Argitaratu: 08.01.2020
08.01.2020
Auch die zweite Nacht in Kuala Lumpur war so gut, dass ich gar nicht müde kurz vor dem Wecker wach wurde ;-)
Wir genossen noch einmal das gratis Frühstück, packten alles zusammen und riefen dann über die Rezeption ein Taxi zum TBS, einem riesigen Busbahnhof im Süden von Kuala Lumpur. Eigentlich ist dieser nur knapp 8 km entfernt, aber obwohl unser Bus erst um 10:00 Uhr abfahren sollte, bestand ich darauf, dass wir spätestens um 8:30 Uhr am Hostel losfahren :D :D
Ich hatte ein bisschen „Angst“ vor der Rush Hour, in die wir ja bei der Uhrzeit genau hinein fahren würden :O
Als das Taxi dann kam und wir auf die Autobahn fuhren, bestätigte sich meine Vermutung – allerdings traf es nur auf die Gegenrichtung zu ;-)
Um in die Innenstadt hinein zu fahren, braucht man wohl viel Geduld und auch der Bus war zum Beispiel komplett voll, sodass sich die Leute schon an die Fenster drücken mussten… Wir fuhren minutenlang an dem Stau in der Gegenrichtung entlang und gerieten nach einer Abfahrt dann selber aufgrund einer Baustelle in den stockenden Verkehr.
Ich entschuldigte mich bei Jonas für meine übermäßige Vorsicht aber wir kamen dann immerhin nach einer halben Stunde erst am Busbahnhof an, also genau so, dass man noch bequem Puffer hatte :)
Denn – dieses Bus Terminal ist riiiesig!!! Es sieht eher aus wie ein Flughafen als wie ein Busbahnhof :O Für die Anreisenden gibt es eine eigene Etage für „Departure“ und die Taxis haben eine „Drop Off Area“ :D :D
Wenn man dann das Gebäude betritt, sind überall Tafeln, die die Busse, Abfahrtzeit und das Gate anzeigen. Es gibt ein Post Office, diverse Restaurants, Snack Läden und ganz ganz viele Ticketschalter :O
Alles ist super durchstrukturiert und obwohl ca. 25 Busse zu jeder Viertelstunde gleichzeitig abfahren, gibt es kaum bis gar keine Verzögerungen! Das ist schon ziemlich beeindruckend!!! :)
An unserem Gate angekommen nutzten wir ein bisschen das kostenfreie WLAN für YouTube und dann um 9:50 Uhr begann pünktlich das Boarding ;-)
Der Bus war ein moderner Reisebus mit nur drei (anstatt vier) Sitzen pro Reihe, die dann alle etwas breiter waren. Man hatte außerdem total viel Beinfreiheit und konnte den unteren Teil des Sitzes bei Bedarf sogar nach oben klappen, um die Beine abzulegen. Über den Sitzen gab es Overhead Compartments und jaa…
Es war also vieles wie am Flughafen nur noch viel bequemer! :D :D
Während der fünfstündigen Fahrt fuhren wir fast 45 Minuten erst einmal aus der Stadt Kuala Lumpur selbst raus und dann den gesamten Weg über eine gut ausgebaute Autobahn. Fast die gesamte Zeit über gab es rechts und links der Autobahn riesige Palmplantagen. Malaysia ist nämlich ein großer Produzent für Palmöl ;-)
Ich freue mich ja immer über das „Grün“ wie z.B. in Laos aber hier in Malaysia war es noch einmal anders, weil es richtig tropisch aussieht ;-)
Wenn dann doch einmal eine Stadt oder Siedlung kam, waren es meist recht chice Häuser, von denen die Mehrzahl in Reihenhäusern (aber eben fancy) gebaut waren, was ein bisschen an Großbritannien erinnert, wo man die ja eher in Arbeitersiedlungen findet^^
Unsere geplante Ankunftszeit in Butterworth war 15:05 Uhr und genau zu dieser Uhrzeit waren wir auch wirklich da!!
Außer uns stieg niemand an der Haltestelle aus und nach einem kurzen Boxenstopp gingen wir dann rüber zum Fährterminal, das praktischerweise direkt mit dem Busbahnhof über eine Überführung verbunden ist.
Krass, wie sinnvoll hier der Verkehr geregelt wird :p Also wirklich – Umsteigen ist hier etwas total Normales und wird einem so bequem wie möglich gemacht^^
Man hätte übrigens auch mit einem Bus über die Brücke auf die Insel Penang fahren können aber das war 1. zu langweilig und 2. liegt unser Hostel in Nähe der Fähr-Anlegestelle, sodass es für uns praktischer war :) Und die Überfahrt kostet nur ca. 0,25 € / Person ;-)
Bereits von der Ablegestelle konnte man Penang sehen und so dauerte die Überfahrt vielleicht nur ca. 20 Minuten, war aber auch ganz schön irgendwie. Ich mag ja Wasser und Boote, egal was man da umwelttechnisch hinterfragen sollte…
Auf Penang, genauer gesagt in der Stadt George Town, stiegen wir dann aus und liefen die 15 Minuten zu Fuß zu unserer Unterkunft.
George Town ist ein bunter Mix aus chinesischer, indischer und kolonial bedingt britischer Kultur, was man direkt auch an den Gebäuden sieht^^ Es gibt alte, echt hübsche Gebäude im Kolonialstil und dann steht die Moschee gegenüber dem chinesischen Tempel und eine Straße weiter ist eine katholische Kirche. Jaa. Hier klappt das wohl ganz gut ;-)
Die Ankunft in unserer Unterkunft war dann klasse <33
Wir wurden freundlich begrüßt und bekamen direkt zwei kostenlose Karten in Papierform, wo alles wichtige eingezeichnet wurde – einmal für George Town und einmal für die gesamte Insel samt Busfahrplan :O
Wow! Alles was wir hier noch vor Ort recherchieren wollten, können wir jetzt wahrscheinlich anhand der Karten ganz leicht machen^^ Sogar das nächste ATM oder der günstigste Supermarkt wurden uns händisch eingezeichnet :)
Das Zimmer an sich ist simpel – Stuhl, Tisch und ein Doppelbett sowie drei Ventilatoren^^ Als Bad gibt es ein Gemeinschaftsbad und joah. Es ist nichts besonderes aber es ist recht sauber (das Bad ist halt hier immer nass, weil Toilette und Dusche in der gleichen Kabine sind… :p ) und die Lage ist top!
Nach dem Einchecken war erst 16:30 Uhr und so gingen wir mit dem Ziel „Abendessen“ in Richtung Jetties.
Was genau ein Jetty ist, wussten wir beide erst einmal gar nicht aber wir googelten es vorher einfach mal und joah, es ist ein Steg :p
Auf dem Weg zum Wasser liefen wir durch eine Art „Park“, wo überall kleine Laternen aufgehängt sind, die aussehen wie Heißluftballons <3
Sowieso ist auch hier die Deko für das chinesische Neujahr schon recht gut in Gange und so ergeben sich ein paar echt schöne Straßenbilder :)
Es gibt hier in Georgetown mehrere Jetties, die auch Floating Villages genannt werden, nebeneinander. Das von der Innenstadt aus gesehen erste ist das am meisten besuchte und daher fingen wir an der anderen Seite an.
Das erste Jetty wurde von drei Hunden „bewacht“, sodass ich mich nicht traute, dort weiterzugehen und Jonas dann auch nachgab^^
Das zweite Jetty war dann leichter zu betreten und außer uns war niemand da. Dort sind Holzhütten auf Stelzen gebaut und es wohnen (chinesische) Familien dort drin. Ein paar der Bewohner guckten uns neugierig an, als wir den Steg an ihren Häusern vorbei Richtung Wasser liefen aber sie wirkten auch nicht genervt oder so :)
Das nächste Jetty sah dann schon deutlich touristischer aus. Hier hatten ein paar Häuser auf ihrer Veranda Eis-Verkaufsstände aufgebaut^^ Und ob die Deko dort für das chinesische Neujahr oder für die Touris war, weiß ich auch nicht :p
Am Ende des Steges konnte man auf den ersten Steg gucken, wo ein paar Touristen zusammen standen. Wir hatten „unser Jetty“ aber wieder für uns alleine <3
Das Meer reicht übrigens (im Moment) nicht ganz bis zu den Jettys sondern zwischen Wasserlinie und Steg gibt es eine Art „Watt“ oder auf jeden Fall Schlamm.
Als wir ein paar Krabben entdeckten, setzten wir uns auf den Steg und beobachteten das rege Treiben. Es gibt soo viele Krabben/Krebse dort!!
Dann sah Jonas aus den Augenwinkeln eine Bewegung und wir konnte Fische erkennen, die sich kurze Stücke mit ihren Flossen über Land schoben. Voll cool!
Für einige Vögel war das natürlich quasi ein Buffet und einen der kleinen Vögel beobachteten wir dabei, wie er sich ganz vorsichtig an so einen Fisch heranpirschte, bis er dann zuschnappen konnte ;-)
Naja. Irgendwann wurden wir selber hungrig und gingen zu dem heiß angepriesenen „Jetty Food Court“. Dort gibt es diverse Garküchen zu verschiedenen Themen wieder aber obwohl der Food Court nicht klein ist, fanden wir dort fast gar keine vegetarischen Optionen!! :(
Überall war Chicken, Pork oder eben wegen der Lage irgendein Sea Food drin -.-
Schließlich verließen wir das Food Court und gingen stattdessen ins Little India, wo wir dann ein vegetarisches Restaurant mit echt günstigen Preisen fanden <3
Ich bestellte meine Kartoffeln „not spicy“, konnte aber nicht sehr viel davon essen, da die es entweder falsch verstanden hatten oder einfach kein Gefühl für nicht scharfes Essen haben :D :D :D
Jonas hatte wie fast immer beim Inder mittlerweile ein Thali, das ihm sehr gut schmeckte :)
Trotzdem ließ auch er sich auf ein Eis als Dessert ein <3 :D
Das Eis gab es bei 7-Eleven und vor dem Laden hockte ein älterer Herr mit Gehhilfe, der uns fragte, ob wir ihm helfen könnten, aufzustehen. Jonas schritt sofort zur Tat und da sich der Mann an einem neben ihm parkenden Auto abstützte, versuchte Jonas dann auch mehrmals, die Autotür für ihn zu öffnen – bis der Mann erklärte, dass das nicht sein Auto sei :D :D :D Ups! :p
Zurück im Hostel wurde dann wieder nur geduscht und für morgen steht dann wahrscheinliche die eigentliche Erkundung der Stadt an :)
Die Jetties kennen wir ja jetzt schon ;-)