Eldonita: 04.01.2020
22. Dezember 2019:
Um 17.05 Uhr bestieg ich den Bus (als einzige Passagierin) nach Rysjedalsvika. Dort nahm ich gleich im Anschluss das Boot nach Bergen. Im Schiff hingen Lichterketten, die vom Wellengang schaukelten.
Die Nacht verbrachte ich in einem Hotel in der Nähe des Hafens und am Abend erkundete ich noch ein wenig Bryggen, das sind die alten Hansehäuser Bergens.
23. Dezember 2019:
Um 4 Uhr klingelte mein Wecker und ich verspeiste wenig später das Frühstück, das man mir am Vortag an der Rezeption gegeben hatte. Danach packte ich meinen Koffer noch ein wenig um, da er leichtes Übergewicht hatte und mein Handgepäck noch nicht ausgelastet war. Mit dem Bus ging es anschließend zum Flughafen, wo ich dann um 6 Uhr im Boardingbereich saß, weil der Check-in und die Sicherheitskontrolle sehr schnell gegangen waren. Da mein Flug erst um 8 Uhr ging, verbrachte ich die verbleibende Zeit mit Netflix.
Der Flieger nach Oslo ging pünktlich. Dort hatte ich etwas mehr als eine Stunde Aufenthalt und da eine andere Freiwillige dort auch warten musste, traf ich mich mit ihr. Dann war es auch schon Zeit für den Flug nach München, der auch ohne Probleme verlief. Wir mussten nur zwei Minuten auf dem Rollfeld warten, da es gerade zu viel Verkehr im europäischen Luftraum gebe.
In München erwartete mich dann auch schon meine Familie. Noch am selben Tag stellte mir mein Bruder sein neues Spielzeug, das Quad, vor und wir fuhren ein wenig im Dreck herum (Mama hat’s gefreut 😀).
24. Dezember 2019:
Zeit, den Christbaum aufzustellen. Als auch das gemacht worden war, kochten wir uns etwas Leckeres und danach ging es zur Bescherung, natürlich erst nach dem Klingeln der Glasglocke.
25. Dezember 2019:
Es war toll, meine Verwandtschaft wieder zu sehen. Zusammen feierten wir noch einmal Weihnachten mit leckeren Kuchen.
26. Dezember 2019:
Es wird aktiv! Am Vormittag ging die Fahrt nach Aulendorf los, um dort in der Therme ein wenig schwimmen zu gehen. Doch so viel schwammen wir gar nicht, wir machten eher Gebrauch von der Rutsche, den Düsen und dem Jungbrunnen. Und ich verbrachte einige Zeit unter Wasser, weil mich ein gewisser Jemand (P...) immer unter Wasser brachte. Abends ging es noch nach Ausnang ins Theater. Das Stück „Manpower“ war unterhaltsam und gut gespielt.
27. Dezember 2019:
Ruhepause. Da es in Deutschland 3 Stunden mehr Licht gibt, bin ich ständig müde gewesen.
28. Dezember 2019:
Zu Mittag gab es endlich wieder Kässpätzle und zu Abend gab es wieder Maultaschen.
Nach dem Abendessen kamen wir noch auf die geniale Idee, angeln zu gehen. Zuerst wollten wir im Auto übernachten, aber da der Weg zum See gesperrt war, verkürzten wir die Zeit auf 4 Stunden. Trotz langer Unterhosen und Handschuhen war es relativ kalt und am Ende auch dunkel. Am Ende fungierte das Boot sogar als Eisbrecher, weil der See begonnen hatte, zuzufrieren.
29. Dezember 2019:
Das Quad wurde wieder ausgeführt. Auf einer gefrorenen Weide schossen wir herum und hatten unseren Spaß! Am Abend ging die Bredlaverkostung bei einer Verwandten weiter und ich muss sagen, dass ich Bredla eindeutig in Norwegen vermisst habe!
Obwohl bei uns kein Schnee lag, sind wir Skifahren gegangen. Dank beschneiter Pisten konnten wir uns erneut auf den Brettern erproben, zum Glück passte die alte Skiausrüstung noch so halbwegs. Dann ging es ein paar Mal den Hügel hinunter, erst in großen Bögen, später in kleineren. Mit sich über Muskelkater beklagenden Männern traten wir die Heimfahrt an.
31. Dezember 2019:
Nachdem ich gestern die Sportart aussuchen durfte, entschied sich Philipp heute für Inliner. Das machten wir auch (weniger) erfolgreich. Auf einem gut gestreuten Radweg kommt man eben nicht so schnell ans Ziel. Nun war es an mir, über Muskelkater zu klagen.
Am Abend traf ich mich noch mit meinen Freundinnen und mit Raclette und guten Gesprächen verbrachten wir den Abend. Als wir Monopoly spielten, war ich froh, dass das neue Jahr bald begann und wir aufhörten, schließlich wollte ich keine Altlasten (Schulden...) ins neue Jahr nehmen. Gemeinsam gingen wir raus und schauten den Feuerwerken zu.
1. Januar 2020:
Um halb fünf war ich daheim, auf der Rückfahrt teilte ich mir die Straßen nur mit Taxifahrern, die offensichtlich nicht sonderlich gut gelaunt waren. Außerdem konnte ich so die Ausmaße der Pyrotechnik in der Stadt sehen, bevor sie aufgeräumt wurde.
Was macht man, wenn man nicht wirklich viel Schlaf bekommen hat? Genau, man geht wandern! Zusammen mit den Männern des Hauses spazierte ich auf den Schwarzen Grat bzw. irgendwo darum. Wir sahen nämlich eine steile Wiese und dachten, dass dies eine gute Abkürzung sein könnte. Tja, wir sind danach eine Runde im Wald gelaufen, aber wir bekamen einen schönen Blick auf die Alpen und dann gab es noch eine zugefrorene Pfütze, auf der man herumschlittern konnte. Zusätzlich gab es teilweise natürlichen Schnee!
2. Januar 2020:
Nach einem kleinen Einkauf und einem Besuch beim Zahnarzt ging es am Abend wieder ans Packen. Und ein letztes Mal genoss ich noch den Luxus einer Badewanne.
3. Januar 2020:
Zusammen mit Keks schaute ich mir den Sonnenaufgang (und die Rehe) auf Schloss Zeil an.
Der Flug von München nach Oslo hatte ca. eine halbe Stunde Verspätung, was mir aber nichts ausmachte, da ich eine längere Wartezeit in Oslo hatte. Der Flug verlief ohne Turbulenzen, deshalb konnte ich diesen Flug entspannen. Interessant war, dass ein Flugbegleiter wie Georg Trakl aussah. Um 14.36 Uhr passierten wir die dänische Grenze, wie uns der freundliche Pilot mitteilte.
Am Flughafen Oslo angekommen, wurden wir mit einem Bus zum Hauptgebäude gefahren und von dort aus suchte ich mir mein neues Gate. Dort verbrachte ich dann drei Stunden, dank Netflix und meinem Buch kein Problem.
Das Boarding zu meinem letzten Flug verspätete sich auch um eine halbe Stunde und gerade als es anfing, fing draußen ein Schneesturm an.
Wir bekamen nicht den Luxus, durch einen Tunnel zu laufen, deshalb durften wir alle in diesem Schneesturm zum Flugzeug laufen und dann einsteigen. Als wir die Sicherheitseinweisung bekommen haben und das Flugzeug schon auf dem Rollfeld war, wurden die Tragflächen noch enteist, was natürlich eine weitere Verspätung mit sich brachte.
Abgesehen von kleineren Turbulenzen, war der Flug in Ordnung, nur als wir dann zum Landeflug ansetzten, wurden die Turbulenzen immer stärker und man merkte Druckabfälle sehr deutlich. Kurz vor der Landung hätte ich beinahe Gebrauch von der kleinen Papiertüte im Sitz vor mir gemacht, kreideweiß war ich da schon längst. Nach einer harten Landung in Bergen war ich froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Irgendwie habe ich bei allen Flügen an die Westküste mein Glück :). Die Gepäckausgabe ging relativ schnell, sodass ich noch einen Bus erwischte.
Die starke Brise, die mir draußen entgegenschlug, hatte mir fast den Atem genommen. Der Bus brachte mich kurz vor das Hotel, in das ich selbst eincheckte (die Rezeption war nicht mehr besetzt). Mit einem belegten Wecken und meinem Laptop machte ich mich auf dem Sitzbank am Fensterbrett gemütlich und beobachtete die Leute unten auf der Straße.
Am nächsten Morgen erkundete ich erneut ein wenig Bergens Innenstadt (erschreckt bitte nicht an der Masse an Bildern), las auf einer Bank in Bryggen ein Buch, das ich mir kurz zuvor gekauft hatte und am Mittag machte ich mich weiter auf den Weg nach Dale. Die Bootsfahrt war gut, denn es gab gratis Internet und nur einen leichten Wellengang und auch den Bus erreichte ich (Umsteigezeit: 0 Minuten), wieder war ich die einzige Passagierin. Die Strecke war kurvenreich und plötzlich gab es eine Vollbremsung wegen eines Schafes. Als ich in Dale ankam, war ich überrascht, dass dort ein wenig Schnee lag - natürlich war das für den Heimweg mit dem Koffer nicht förderlich. Doch jetzt bin ich ja schon angekommen :)
Laut Statistik bin ich 2020 schon 1630 km geflogen, war ca. 3 Stunden in der Luft und habe 0,04 Mal die Erde umrundet 🛩