Foilsithe: 29.12.2018
Lang ist unser letzter Eintrag her. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir beide in Melbourne fast 2 Monate gearbeitet haben und im australischen Arbeitsalltag gefangen waren. Aber kurz vor Weihnachten hat uns das Reisefieber wieder gepackt.
Am 22.Dezember ging es für uns ca. 1,5 Autostunden von Melbourne entfernt, nach Fingal zu den berühmten „Hot springs“. 40 Grad heißes Wasser, welches aus 600 Metern Tiefe kommt und in wunderschön angelegte Pools geleitet wird. Neben heißen Quellen gab es auch Kältebecken, Saunen und eine Eishöhle. Obwohl es über 20 Grad Aussentemperatur hatte, konnte man es in den heißen Becken gut aushalten. Am bekanntesten ist der Hilltop Pool. Dieser befindet sich ganz oben auf einem Berg, mit wunderbarer Aussicht.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Mount Martha zu den „Pillars“. Das sind 4 bis 7 Meter hohe Klippen, von denen man in türkisblaues Wasser springen kann. Wir hatten schon öfter davon gehört, selbst aber noch nie Cliffjumping ausprobiert. Doch leider waren die „Pillars“ gesperrt. Vermutlich ist es doch etwas risikoreich oder es ist ein Unfall passiert dort. Wir haben uns aber nicht davon abhalten lassen die Klippen erst runter und dann wieder rauf zu klettern. Dadurch hatten wir auch gleichzeitig ein kostenloses Workout.
Danach peilten wir den „90 mile beach“ an. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um einen 90 Meilen langen Strand. Wir erhofften uns dort an Weihnachten ein ruhiges, ungestörtes Plätzchen zu finden. In Sale (so hieß der Ort, in dem wir übernachteten) angekommen, deckten wir uns mit Schokolade, Keksen und Pudding für die Weihnachtsfeiertage ein. Wir entschieden uns das Fest am 24. zu feiern, nicht wie die Australier am 25. Dezember.
An Weihnachten setzten wir unsere Nikolausmützen auf und fuhren an den Golden Beach, der sich am 90 mile beach befindet. Mutterseelen allein am Strand und mit Surfbrett und Alkohol ausgestattet genossen wir die Sonne und die Einsamkeit.
An Heilig Abend und dem ersten Weihnachtsfeiertag gönnten wir uns auch mal wieder ein Restaurantbesuch. Das war eine schöne Abwechslung und Annika wurde küchentechnisch ein bisschen entlastet. Hier in Australien kochen wir (bzw. Annika) so gut wie jeden Tag, da essen gehen seeeeehr teuer ist. In Deutschland konnten wir uns das schon öfter leisten. Dort war selber kochen eher die Ausnahme.
Leider kam trotz der Christmas Musik, die Annika aufgelegt hatte, keine Weihnachtsstimmung auf, wie es in Deutschland zumindest ein bisschen der Fall gewesen wäre. Schon die Vorweihnachtszeit fühlte sich komisch an. Melbourne z.B. war wunderschön geschmückt und in den Läden gab es Plätzchen und Lebkuchen zu kaufen. Aber bei 30 Grad und Sonnenschein wirkt das alles nicht so wie wir es kennen.
Am 26.Dezember ging es weiter. 6 Stunden Autofahrt durch die australischen Berge, Regenwälder und die Einöde, wo man lieber keine Autopanne haben sollte. Nach gefühlten 20 Stunden Autofahrt kamen wir in Jindabyne an. Ein süßes kleines Dörfchen mit wunderschönem See in den Snowy Mountains. Ja – richtig gehört ! Snowy Mountains, wo die Australier im August / September Skifahren gehen. So etwas erwartet man wirklich nicht. Die Ski- und Schlittenverleihe haben uns sehr beeindruckt. Leider hatte es die Jahreszeit nicht zugelassen das Skigebiet mit Skiern und Snowboard unsicher zu machen. Aber der Aufenthalt in Jindabyne hat uns sehr gefallen und uns ein bisschen an die deutschen Alpen erinnert. Gestärkt mit gutem Essen, natürlich aus dem Restaurant, und ein bisschen Öl und Wasser für unseren „Karl“ ging es weiter.
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