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Über das Leben

Argitaratu: 14.10.2017

 

Es ist jetzt anderthalb Monate her, dass ich mein Nest verlassen habe und wenn ich jetzt zurückschaue auf mein Leben in Deutschland, dann fühlt es sich irgendwie nicht mehr wie meins an.

Ich stehe hier jeden morgen gegen 6:30 AM auf, trinke meinen Tee mache mein Porridge für die Schule, zieh mich an, putze meine Zähne (Mundhygiene ist das A und O!!!) und schlussendlich renne ich zu meinen Bus.. (viel habe ich mich also nicht verändert)

Ich habe hier so etwas wie ein zweites kleines zu Hause und mittlerweile fühle ich mich wirklich angekommen.

Am Anfang war es etwas komisch in einem fremden zu Hause mit fremden Menschen zu leben, doch mittlerweile sind diese Menschen wie eine kleine Familie für mich geworden. Dennoch gab es und gibt es auch immer noch ziemlich viele Dinge an die ich mich erst gewöhnen musste. Eins davon sind die Busse. Wenn du hier in Cork lebst verlernst du dich zu beschweren und die DB erscheint dir wie der Himmel. Die Straßen hier sind ziemlich eng (dafür die Fußwege 6 mal so breit) wodurch es schnell zum Stau kommt.. Wenn der Bus voll ist dann ist der Bus voll, egal wie spät es ist und wenn man Pech hat muss man nochmal 40 Minuten auf den Bus warten.. Manchmal passiert es das du in den Bus 220x einsteigst und aus dem Bus 215 aussteigst.. Genauso wie es passieren kann das dein Busfahrer sich früh denkt wie schön es doch wäre jetzt einen warmen Kaffee zu haben und dann plötzlich für 20 Minuten verschwindet.. Aber das lustigste sind die digitalen Infotafeln, die dir anzeigen wie lange du auf deinen Bus warten musst. Es ist schon oft vorgekommen das ich an meinen Busstop stand und mehr als 5 Minuten warten musste..

Das nächste was hier gewöhnungsbedürftig ist ist das Essen.. Kartoffelecken (aus dem Gefrierfach), mit Schnitzel (aus dem Gefrierfach), mit 2 kleinen Möhrchen (aus dem Gefrierfach) und Bratensoße (aus der Dose) ist das irgendwie der ihr Lieblingsgericht (gleich nach Fish and Chips). Dennoch hab ich unglaublich glück da meine Familie ziemlich tolerant mit meinem Veganer- Dasein umgeht.

Dennoch ist Irland wunderschön.. kleine Städte mit ganz vielen kleinen Cafés und Geschäften.

Allem in allem bin ich so dankbar hier zu sein, auch wenn nicht alles rosarot ist, aber was im Leben ist das schon?

Erst jetzt merke ich wie viele Möglichkeiten ich eigentlich in dieser Welt habe und freue mich auch schon ein bisschen auf die Zeit nach meinem Auslandsjahr.


Love, Sina


PS. gerade freue ich mich schon total auf die Weihnachtszeit :)


Erantzun

#irland#schüleraustausch#cork#cobh