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#84 Von magischen Schlössern, mystischen Wäldern und verwunschenen Gärten

Foilsithe: 10.03.2022

02.-03. März 2022: Sintra


J. Sintra ist eine Stadt, die gar nicht weit von Lissabon entfernt, aber doch so anders ist. In den Bergen gelegen, umgeben von dichten Wäldern und riesigen Felsen, beherbergt Sintra eine Vielzahl von Burgen, Schlössern und verwunschenen Gärten. Man fühlt sich wie Alice im Wunderland so unwirklich scheint hier alles. Wir sind durch tiefe, mystische Wälder, voller Farne gezogen, in denen die großen Felsen und hohen Bäume dicht mit Moos überzogen waren, fast wie bei den Waldelben in Herr der Ringe. Nur der Nebel fehlte, um diesen Ort noch mystischer zu machen, als er sowieso schon war. Mitten im Wald liegt eine Burg, oben auf dem Berg. Die lange Mauer mit Zinnen und die Türme sind von überall in Sintra zu sehen. Die Burg wurde auf die felsige Bergspitze gebaut. So sind mitten in der Burg, z.T. sogar mitten in einer Mauer riesige Felsen zu sehen, die einfach in die Burg mit eingebaut wurden. Von hier oben kann man bis zum Meer und bis nach Lissabon sehen und hat einen Überblick über die vielen Schlösser, Paläste und Herrenhäuser in Sintra.

Na, ist der Felsen wirklich fest?
eine der vielen Burgen und Herrenhäuser in der Region

Gleich nebenan ist der farbenfrohe Palácio Nacional da Pena, umringt von einem riesigen Garten, in dem man gut Wandern gehen und sich schnell verlaufen kann. Wir kamen an angelegten Gärten und sehr wilden Bereichen vorbei, liefen entlang der sieben Seen, trafen mitten im Wald auf ein Gewächshaus und gelegentlich auf einsame Laternen, wie in Narnia. Dabei hatten wir uns gar nicht weit vom Palast entfernt, die tiefen Weiten des Anwesens blieben für uns verborgen. Der Palast selbst sah aus wie aus einem schrillen, bunten Kinder-Märchen und würde sehr gut zu Alice im Wunderland passen. Er leuchtete in den Farben rot, gelb, orange, blau-lila, grau und schwarz-weiß gestreift und war voller kleiner Bögen und Türmchen. Man konnte auf einem kleinen Gang, hoch über dem Wald, um das Schloss herumschleichen und immer neue Dinge entdecken.

Bank mit natürlicher Polsterung
Palácio Nacional da Pena
Palácio Nacional da Pena

Das größte Highlight war die Quinta da Regaleira. Dieser Garten wurde vom damals reichsten Mann Portugals, dem Kaffeebaron und Millionär Monteiro 1910 aufgebaut. Es ist ein verwunschener Garten voller Dinge, die es zu entdecken gibt. Wir hatten am Eingang zwar eine ausführliche, mit Bildern versehene Karte bekommen, die fast einem Spielfeld ähnelte, immer wieder trafen wir aber auf lange, unterirdische Tunnel, die uns an überraschende Orte brachten. So standen wir mal plötzlich hinter einem großen Wasserfall und mussten in dem Labyrinth um den unterirdischen See unsere Taschenlampen nutzen, um überhaupt die Hand vor Augen zu sehen und nicht in den See zu fallen. Manchmal ging der Tunnel steil bergauf und plötzlich waren wir mehrere Stockwerke weiter oben. Die Hanglage dieses Gartens wurde sehr genutzt. Wir stießen auf kleine Türmchen, die sich als die Türme großer Burgfassaden entpuppten. Plötzlich standen wir im Bühnenbild eines altertümlichen Theaters. Hinter einer der Schlossfassaden verbarg sind kein Schloss, sondern ein Gewächshaus und viele der wunderschönen Fassaden hatten gar keine Haus dahinter. Türen, Treppen und Gänge führten nie ins Innere eines Hauses, sondern stets in einen neuen Teil des Gartens. Ein Haus gab es allerdings, das Schloss in dem der Millionär selbst gewohnt hat, mit vielen Bediensteten natürlich. Ich hoffe seine Kinder durften Schnitzeljagd im Garten spielen, dafür bietet es sich hier wirklich sehr an. Das berühmteste „Bauwerk“ dieses Gartens und von ganz Sintra, sieht aus wie ein Turm, der falschrum ist und nach unten in die Erde wächst. Man kann von oben in diese, sich nach unten windende, Spirale schauen und auch selbst hinab gehen. Ich habe gehört, dass diese Spirale, die langsam nach unten und innen geht, den Weg der inneren Einkehr symbolisieren soll. Es ist magisch hier hinab zu gehen und die verschiedenen Blickwinkel auf das Bauwerk, die Erde unter einem und den kleiner werdenden Kreis an Himmel über einem zu bewundern. Unten, wie soll es auch anders sein, beginnt ein langer Tunnel mit mehreren Abzweigungen, die einen an neue, unbekannte, zu entdeckende Orte bringen.

einer der wenigen Tunnel mit Licht
Hauptwohngebäude und Kapelle

Tag 139 – Gesamttour 9.047 km


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