Foilsithe: 03.01.2019
Dienstag 27.11.
An diesem Morgen hatte ich einen nicht so erfreulichen Wecker. Ich, nur in Unterhose im Auto geschlafen, wurde um 6:15 vom Klopfen geweckt. Draußen am Auto stand eine Kontrolleurin, die mich darauf ansprach,ob ich wisse, dass ich illegal campe. Ziemlich verdutzt sagte ich nein und dann erklärte sie mir den Unterschied zwischen "self-contained Vehicles" und normalen Autos. Self-contained (Selbstversorger) haben eine Toilette und eine Dusche eingebaut, was bei meinem Auto nicht der Fall ist. Sie eröffnete mir weiterhin, dass dieses illegale campen jetzt 261$ kosten würde. Aber sie drücke ein Auge zu und bot an, dass ich in den nächsten 5 Minuten wegfahren und es nicht mehr vorkommen sollte. So schnell hab ich mich schon lange nicht mehr angezogen! Also zurück auf der Straße machte ich mich auf den Weg in einen nahegelegenen Nationalpark am Strand. Über eine sehr bucklige Offroad Straße kam ich bis an den Strand und baute dort mein Camp auf.
Ich schwang mich auf mein Surfbrett und versuchte mich beim Surfen, allerdings war es eher Unwetterstimmung und keine guten Wellen. Und als ich Blitz und Donner bemerkte, machte ich mich schnell auf den Rückweg und raus über die Offroadstrecke, da ich nicht eingeschlossen werden wollte.
Ich machte mich dann noch auf einen ca 200km langen Weg und suchte mir einen schönen Rastplatz zum schlafen.
Mittwoch 28.11.
An diesem Morgen machte ich mich auf den Weg nach Gympie und dort suchte ich eine Werkstatt auf. Ich wollte mich informieren welches Öl mein Auto benötigt, denn das war ein Punkt auf meiner Auto-To-do-Liste. Nach der Information kaufte ich bei Autobarn eine Flasche Öl und auch eine Ersatzglühbirne, denn mein rechtes Frontlicht funktionierte nicht. Allerdings bemerkte ich erst am nächsten Rastplatz, dass nicht die Lampe sondern der komplette Stecker hinüber war. Also hieß dies, irgendwann Mal reparieren oder reparieren lassen. Den Rest des Tages habe ich auf dem Rastplatz am Tisch und der Hängematte verbracht. Auf einmal wurde ich hellhörig, denn ich hörte eine Lastwagenkolonne, und was für eine. 18 voll besetzte Feuerwehrlöschfahrzeuge von Brisbane fuhren auf dem Highway Richtung Norden zu den vielen Waldbränden. Und circa eine Stunde später nochmals das gleiche Bild nur in gelb. 14 Feuerwehrlöschfahrzeuge aus New South Wales in gelb fuhren in nördlicher Richtung und wurden von hupen und teilweise jubelnden Passanten willkommen geheißen. Das muss eine große Erleichterung sein für die Leute um Agnes Water. Abends wollte ich im Auto schlafen, aber es war mir zu heiß, deshalb errichtete ich die Hängematte und schlief mit meinem Schlafsack darin. Um 4Uhr morgens erwachte ich und legte mich zurück ins Auto zum schlafen.
Donnerstag 29.11.
Den Vormittag verbrachte ich auf dem Rastplatz, las meinen Reiseführer und chillte. Mittags machte ich mich dann auf den Weg Richtung Noosa, einer schönen Urlaubsstadt ungefähr 1 Stunde nördlich von Brisbane. Dadurch ist diese Stadt auch als eher luxuriöse Urlaubsstadt bekannt und auch wunderschön und teilweise edel und prunkvoll ausgestattet. Noosa hat einen sehr schönen Badestrand und auch der Surfstrand lässt mit sehr guten Wellen keine Wünsche offen. Es gibt auch einen sehr guten Surfspot für Kitesurfer, da ein breiter Fluss vom Meer in die Stadt hineinfließt.
Ich machte mir einen schönen Nachmittag, schwamm ein wenig, bestaunte die Surfer uns Kitesurfer und genoss die Sonne. Auch sah ich einen cool aussehenden Surfer, edr mit einem Foilboard und Paddel auf dem offenen Meer surfte. Die Preise für die Kurse störten mich aber, denn im Vergleich zu Agnes Water kosten 3h Surfstunden das 3-5 fache. Ich telefonierte noch mit einem Low-Budget Campingplatz, ob ich heute Abend dort nächtigen könne und der Besitzer bejahte dies. Da ich schön langsam hungrig wurde checkte ich aus Vorsicht mein Bankkonto. Und das war eine sehr weise Entscheidung, denn ich hatte noch 40$ zur Verfügung. Also war ich quasi fast pleite. Und was macht man in so einer Situation, na ist doch klar. Ich gönnte mir einen saftigen Burger für 20$, der mir mit einem Ausblick auf die luxuriöse Einkaufsmeile besonders schmeckte.
Ich machte mich anschließen auf den Weg zum 20km entfernten Campingplatz. Dort traf ich auf Lene Madsen, ein 18 jähriges Mädchen aus Hamburg. Wir unterhielten uns noch ein wenig, aber da die Mücken sehr aggressiv waren so direkt am See gingen wir beide schlafen. Ich schlief wieder Mal im Zelt, da ich dieses zu 99% mosquitosicher aufbauen konnte.
Freitag 30.11.
Am Morgen frühstückten Lene und ich zusammen und fuhren dann mit beiden Autos nach Noosa zum baden. Ich hatte mein Surfboard und das Bodyboard dabei und fühlte mich richtig hipp, mit einem Surfboard unterm Arm zum Strand zu laufen. Es ist schon ein geiles Gefühl. Am Strand verbrachten wir mehrere Stunden und auch die Wellen waren sehr schön. Wir bestaunten auch einein Hochzeit am Strand, die echt traumhaft schön aussah. Als wir zurück zu unseren Autos kamen, hing ein nicht sozu erfreulicher Zettel daran. Ein Strafzettel über 65$, der mir in meiner aktuellen finanziellen Lage nicht sehr hilfreich war.
Nachmittags holten wir eine Freundin ab. Ida Elmholdt Bland ist eine Dänin und ein wirklich liebes Mädel. Wir fuhren zusammen zu einem Aussichtspunkt und genossen die Aussicht.
Plötzlich hörten wir ein gefiepe, und sahen eine Babyeule, die aus dem Nest gefallen um Hilfe jammerte. Nach einigen Telefonaten brachten wir die Eule zum Tierarzt und haben somit eine gute Tat getan.
Abends kochten wir zusammen Curry, spielten deutsche, dänische und internationae Weihnachtslieder und hatten einen gemütlichen Abend.
Samstag 01.12.
So, erster Advent, 35°C im Schatten und am anderen Ende der Welt, so lasse ich mir das eingehen. Nach demeinigen Frühstück fuhren wir nach Sunshine Beach bei Noosa, wo wir, den Tag verbrachten. Ich befand mich die meiste Zeit im Wasser auf dem Surfbrett.
Die Wellen dort waren wirklich gut und schön zu surfen. Nachmittags machten die Mädels noch eine Wanderung, aber ichich hatte zu viel Sonne getankt und fuhr deshalb zurück zum Camp. Dort suchte ich bei gumtree nach Arbeit und wurde sehr schnellgut fündig. Für Montag morgen ein Tag als Garten- und Landschaftsbauer in Brisbane, mit der Aussicht auf mehrere Arbeitstage.
Sonntag 02.12.
Wir drei frühstückten zusammen, machten uns Oats (Porridgebzw. Haferflocken) und ich verabschiedete mich von den Beiden. Mein Weg ging weiter Richtung Brisbane, wobei ich noch eine Wanderung machen wollte. In Sunshine Beach, gestartet ging mein Weg durch den Noosa Nationalpark, ich kam na einem Surfwettbewerb vorbei bis hin zur Alexandria Bucht.
Dieser Sandstrand ist, indirekt einer der beliebtesten FKK-Badestrände, wobei echt wenig los war. Ich wanderte noch weiter und kam zu einemdem Aussichtspunkt (Hells Gate), an dem Schildkröten im Wasser schwammen. Die meiste Strecke bin ich barfuß gegangen, wofür ich auch so manchen Respekt und erstaunten Blick erntete. Es war aber ein angenehmes Gefühl, mit der Natur zu wandern. In der Alexandria Bay sprang ich nackig ins Wasser und kühlte mich ab, da ich ziemlich durchgeschwitzt war. Dann ging mein Weg zurück zum Auto und ab Richtung Brisbane. Auf einemdem Rastplatz 30km vor Brisbane verbrachte ich die Nacht, hielt noch ein paar Gespräche mit einemder Einheimischen und einemich jungen deutschen Pärchen und legte mich dannim schlafen. Für den nächsten Tag hieß es, Arbeitsbeginn 8:30.