Δημοσίευσε: 03.01.2020
Das Gletschermassiv des Perito Moreno Gletschers gehört zu den drittgrössten der Welt. Übertroffen wird er nur noch vom Gletscher im Süd- bzw. Nordpol. Speziell am Gletscher ist, dass er sich nicht zurückzieht, abrupt in einem Süsswassersee endet und es so zu spektakulären Eisabbrüchen kommt.
Der Perito Moreno Gletscher stand bei uns weit oben auf unserer Patagonien-Wunschliste und für einmal hatten wir auch Wetterglück. Die Sonne ging wohl, anders als andere Touristen, ohne Alkohol früh ins Bett und strahlte an diesem ersten Tag im Jahr vergnügt vom Himmel. Wir entschieden uns wiedermal gegen eine geführte Tour und nahmen den ersten Bus zum Gletscher-Nationalpark. Dort angekommen, buchten wir auch gleich noch eine Schiffsfahrt für den späten Nachmittag und konnten uns so unbeschwert auf Erkundungstour machen.
Schon früh zeichnet sich eine weiss-blaue Eiswand in der Ferne ab und man ist versucht, jetzt schon die Speicherkarte der Kamera zum Glühen zu bringen. Doch je näher man kommt, desto spektakulärer wird es, also üben wir uns in Geduld und spazieren über den angelegten Steg zum Gletscherabbruch. Der Weg schlängelt sich durch einen lichten Wald und vom Gletscher geformtes Gestein. Immer wieder hat es Terrassen/Aussichtspunkte, bei denen wir verweilen und die spektakuläre Aussicht geniessen. Die Eismasse ist so gewaltig und es freut uns sehr, in der Zeit der Gletscherschmelze wieder einmal so einen schönen, grossen Gletscher zu bewundern. Nach ca. 5 km sind wir dann beim Gletscherabbruch angekommen. Hier fällt die Gletscherzunge abrupt in den Lago Argentino und man sieht seine eindrückliche Dicke von über 70 Metern. Wie sich die Eismasse pro Tag ca. 2 Meter nach vorne bewegt, kommt es immer wieder zu kleineren und grösseren Eisabbrüchen. Die «Eiszapfen» oder «Eis-Kleinwagen» brechen lautlos vom Gletscher ab, nur um danach mit einem lauten Knall im Wasser zu landen. Jetzt haben wir doch noch unser Feuerwerk. Weil leider das Licht viel schneller ist als der Schall, sind wir meistens zu langsam mit schauen. Entgegen den Fotos aus dem Internet hat es bei uns so gut wie keine anderen Leute auf dieser letzten Terrasse, vermutlich kamen nicht alle so mühelos aus den Federn wie die Sonne über uns.
Zum Abschluss steigen wir noch auf das Schiff, welches uns nochmals ein Stück näher an die Eiswand heranbringt. Das Eis schimmert jetzt in verschiedenen Blautönen und immer wieder fällt das Wort Eisprinzessin. Die Zacken, Einschnitte und sonstige Gebilde ähneln nämlich einem Schloss mit unzähligen Türmen aus Eis. Auch jetzt krachen wieder Eisbrocken in den See und die 70 Meter dicke und 2 Kilometer lange Eiswand ist vom Wasser aus nochmals viel eindrücklicher. Kennt ihr Game of Thrones, die Schutzmauer im Norden? Etwa so, aber halt real.