Foilsithe: 26.07.2017
Der letzte Teil unserer Reise führte uns auf die Cookinseln. Die Inselgruppe in der Südsee ist selbstständig, aber frei mit Neuseeland assoziiert. Man kann die Inseln fast nur von Neuseeland per Flugzeug erreichen. Deshalb sind die Inseln ein beliebtes Ferienziel für die Kiwis. Wir flogen also nach Auckland und machten erst noch eine Nacht Pause. Dann ging es mit dem Flugzeug weiter auf die Hauptinsel Rarotonga.
Rarotonga ist nur gerade so gross wie die Stadt Bern. Eine Strasse führt rundherum und man kann sie in ca. 40 Minuten mit dem Roller umrunden. In der Mitte erhebt sich ein Bergmassiv, überwuchert vom Dschungel. Gerade vor unserem Hotel lag ein schönes Korallenriff und wir konnten jeden Tag schnorcheln gehen. Wir überquerten die Insel aber auch auf einem Wanderweg über die Gipfel und ich nutzte die Gelegenheit, im Riff tauchen zu gehen.
Ein besonderes Erlebnis war die Kirche am Sonntag. Die Insulaner sind sehr christlich und für ihren Gospelgesang bekannt. Jung und Alt singen mit voller Inbrunst und mitunter wechseln sich Männer und Frauen im Kanon ab. Anschliessend lud die Kirche zum Tee ein, was sich eher als Mittagessen mit weiteren Darbietungen entpuppte. Am Schluss waren wir erst am Nachmittag zurück.
Nach so viel Frommheit lag tags darauf locker ein Besuch bei „Matutu“ - der einzigen Brauerei der Insel - drin. Die brauen ein wunderbares Pale Ale, Lager und ein überraschend gutes Karamellbier. Bestes Essen der Cook Inseln ist das sogenannte Ika Mata – roher Thunfisch mit Limonen und Kokosnussmilch mariniert.
Von Rarotonga konnten wir in knapp einer Stunde auf die Insel Aitutaki fliegen. Dies ist wahrscheinlich die schönste der Cook-Inseln und ein bekanntes Ziel für Hochzeitsreisen (die Insulaner würden uns andauernd fragen, ob wir uns nicht gerade vermählt hatten). Die Lage der Insel ist bombastisch. Man könnte sich schwerlich einen pittoreskeren Südseetraum vorstellen. Zu Aitutaki gehören insgesamt 15 Inseln von klein bis winzig rund um eine türkisblaue Lagune. Auch die Hauptinsel ist nur gerade so gross wie Malters und hat etwa 1200 Einwohner. Dreimal täglich kommt ein kleines Flugzeug, ansonsten ist es mucksmäuschenstill. Wir konnten mit Standup-Paddel und Kanu die Inseln entdecken und machten eine Schifffahrt zu den weiter entfernteren Küsten. Von unserem Bungalow aus konnten wir uns kaum an den Farben sattsehen. Ein wahrhaft magischer Ort und ein wunderbarer Abschluss für unser Jahr!
Die Cook-Inseln liegen quasi so weit wie nur möglich von zuhause weg. Auf dem Rückweg wollten wir deshalb nach rund 19 Flugstunden und diversen Unterbrüchen in Singapur noch zwei Nächte Pause machen. Mein Bruderherz war gerade in der Stadt und wir konnten zusammen die monumentale Parklandschaft Gardens by the Bay und das Kunstmuseum anschauen. Unser letztes Abendmahl sollte selbstredend eine der bekannten Singapur Chili Crabs sein. Danach ging es ab nach Hause.
Während eines Jahres auf Reisen braucht man so einiges. Wer hätte gedacht, dass wir ganze 10 Sonnenbrillen brauchen würden? In unserem nächsten und letzten Beitrag wollen wir Bilanz ziehen ;-)