Julkaistu: 23.02.2019
Der Bus fuhr früh morgens durch sehr kurvige Strassen in Richtung des Abel Tasman National Park, wo das winzige Dörfchen Marahau liegt. Außer einer kleinen Bäckerei gab es hier nichts zu essen zum Kaufen. Von den 2 hostels in Marahau, bin ich im Adventure Inn gelbieben, wo der Besitzer sein eigenes Feuerwehrauto stehen hat für Notfälle und in seinem großen umfunktionierten Bus (auch die Rezeption) konnte man Burger und Kleinigkeiten bestellen. Sehr chilliges Hostel und ich habe auch erfahren man kann hier viel unternehmen, wie jetski oder kayaking.
Um meine zukünftigen Busfahrten, hostels und meinen bungy sprung und 5 weitere Standorte bis 18. Feb Abflug von Auckland im Norden zu organisieren, habe ich mir nach einem leckeren Pasta mit Champignoncremesauce Mittagessen entspannt mich in den Lounge Bereich gesetzt. Abends habe ich dann noch mein Intervalltraining durchgezogen und es war sehr schön an der Küste und durch den Wattbereich über Brücken laufen zu gehen, das aufgrund der starken Gezeitenänderungen entsteht.
Am nächsten Tag hatte ich geplant eine Kayaktour in den Abel Tasman National Park zu unternehmen und dann von dort wieder zum Hostel durch den Park zurück zu wandern (2h hin, 3h zurück). Doch nach vielen Versuchen, wo ich sogar dies an die Rezeption weitergab und die Neukömmlinge gefragt haben und ich persönlich Leute gefragt habe, hatte jeder andere Pläne für den Tag oder wollte eine Kayaktour erst am nächsten Tag machen. Ich hatte leider keine Zeit und beschloss dann an meinem letzten Tag in Marahau eine eigene Wanderung zu organisieren, wie ich in Franz Josef schon alleine loszog.
Auf dem Weg habe ich eine nette Holländerin getroffen, die viel in soziale Arbeit und Psychologie interessiert ist. Super lustig mit ihr und wir haben viele tolle Landschaften, als auch einen großen Stachelrochen in einer Bay am Strand gesichtet! Ich hatte auch meine Taucherbrille dabei und das Wasser hier war gar nicht so kalt, und es hat echt Spaß gemacht mit aller Zeit der Welt und einem freien Gefühl tauchen und einige Meter schwimmen zu gehen. Nach der etwas ermüdenden Wanderung, die fast 4h gedauert hat, dachte ich mir ich geh heute nicht mehr laufen da ich ja sozusagen schon min. 10km gewandert bin.
Zurück im Hostel und einer kleinen Stärkung habe ich dann gemerkt, dass das nicht alles passt mit meinem Plan am 11. Feb in Rotorua (Nordinsel) zu sein. Nach einigen Hin und Her mit dem netten Neuseeländer an der Rezeption, habe ich dann entschieden ich muss heute abend noch nach Nelson, um dann am nächsten Tag mit der Fähre auf die Nordinsel zu kommen und am 10. Feb in Wellington übernachten zu können. Doch leider fährt hier nur ein Bus pro Tag 9uhr morgens von Marahau nach Nelson.
Also, habe ich mir meine alte Cheerios Packung geschnappt und daraus mein Ticket nach Nelson gebastelt. Einige sagen hitchhiking (trampen) ist gefährlich, was auch stimmt, aber wenn man hitchhiking macht ist Neuseeland sehr bekannt dafür und es gibt wenige Länder wo hitchhiking besser funktioniert, also wieso nicht hier mal probieren? Doch ich hatte vergessen, dass ich im kleinen Marahau anfing. Ich suchte mir ein gutes Plätzchen an der großen Ausfahrtsstraße von Marahau nach Süden und hielt immer meine Cheeriospackung mit „Nelson“ markiert heraus, wenn ein Auto oder sonstiges vorbeifuhr. Das passierte aber nicht oft, denn in den 90 Minuten die ich dort stand und wo ich gerade am Aufgeben war, habe ich nur ca. 10-mal meine Cheeriospackung herausgestreckt.
Dann hatte mich zum Glück ein Hippievan mit 3 Franzosen eingesammelt. Echt lustige Fahrt und auch die Leute:) Leider haben die mich nicht nach Nelson gefahren, aber netterweise an einer deutlich größeren Stadt als Marahau hinter einem Kreisverkehr herausgelassen. Von hier waren es noch ca. 50km bis Nelson meinten sie. Und dieses Mal hatte ich echt Glück, denn es dauerte nur 5min, da holten mich 2 Neuseeländer ab, beide um die 18 Jahre alt. Die spielten gute House Musik und es war interessant zu hören, dass die beiden schon seit 5 Jahren zusammen sind und damals die Schule abgebrochen haben. Sie reisen gerne und arbeiten für Mindestlohn in einer Waschbeckenfirma. Sehr witzig die 2, nur ich dachte nur die werden ihre Entscheidungen evtl. in ein paar Jahren bereuen. Naja, ich kam heile aber auch ziemlich spät in Nelson an und hab dann noch etwas zu Abend gegessen. Das Hostel war wirklich beeindruckend, wie ein Hotel mit Schwimmbad und Volleyballfeld und Hängematten, doch ich bleib leider nur 1 Nacht.
Was für ein Tag!!! Ich war noch so aufgeregt, dass ich gar nicht einschlafen konnte und am nächsten Tag ging es auf die Nordinsel:)