Foilsithe: 15.01.2017
Vom Campus gibt es diese Woche nicht viel zu berichten – wir sind beide immer noch schwer mit unseren Projekten beschäftigt und arbeiten fleissig.
Felix hatte in der letzten Woche auch seinen zweiten 24 Stunden-Trip. Diesmal in der Lagune von KAEC (der King Abdullah Economic City).
Am Wochenende konnten wir nochmal an einem Uni-Trip teilnehmen. Diesmal ging es wieder nach Jeddah.
Bei der Gelegenheit haben wir auch endlich raus gefunden warum es hier so viele verschiedene Ausprachs-weisen für die Stadt gibt: Jeddah, Jiddah und Joddah.
Die Theorie für ‚Jiddah‘ leitet sich von einem Sheikh ab, dessen Name eben ‚Jiddah‘ war und dessen Stammbaum angeblich bis zum neunten Großvater Mohammeds reicht.
‚Joddah‘ bedeutet ‚Küste‘ auf Arabisch und ‚Jaddah‘ steht für das arbische Wort für ‚Großmutter‘, was sich in diesem Fall darüber ableiten ließe, dass der Legende nach Eva (ja, die Eva von Adam&Eva) hier gestorben und beerdigt sein soll.
Unsere erste Station war das ‚Al Tayibat City Museum for International Civilization‘ - eine riesige private Sammlung.
Ziemlich beeindruckend, interessant und mitunter auch echt skurril. Der ursprüngliche Besitzer (heute leitet es sein Sohn), hat nicht nur extrem viele typisch saudisch/arabische Gegenstände, Gewänder, Münzen, Bilder, Teppiche, etc. zusammengesammelt, sondern irgendwie auch alles ‚westliche‘ das ihm in seinem Leben so untergekommen ist (zumindest schien es so ;-))
In der heutigen Zeit (insbesondere mit dem Zugang zum Internet und damit Bildern aus quasi der ganzen Welt) wirkt das ein bisschen seltsam und eben skurril. Vor ein paar Jahren noch war das aber vielleicht das eben die Möglichkeit für einheimische Besucher Dinge aus ‚Zivilisationen‘ anderer Länder (in diesem Fall natürlich mal wieder der USA) zu sehen. Klar, wenn dass dann Plakate von Bugs Bunny, Spielzeugautos und kitschige T-Shirts aus dem Aquarium von Maryland sind wirkt das auf uns schon ziemlich befremdlich ;-)
Außerdem waren wir in der Kunstgallerie einer einheimischen Malerin und haben noch eine tolle geführte Tour durch Al-Balad (die Altstadt von Jeddah, über die wir schon ganz am Anfang unseres Aufenthalts einen Eintrag geschrieben haben) gemacht. Highlight war hier auf jeden Fall, dass wir beim Sonnenuntergang auf der der Dachterrasse eines der alten Häuser waren und dort den Gesang der Muezzin von 40 Moscheen hören konnten, die alle gleichzeitig zum Gebet riefen.
Blick auf die Altstadt (Al-Balad) von Jeddah
In knapp einem Monat geht es dann ja schon nach Hause – kaum zu glauben eigentlich..
Bis dahin gibt es aber sicher noch den ein oder anderen Blogeintrag.
Jetzt aber erst mal viele Grüße
Felix und Susann