Argitaratu: 27.05.2017
Wir verlassen heute den Regenwald und machen uns auf Richtung Westküste. Das bedeutete, das wir wieder einen gewissen Teil der Strecke zurückfahren müssen. Dabei zeigte sich die Natur von ihrer schönsten Seite.
Auch Menschen gab es immer wieder zu beobachten, welche ihrer täglichen Beschäftigung nachgingen.
Nach der Hälfte der Distanz, die wir heute zurücklegen sollten, begann das rechte Vorderrad zu streiken. Das rechte Vorderrad viel schon seit Anfang unserer Tour durch komische und quietschende Geräusche auf. Unser Fahrer meinte dann immer, dass er es bald reparieren lassen will. Doch soweit kam es nicht, denn plötzlich gab das Rad ganz neue Geräusche und ein ohrenbetäubendes Quietschen von sich. Kurze Zeit später überhitzte der Motor und wir waren gezwungen einen Stopp einzulegen. Zum Glück geschah das im Dorf Behenjy und wie der Zufall es wollte, direkt vor einer kleinen Werkstadt am Strassenrand.
Als wir das Rad begutachteten, war sofort klar, das da nichts mehr ging. So sollte ein Rad nicht abstehen.
Die Mechaniker sahen sich das Problem sogleich an.
Wir hatten daher Zeit das kleine Dörfchen zu besuchen und das ganze Treiben zu beobachten.
Uns wurde von einem fahrenden Händler auf einem Fahrrad auch eine lebende Ente angeboten. Wir lehnten dankend ab. Dieses Dorf schien der allgemeine Handelsplatz für die umliegende Region zu sein, es wurden massenweisse Güter gebracht und abtransportiert. Auch ganze Busse voller Hühner.
Als wir zu unserem Auto zurückkamen, sahen wir, dass inzwischen die halbe vordere Achse abmontiert wurde und zu Spitzenzeiten 8 Mechaniker um unser Auto herumstanden. Unser Problem schien Allgemein auf grosses Interesse zu stossen. Sicher auch, weil da zwei Weisse einfach so herumstanden und überhaupt nicht ins Bild passten. So hielten vorbeigehende Passanten immer mal an und schauten auf unser Auto, gaben ihre Kommentare ab oder knieten sich selbst auch noch unters Auto.
Um von der Mittagshitze etwas zu entkommen, verzogen wir uns in ein Bar um etwas abzukühlen.
Nach 3 Stunden hatten die Mechaniker, nach dem sie auch noch den Pneu gewechselt hatten, das Rad wieder am Auto.
Sie hatten es geschafft, es notdürftig zu reparieren. So dass wir unser Tagesziel erreichen sollten und dort das Auto in eine Werkstadt bringen können um das kaputte Teil zu ersetzen. Selbst ein kaputter Hammer konnte sie nicht von der Reparatur abhalten. Der wurde halt einfach wieder zusammengeschweisst.
Nach dem Zusammensetzen blieben auch nur zwei Teile und zwei Kugeln des Kugellagers übrig.
Doch das Auto fuhr wieder. Und das ohne komische Geräusche. So ging unsere Fahrt mit einem kleinen Delay weiter.
Alles schien wunderbar, bis nach Sonnenuntergang. 13 km vor Antsirabe, unserem Tagesziel, begann der Reifen wieder zu quietschen und blockierte schlussendlich komplett. So waren wir gezwungen, einen weiteren Stopp einzulegen.
Alle Versuche der herbeigeeilten Helfer, das Rad wieder in Bewegung zu bringen, scheiterten. So schoben wir das Auto zu acht in eine nahe gelegene Einfahrt. Gar nicht so einfach, wenn ein Rad sich nicht mehr bewegen will. Doch die Bewegung gab warm. War es doch empfindlich kühl geworden, seit die Sonne weg war.
Unser Guide organisiere uns dann ein Taxi und zwanzig Minuten später waren wir wieder auf der Strasse. Wir erreichten unser Hotel mit einer Verspätung von 7 Stunden, hatten aber einen ziemlich abwechslungsreichen und irgendwie doch lustigen Tag hinter uns.