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Weg nach Naryn

Foilsithe: 05.07.2017

Wir verabschiedeten uns vom Jurten-Camp Almaluu und machten uns auf den Weg nach Naryn, eine alte Garsionsstadt auf der Seidenstraße. Naryn sollte uns lediglich als Basis für unseren Ausflug zum Son Kul dienen und wir wollten nicht den langweiligen normalen Weg nehmen, sondern eine Abkürzung durch die Berge - Google Maps kennt die Route und schlägt sie auch als kürzeste Verbindung vor. Also vollgetankt, Proviant eingekauft und los ging es.

Von Bokenbaevo nach Naryn sollten es auf dieser Strecke 2,5 Stunden sein- nicht viel für uns. Doch nach den ersten Kilometern beschlichen uns Zweifel, die Straßen wurden immer unwegiger und schlängelten sich immer höher. Hier gab es schon länger keine Ortschaft mehr, nur hier und da Pferde oder Schafsherden - oder noch faszinierender - Yaks, die hier und da auf der Straße standen. Würde der Sprit für den hier erforderlichen 4-Rad-Antrieb reichen? Wie würden wir uns arrangieren, wenn das Auto liegen bleiben würde? Einer schlägt mit den Kindern das Zelt auf, der andere begibt sich auf die Reise... Telefonempfang haben wir hier schon lange nicht.

Immer seltener begegnet uns ein Auto. Wir fragen einen Einheimischen, ob wir auf diesem Weg nach Naryn kommen, er spricht kein Russisch, schüttelt aber vehement den Kopf, umkehren müssten wir, nur Hauptstraße. Wir wollen es trotzdem wissen, fahren weiter. Die schneebedeckten Bergspitzen sind schon zum Greifen nahe. Der Ausblick in das Tal unbeschreiblich.

1,5 Stunden ca. schlängeln wir uns hinauf, und dann wird uns die Entscheidung angenommen: Eine Brücke über einen Fluss ist unterspült, große Steine ragen empor! Hier kommen wir mit unserem Duster nicht drüber. 

Also die Honigmelone ausgepackt, es sich auf der Wiese gemütlich gemacht und erst mal ein Picknick auf rund 3500 m Höhe, die Schneezipfel zum Greifen nahe! Die Pferdeherde beobachtet uns neugierig!

Danach also wieder die Talfahrt, zurück zum Ausgangspunkt und nun die Hauptstraße entlang bis zum Westende des Issyk-Kuls und dann südlich halten. 

Das Naryn- Gebiet überrascht uns sehr positiv- die Straßen sind sehr, sehr gut! Es gibt kaum Schlaglöcher, dafür Fahrbahnmarkierungen, Leitplanken usw. Alles sehr ordentlich! 

Auf unserem Weg kommen wir an einer herrlichen Talsperre vorbei, aber auch an freilaufenden Kamelen, toll angelegten Alleen und auch an kiffenden Jugendlichen an einer verlassenen Raststätte - alles sehr abwechslungsreich! 

Abends erreichen wir endlich Naryn. Eine Stadt am gleichnamigen Fluss in einer Schlucht gelegen. Folglich besteht die Stadt aus einer sehr langen Hauptstraße, denn nach rechts und links gibt es nicht so viel Fläche zum Wohnen. Mit rund 32.000 Einwohnern ist Naryn die kleinste Stadt mit einer Oberleitungsbuslinie - die verkehrt hin und her auf der Hauptstraße. Wir haben ein Guesthouse gebucht, äußerlich sieht das Haus sehr abgewrackt aus, innen ist die Wohnung sehr gepflegt. Direkt um die Ecke finden wir das CBT Touristen-Info und lassen uns da sehr nett beraten zu unserem Ausflug nach Son Köl. Die eine Brücke sei gesperrt, uns wird erklärt, wie wir dennoch hinkommen können. Ein paar wichtige Tipps kurz vor Feierabend und völlig kostenlos!

Dann noch mal schnell was essen und dann etwas ausschlafen, damit morgen die Reise zum Son Kul gelingt- 5 Stunden Fahrt liegen vor uns!

Am nächsten Morgen schauen wir uns noch mal Naryn im Schnelldurchlauf an. Die Stadt erscheint sehr freundlich, sehr beeindruckend der neue Uni-Campus! Hier wird ordentlich investiert! Die blaue Moschee wirkt auch interessant. Und dann geht das Abenteuer für uns auch schon weiter - wie kommen wir hoch zum Son Kul? Wird es schneien? Finden wir am See eine Unterkunft? Und eine weitere, immer wiederkehrende Frage: Reicht der Sprit???

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