Foilsithe: 09.04.2018
Am Mittwochmorgen ging es für uns zum Arzt. Die Blasenentzündung war leider immer noch da, trotz Hausmittelchen und freierhältlichen Medikamenten. Wir bekamen gleich für den Nachmittag einen Termin. Nach einer viertel Stunde Gespräch, welches eher Smalltalk und Abfragen der Infos war, welche wir bereits vorher in einem Formular eingetragen hatte, bekamen wir Antibiotika verschrieben und durften trotzdem noch einen Urin Test machen. Der Termin beim Arzt kostete uns jeweils 80 AU$, dann kamen da noch einmal 64 AU$ für den Test oben drauf. Krissi ging direkt zur Apotheke, dort gab es sogar eine deutsche Ansprechpartnerin. Da ließen wir uns direkt noch Probiotika aufschwatzen. Das Antibiotika kostete Krissi 22AU§ und die anderen Pillen noch einmal 17AU$ - teures Vergnügen, aber das bekommen wir ja hoffentlich von unserer Versicherung zurück. Als dann Kenny später auch eine Apotheke aufsuchte, bezahlte er lediglich 12AU$ für sein Antibiotika. Also wurde Krissi wohl schön über den Tisch gezogen. Obwohl Krissi noch in der Apotheke versprochen wurde, dass sie eine viiiieeeeel billigere Variante bekommen würde, als vom Arzt aufgeschrieben. Die „unbedingt notwendige“ Auswertung des Tests am Freitag Nachmittag kostete uns jeweils noch einmal 60AU$ und brachte keine neuen Erkenntnise. Das hat sich also gelohnt. :/
Am Mittwoch Abend waren wir wieder mit Ghani verabredet – unsere Bekanntschaft aus dem Flinders Backpackers. Wir wollten gemeinsam Essen gehen und schon am Telefon vorab sagte er, er hätte eine Überraschung für uns dabei – wir waren also gespannt. Als wir uns dann trafen, lernten wir „die Überraschung“ kennen. Eine kleine, quirlige und viel quasselnde Melbournerin. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg in ein malaysisches Restaurant.
Hier teilten wir uns unsere 4 Gerichte, aßen ein verrücktes Dessert (Es bestand aus Eis, über welches einfach verschiedener Sirup geschüttet wurde und an dessen Rand unteranderem Mais- und Bohnenmatsch drapiert war) und tauschten uns über verschiedene Landesgegebenheiten aus. Am Ende übernahm Ghani sogar die Rechnung – vielen, vielen Dank nocheinmal an dieser Stelle.
Donnerstagmorgen machten wir uns auf dem Queen Victoria Market auf die Suche nach einem Frühstück und fanden leckere Croissants und einen Chai Latte für Krissi.
Anschließend ging es in den Zoo von Melbourne. Wir blechten für 2 Personen ganze 72AU$. Aber es hat sich gelohnt, auch Kenny bereute am Ende des Tages seine Entscheidung nicht, Krissis Wunsch nachgegeben zu haben.
Wir entdeckten unter anderem eine vielzahl an Affen, sahen einen versteckten Koala, unsere ersten Kangurus, schlafende Wombats, Tiger, Giraffen etc... Wir verbrachten ganze 5 Stunden im Zoo und am Ende mussten wir uns ganz schön beeilen, um alles zu schaffen. Sonst hätten wir womöglich super süße Baby Erdmännchen verpasst. Diese waren vorallem damit beschäftig sich zu kämpeln und so zu tun, als würden sie ihre Eltern beim Buddeln unterstützen.
Am Freitag stand neben dem schon erwähnten Arzt Besuch zur Auswertung ein Treffen mit Francis an. Ein Bekannter von Kennys Familie. Das Treffen mit Francis war ursprünglich gegen 13.00 h geplant. Als wir am Morgen gemütlich gegen 11.00 h erwachten, sahen wir mit Schrecken, dass dieser bereits angerufen hatte und Kenny ebenfalls eine Nachricht erhalten hat. Francis wollte sich gern schon 10.30 h treffen und würde in einem Café bei uns in der Nähe warten. Als wir dann anriefen, war er aber schon auf dem Weg zu seinem nächsten Termin – er wollte sich danach noch einmal melden. Als wir dann am späten Nachmittag noch einmal anriefen, um nach dem Stand der Dinge zu fragen, erfuhren wir, dass er schon wieder auf dem Weg in seine Heimatstadt Sales war. Also kein Treffen an diesem Tag. Schade, dass das nicht geklappt hat.
Die neu gewonnene Zeit verbrachten wir in der Uni Bibliothek von Melbourne. Wirklich beeindruckend und von der Architektur her nicht mit der Dresdner SLUB zu vergleichen. Aber die Architektur ist in Melbourne generell wirklich beeindruckend und äußerst einfallsreich. Den Abend verbrachten wir dank Antibiotika dann gemütlich bei Pizza und einem Film im Hostel.
Am Samstag stand der Besuch der Herritage Insel in Melbourne auf dem Programm. Laut verschiedenen Reise Apps und den dazugehörigen Bewertungen (4/5 Sternen) und einem Preis von 2AU$ pro Person absolut empfehlenswert. Also machten wir uns mit den Share Bikes auf den Weg. Ein Stück vorm Ziel fragte Krissi dann, ob Kenny denn gecheckt hätte, ob es Nähe der Insel denn auch eine Station zur Abgabe der Räder gäbe, Kenny verneinte, aber wir blieben optimistisch und kamen nicht auf die Idee mal nachzusehen. Am Ziel angekommen, gab es natürlich keine Rad Station, kurz bei Google Maps nachgesehen, entdeckten wir eine Station ca. 3km entfernt. Das Problem bei der Sache, die Räder können am Stück immer nur eine halbe tunde genutzt werden, sonst fallen Gebühren an. Das war für uns an dieser Stelle leider nicht schaffbar. Als wir die Räder dann abgegeben hatten, ging es zu Fuß wieder zu Insel. Die Insel hatte Krissi ja gelockt, da diese nur mit dem Boot zu erreichen ist. Dies war eine kleine Fähre und dank niedrigem Wasserstand gab es sogar eine Rundfahrt um die Insel. Diese war jedoch kleiner als erwartet. Auf der Insel gab es eine übersichtliche Galerie mit Gemälden verschiedener, aber eher modernerer Stile und vereinzelte Figuren zu entdecken. Nachdem wir die Insel erkundet hatten, entspannten wir noch ein wenig in der Sonne auf einer Liegewiese. Das Schöne – es war wirklich ruhig und idyllisch, da auf der Insel keine Menschenmassen wie im restlichen Melbourne unterwegs waren. Den Heimweg bestritten wir dann komplett zu Fuß und vertrieben uns hier und da die Zeit mit kleinen Fotoshootings. :D
Samstag Nacht hielt eine besondere Überraschung bereit. Gegen 6.00 h - ja das ist nachts :D - wachte Krissi auf, weil jemand von außen die Zimmer Tür öffnete, Kenny lag jedoch neben ihr im Bett. Nach einem kurzen "Schatz, da hat gerade jemand unsere Tür aufgemacht.", sprang Kenny zur Tür, doch auf dem Gang war keiner mehr zu sehen. Seitdem schließen wir immer brav unsere Zimmertür ab. Das Weiterschlafen sowie das Einschlafen am nächsten Abend fiel uns dann aber trotzdem etwas schwerer, obwohl sich sicher nur jemand in der Tür geirrt hat..
Für Sonntag gab es im Voraus keinen Plan. Als Krissi am Morgen die Wetter App checkte, von unserem Hostelfenster konnten wir ja nur Dunkelheit und Wände sehen, selbst um 11.00 h am Morgen, sahen wir, dass 30 Grad erwartet wurden. Für diese Jahreszeit in Melbourne wirklich ziemlich warm. Da wir nicht wieder nach St. Kilda an den Strand wollten, steuerten wir einen Strand weiter im Westen von Melbourne an. Auf dem Weg kamen wir an den Docklands und dem Observation Star Wheel vorbei. Am Ende machten wir uns per Fahrrad doch wieder auf den Weg nach St. Kilda, da es wieder keine Station für die Sharebikes am Zielort gab. Obwohl wir erst 16.00 h am Strand ankamen, war es noch schön warm. Das Wasser lud bloß leider nicht mehr wirklich zum Baden ein – doch einmal rein – das muss sein. Auch Kenny traute sich diesmal komplett ins Wasser, sogar noch vor Krissi. Wir genossen noch den Sonnenuntergang am Strand und machten uns dann auf den Weg zurück zum Hostel.
Zum Abendessen gab es mal wieder asiatische Küche. Eigentlich haben wir uns während unseres Melbourne Aufenthaltes nur von Burgern, asiatischen und indischen Gerichten ernährt. Zum Abschied gönnten wir uns dann noch 2 Cocktails direkt am Yarra River in einer etwas teureren Bar.
Am Montagmorgen hieß es um 8 Uhr aufstehen, frühstücken, packen, auschecken und 1,5 h mit Bus und Bahn zum Flughafen fahren. In der Sonne haben wir noch unsere Backpacks hoffentlich Flugsicher in Mülltüten und Klebeband gehüllt. Beim Abflug konnten wir sogar noch einen kurzen Blick auf das wundervolle Melbourne erhaschen. Jetzt sitzen wir im Flugzeug nach Cairns und haben noch etwa 3,5 h Flugzeit vor uns.
Von Melbourne sind wir wirklich begeistert. Die Architektur ist super abwechslungsreich und kreativ. Mit ihrer Größe und den dazugehörigen Wolkenkratzern wirklich die Stadt sehr beeindruckend. Die Menschen sind alle sehr freundlich und hilfsbereit. Selbst die Autofahrer sind zumindest gegenüber Fußgängern sehr respektvoll, untereinander wird schnell mal auf die Hupe gedrückt. Die Free Tram Zone, öffentliche kostenlose saubere Toiletten und immer gratis Wasser am Spender oder im Restaurant haben uns ebenfalls erfreut. Melbourne war wirklich ein toller Start für unsere Australien Reise. Wir haben uns vorgenommen auf jeden Fall noch einmal vorbei zu kommen, wenn es wärmer ist. Denn 22 Grad und der Wind des Meeres sind nicht gerade die Temperaturen, welche man von seinem Australien Aufenthalt erwartet. :D