wir.sind. dann.mal. weg
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Guat’s up – die erste Woche in Guatemala!

Foilsithe: 05.05.2018

Nach unserem Kanu-Abenteuer haben wir uns in der atemberaubenden Maya-Stadt Tikal „erholt“. Wir starteten um 5:00 morgens, was zwar sehr beschwerlich erscheint, aber aufgrund der Temperaturen ab 11:00 keine allzu doofe Idee ist.

Tikal
Tikal
Tikal


Kaum vorstellbar, wie die Maya diese hohen und imposanten Gebäude vor über 1000 Jahren erbaut haben. In der Blütezeit dieser Kultur lebten in dem gesamten Gebiet „of central low-land maya“ über 16 Millionen Menschen. Aufgrund einer langen Trockenperiode mussten sie schlussendlich diese faszinierende Landschaft verlassen.

Tikal
Tikal

Obwohl wir genug Wasservorräte hatten, entschieden wir uns ebenfalls das Gebiet zu verlassen und machten uns auf eine Reise tief in den Dschungel Guatemalas, nach Semuc Champey.

Wir stiegen also am nächsten Tag um 7:00 in ein Taxi, dass uns bis Flores brachte und hatten dann fast eine Luxusreise bis Coban, da wir nur zu zweit in einem Shuttelbus 6 Stunden tuckerten. Nach einer typischen Gringo-Lunch Station (McDonalds) wechselten wir den Bus und waren laut dem Fahrer noch 2,5 Stunden von unserem Ziel entfernt. Diese Zeitangabe wäre sogar für guatemaltekische Verhältnisse relativ akkurat gewesen – 10 Minuten können auch schon mal zu einer Stunde werden. Doch dann hatten wir nach 500m auf einer Straße, die den Namen Straße nicht verdient hat, einen Platten. Ein Blick auf das Dach des Busses machte uns Hoffnung, denn dort erkannten wir unter unserem ganzen Gepäck einen Ersatzreifen. Easy, dachten wir und bereiteten uns auf eine kurze Verschnaufpause vor. Dass der Ersatzreifen jedoch auch ein Loch hatte, hat uns dann doch ein wenig überrascht und aus einer 10-minütigen Verschnaufpause wurden dann 2 lange Stunden Warten auf einen kleinen blauen Pickup mit dem ersehnten unversehrten Reifen, wenn auch mit extrem wenig Profil versehenen. 1,5 Stunden später hatten wir es dann tatsächlich bei Einbruch der Dunkelheit nach Lanquin geschafft. Nun mussten wir nur noch 10 guatemaltekische Minuten auf eine weitere halbstündige Fahrt mit einem Pickup warten. Von dort ging es dann noch eine weitere halbe Stunde mit einem Guide durch den Dschungel, über eine Hängebrücke, deren Zustand wir aufgrund der Dunkelheit glücklicherweise nicht genau beurteilen konnten, bis zu unserer Herberge für die nächsten Tage, Chibokol, ein Community Hostel mitten im Dschungel von Guatemala. Wir wurden herzlich von den wenigen Reisenden, die sich gut in unseren Gefühlszustand hineinversetzten konnten, aufgenommen und fielen schließlich in unsere Matratzen am Boden einer einfachen Hütte und waren schon sehr auf den Ausblick, den uns die kurze aber intensive Wanderung versprach, gespannt.

Als wir aufwachten sahen wir ein wunderschöne Hügellandschaft durchsetzt mit kleinen Flüssen, Wasserfällen und Kornfeldern, die von der einheimischen Bevölkerung bewirtschaftet werden.

Rio Cahabón


Trotz all dieser Idylle erscheint das Leben der Bevölkerung hart und entbehrungsreich. Es gibt kein fließendes Wasser, keinen Strom und keine medizinische Versorgung. Aber wie uns schon ein Taxifahrer sagte: Für ein glückliches Leben, braucht man nicht mehr als „arroz, frijoles y mucho amor (Reis, Bohnen und viel Liebe)“.

Chepe trug alles, Community Hostel, Chibokol


Viel Liebe zu diesem Land scheint auch unser Gastgeber Mike aus Texas zu haben. Er ließ sein altes Leben hinter sich und baute über zwei Jahre hinweg mit Hilfe der einheimischen Bevölkerung ein Hostel ohne Zufahrtsstraße mitten im Dschungel auf. Alle Materialien mussten über den gleichen Weg getragen werden, den wir am Vorabend gekommen sind. Es scheint, als ob dieser Ort auch eine eigene Art von Reisenden anzieht. Wir kochten gemeinsam, tauschten unsere Reiseerfahrungen aus und hatten eine richtig gute Zeit zusammen.

Community Hostel, Chibokol
Community Hostel, Chibokol
Community Hostel, Chibokol
Community Hostel, Chibokol
Mike, Community Hostel, Chibokol

Wir nutzten einen Tag um uns die eigentliche Attraktion dieser Region, die natürlichen Pools von Semuc Champey, anzusehen. Den Ausflug verbanden wir auch mit einer weiteren Cave-Tour, die wir aber aufgrund einiger Sicherheitslücken nicht unbedingt empfehlen würden (es sei nur so viel gesagt: 25 Leute mit Kerzen bewaffnet in einer Höhle, die maximal für 8 Personen ausgelegt ist).

Semuc Champey
Semuc Champey

Nach vier schönen Tagen und einer weiteren 12-stündigen Busfahrt sind wir in Antigua angekommen. Wir haben bereits eine Vulkantour in den Beinen und werden euch bald davon berichten.


Hasta pronto

Semuc Champey


Matthias y Lisa

Freagra

Guatamala
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