Argitaratu: 02.03.2021
Mittlerweile sind wir auch in die Studentengruppe integriert -Jiiiiphiiieee.
Als wir hier angekommen sind, hatten wir nicht damit gerechnet, dass die Universität so international ist. Die Studenten kommen hier von überall her- und wenn wir hier "überall" schreiben, meinen wir auch überall: Australien, Schweden, Singapur, Norwegen, Island, Dänemark, England, Irland, Amerika, Italien, Frankreich, Spanien, Holland, Luxemburg, Griechenland, Schottland, Kanada und mittendrin sind wir zwei - doch sehr typische deutsche Kartoffeln.
Daheim im schönen Schwabenländle, im Urlaub und auch auf unserem Schüleraustausch in Amerika haben wir uns eigentlich nie als "typisch" deutsch empfunden (nur als typisch schwäbisch und das vor allem in Bayern...aber das ist eine andere Geschichte). Aber seit wir hier sind, ist uns bewusst, wie deutsch wir sind. Immer über-/pünktlich (JA-auch ich, Franzi Schmidke) wir versuchen das Wochenende schon zu Beginn der neuen Woche zu planen, schließen das Haus ab (anfangs sogar 2mal) und laufen nicht einfach in ein anderes Haus rein, sondern warten bis wir rein gebeten werden.
Das ist dann teilweise ziemlich witzig, wenn die deutsche Pünktlichkeit bspw auf die italienische "Pünktlichkeit" trifft. Während wir uns innerhalb von 1,5h gerichtet, gekocht, gegessen, telefoniert und Sport gemacht haben, haben sich die anderen anfangen zu richten als wir dann da waren.
Egal ob beim Pizza essen, in den Hot Pots, in einer Bar, bei einer WG Party oder einem Geburtstag- Es macht super viel Spass sich über die unterschiedlichen Länder, Kulturen und Gewohnheiten auszutauschen und immer wieder neue Dinge über den anderen herauszufinden.
Einen Abend haben wir mit anderen Studenten verbracht, an dem es Pfannkuchen der "britischen Art" gab. Die britische Art, können wir auf jeden Fall sehr empfehlen: frisch gepresster Zitronensaft und Zucker und gegebenenfalls noch Sahne -wir waren begeistert. Einer der Briten, hat uns sehr beeindruckt, indem er die Pfannkuchen in der Pfanne mit einer einfachen Handbewegung umgedreht hat. Natürlich mussten wir dann auch unsere eigentlich nicht vorhandenen Kochkünste unter Beweis stellen. Wir haben es beide tatsächlich, ohne dass der Pfannkuchen an der Decke, auf dem Boden oder auf einem Studenten gelandet ist, geschafft (wir sind auch überrascht von uns selbst).
Einen anderen Abend hatten wir britischen und amerikanischen Besuch und haben dann Skipbo gespielt (Danke Robert & Lisa für die Inspiration!), "Einstöck"- Bier und Jägershots getrunken und uns über die Stereotype der jeweils anderen Nation ausgetauscht. Wir Deutsche haben übrigens den Ruf, alles durch getaktet und genau geplant zu haben ("the germans are really efficent") und dass wir tolle Autos auf den Markt bringen. Interessant war auch die Meinung von Einheimischen über politische Themen wie den Brexit und Trump zu hören. Was auch ganz amüsant ist: die Amerikaner und die Briten haben manchmal aufgrund der anderen Aussprache von bestimmten Wörtern ein paar Verständnisschwierigkeiten.
Übrigens ist unsere Bundeskanzlerin in den anderen Nationen ziemlich beliebt und allgemein ist Deutschland sehr angesehen in Bezug auf Bildung und Politik. Wenn man dann die anderen Länder so hört was da teilweise los ist, weiß man sein Zuhause doch zu schätzen.
Seit unserer Ankunft ist kein Tag vergangen, an dem wir nicht irgendwie "was neues" dazu gelernt haben bzw. uns über etwas, das für uns selbstverständlich ist, bewusst geworden sind.
Fritzi und Frizzel (Ja, das sind hier unsere neuen Spitznamen)