlichen Dieb abgelenkt ist. 
Ein Komplize klaut dann die Wertsachen, oder gleich den ganzen Rucksack.

Es gibt auch leckere Flüßigkeiten: Chilenisches Bier in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Während in Peru in dunklen verstaubten Restaurants getrunken wird, kann man hier Bier wieder in Gartenrestaurants genießen.

Nun. Diejenigen, die mich schon länger kennen wißen, daß ich bei Sicherheitsfragen wie Fliegen, Busfahren oder Stadtspaziergängen etwas neurotisch bin, was nebst Belustigung anderer den Vorteil hat, daß ich im Fall von Dieben, denen meist zwei Gedanken voraus bin.

Tja, den Trick kenn ich schon, und zudem:
Das war jetzt echt der diletantischste Versuch, den man sich vorstellen kann, hat er doch seinen Komplizen vergeßen und das "Oh nein, was hast du denn da auf dem Rucksack"...hätte jeder Seifenoperndarsteller beßer hingekriegt. 

Fazit. Der gute Mann hat sich erfolglos im Schnellschritt davon gemacht und wir dufteten nach Senf, hatten aber alle Sachen noch. 

Die Kirche in Arica wurde, so wie vieles in Chile, von Herrn Gustav Eiffel erbaut und hier her transportiert.

Arica und der Karneval....

Schutz vor Vogelausscheidungen oder reine Kreativität?



Vogelmensch am Karneval. Ein Verarbeitungsversuch des Taubentraumas?

Nur ein paar Stunden später von Arica liegt Iquique. Das von weiter weg eher unschöne erscheinende Städtchen, naja Stadt, zwischen dem Ozean und einer riesigen Sanddüne mit postkolonialer Architektur, hat selbst, außer einer Strandpromenade mit kleinem Krokodilzoo, dennoch Einiges zu bieten.

Die alte Straßenbahn in Iquique. In der Hochsaison wird sie ab und zu in Gang gesetzt. Wer allerdings nicht am Stock geht und 90 Jahre alt ist, bewegt sich selbst bei absichtlichem Langsam-Gehen schneller. Trotzdem: Nostalgienote 10+

Alter Glockenturm in Iquiques Altstadt-Zenrum


Strandpromenade


Flaniermeile 


Die postkolonialen Häuser erinnern ein wenig an Wild-West-Filme.


Altes Zollhaus am Hafen von Iquique

Um Iquique herum liegen kleine Dörfer in der Wüste, und...
Ein Saurierpark!


Dreißig Minuten von Iquique entfernt liegt aber ein ganz besonderes Juwel der Geschichte Chiles und aus meiner Sicht der eigentliche Grund nach Iquique zu reisen.

Dazu das kommende Mal mehr! 






Freagra

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