प्रकाशित कीता: 28.02.2022
Schön, dass ihr hier seid auf jeden Fall.
Habt ihr Zeit mitgebracht?
Die werdet ihr bestimmt brauchen.
Ich schreibe heute nämlich besonders langsam, denn ich weiß, viele von euch können nicht so schnell lesen.
Der andere Grund ist, ich habe mir gestern tatsächlich meinen fucking Finger gebrochen!!
Das teile ich euch ungeschönt direkt am Anfang mit. Zumindest denen, die es noch NICHT wissen (und das sind tatsächlich die meisten).
Jetz is es raus.
Einfach putt.
Aber glaubt bloß nicht, das wäre schon das Highlight.
- Da kommt noch soviel mehr!
Überlegt mal, wie lange wir schon hier sind und wie 'wenig' davon ich mit der Welt geteilt hab.
Ich hab dermaßen viel aufzuholen... und um die Chronologie muss ich mich zum Glück nich ma besonders scheren. Ihr wisst ja nicht, wann wir welches Erlebnis hatten. 😝
Meine linke Hand kann ich in den nächsten Wochen jedenfalls nicht gebrauchen, soviel kann ich schonma sagen.
Wie das passiert ist, verrate ich nur gegen Spende auf mein PayPal-Konto.
(vivien_w@gmx.net - Klinik war teuer)
😝
Nee, mal im Ernst, ich werde in diesem Blogeintrag zwar viel 'aufarbeiten', aber dieses (dann letzte) Kapitel muss noch un poquito warten.
Ich verspreche allerdings:
Andere Anekdoten sind auch ganz nett. 😊
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Beendet habe ich den letzten Blog in Puerto Angel.
Davor ist aber noch ziemlich viel passiert und diese Geschichte beginnt wie viele Vorträge damals in der Schule - mit einem ALSO.
Also....eigentlich hatten wir ja vor, nach 2 Nächten Puerto Escondido sofort weiter zu reisen.
Ein Stückchen weiter die Küste runter.
An einen Ort, der ruhiger war.
An einen Ort mit weniger Touristen.
Ein Ort, wo man wohl komplett entschleunigen kann.
Und na ja-
Ich bin ja eher so der spontane Typ.
Der Go-With-The-Flow Charakter.
Diese Art Mensch, der Pläne nur macht, um sie hinterher über den Haufen werfen zu können.
Und somit hatte ich natürlich noch nichts gebucht.
Nur das Städtchen war vage im Kopf.
Ich muss dazu sagen, ich habe gewisse Ansprüche mittlerweile, was Unterkünfte angeht. Die sind es, die regelmäßig einen nicht unerheblichen Teil meiner Urlaubskasse fressen.
Das, was booking.com also ausspuckte, war recht übersichtlich. Genau gekommen, kam nichts, was mir gefiel bzw, was im Budget lag.
Ich bin eine Superreiche, gefangen im Körper eines armen Schweins, also eine Transmillionärin, aber in der Realität bin ich so arm, dass ich selbst im Monopoly Wohngeld beantragen muss... Also auch, wenn ich wollte - 3000 Euro die Nacht kann ich nunma trotzdem nich berappen!
Unzählige Male veränderte ich also die Daten, switchte hin und her und bearbeitete die Suchfilter. Plötzlich floppte eine Unterkunft auf, die mit 260 Euro für 5 Nächte sogar echt bezahlbar war und laut Bildern auch nicht unansehnlich war.
So so sehr wir die Wahnsinns-Wellen hier auch vermissen würden - wir freuten uns einfach auf lange Spaziergänge an noch längeren Stränden und auf gemütliche Hängematten mit Blick aufs Meer. (jap, ich hab nen echten Spleen für die Teile)
Die folgenden 8 Tage waren also endlich fix, aufgesplittet in 2 Unterkünften.
Wir ihr wisst, habe ich einer davon ja einen ganzen Blogeintrag gewidmet.
Die andere Story hört ihr jetzt:
Wir verließen Puerto Escondido nur so halbtraurig, da wir längst entschieden hatten, nochmal wieder zu kommen nachdem wir in Puerto Angel relaxt haben.
Wir stiegen also fröhlich in einen Bus, der uns in ungefähr 90 Minuten nach Pochutla brachte. Von dort waren es nochmal ca 20 Minuten mit dem Taxi.
Mittlerweile war es fast dunkel und so ganz geheuer war es uns natürlich nicht, mit unserem kompletten Hab & Gut bei einem Fremden einzusteigen...Und na ja.
Nicht nur fuhr er wie ein Berserker die engen Serpentinen entlang...- nein, es rumpelte und pumpelte, klapperte und quietschte aus jeder Ecke des Fahrzeugs. Aber das Schlimmste war, als er plötzlich mitten auf der menschenleeren Straße rechts ranfuhr und anhielt. Er sagte kein Wort.
Um uns herum nichts als absolute Dunkelheit. Er ging hastig zu seinem Kofferraum,... öffnete ihn.
Ich legte mir gedanklich schon letzte Worte an meine Freundin zurecht, bevor wir das Zeitliche segnen würden....
Dann knallte er plötzlich fest die Kofferraumtür zu und setzte sich wieder hinters Steuer. Achso, joah. Die Klappe war einfach nicht richtig zu. Na ja. Hätte ja auch anders laufen können. Er hätte genauso gut auch ne Machete oder seine 3 Cousins rausholen können...
Dann waren wir da.
Irgendwie stank alles nach Fisch in dem Örtchen.
Nach altem Fisch.
Nach Fisch, der nicht nur tot war, sondern schon sehr lange tot war und dann noch so ca 2 Wochen in der Sonne vor sich hingammelte, dem Geruch nach zu urteilen.
So empfing uns das kleine Städtchen und vielleicht hätten wir es als schlechtes Omen betrachten sollen, wie auch die tote Kröte, die unseren Weg kreuzte.
Wären noch schwarze Katzen oder ein Haufen Krähen aufgetaucht, wäre meine Überzeugung, dass nun ein Traumurlaub in einer Traumunterkunft beginnen würde, vermutlich aber auch nicht gebrochen worden.
Wir stiegen erstmal 4576 Stufen empor, um zur Rezeption zu kommen. (jahaa, selbst gezählt! 😝)
Die Rezeption selbst war ein Holztisch.
Eine Dame kam angeschlendert.
"Allemania?"
Mehr nicht.
Na jut.
Sie machte eine müde Handbewegung und ging dann weg.
Wir nahmen das als Zeichen, dass wir ihr folgen sollten....
Und statt in ein helles freundliches Zimmer, wie auf den Bildern im Netz geführt zu werden, mit Blick auf die Bucht, standen wir plötzlich in einem Verließ.
Ein enges, dunkles, muffiges Verließ.
Mit Türen wie in einem Saloon.
Oben und unten noch ne Menge Luft und dazu ein kleines billiges Vorhängeschloss an nicht wirklich festen Scharnieren.
Ein Vorhängeschloss, das man by the way NICHT schließen konnte.
Eine Badtür war quasi nicht vorhanden.
Es war dreckig.
Die Matratze war betonhart, von den Kissen ganz zu schweigen und ich wette, es gab Bettwanzen.
Wie oben schon erwähnt, es war dermaßen eng.
Sogar zu zweit bekam man schon Klaustrophobie.
Es war einfach nur widerlich.
Blöd.
Enttäuschend.
Ich war so abgefuckt.
Keine einzige Sekunde wollte ich da bleiben.
Wollte mich nicht hinsetzen und auch nicht mein Gepäck da irgendwo abstellen, aus Angst, was sich dort einnisten würde.
3 oder 4 Geckos hingen an den Wänden rum, beglotzten unsere Frustration aus sicherer Entfernung und unser Ausblick aus dem Fenster (ohne Scheiben) war der Müllplatz.
Da hatte ich wohl mehr als nur ins Klo gegriffen.
Ich kann mich nicht erinnern, mal so eine Unterkunft betreten zu haben. Mein Kopf ratterte.
Ich ging die (zugegeben sehr überschaubaren) Möglichkeiten durch.
Es war sehr spät.
Es war sehr dunkel.
Es war sehr unrealistisch, dass ich die (schon im Vorfeld gezahlte) Kohle wieder bekäme.
Stornierung war nämlich ausgeschlossen am Anreisetag.
Und wie ihr wisst, war es ja eh ein Glücksgriff, noch was in dieser Stadt gefunden zu haben.
Ach Mann, es war einfach eine Vollkatastrophe.
Ich stand einfach nur da und tat nichts.
Ich wusste nur, dass ich definitiv keine Nacht hier schlafen würde.
Wir gingen zum Tisch, ähm Rezeption.
Gleichzeitig war es wohl sowas wie ein 'Restaurant'.
Unsere 'Zellenwärterin' quasselte da mit 2 Gästen, ohne uns eines Blickes zu würdigen.
Die sind aus Deutschland, oder Flosse?
Selbst das okaye Spanisch konnte den krassen deutschen Akzent nicht wegzaubern...
Ik quatsch die jetz an.
gesagt - getan.
Mit der Mexikanerin brauchten wir ja gar nicht erst anfangen, uns mit unserem hervorragenden Englisch verständigen zu wollen. Bekämen ja nur noch hervorragenderes Englisch zurück. (hust)
Ich erzählte dem deutschen Paar also von unserem kleinen (oder großen) Problem und fragte, ob sie so nett sind, für uns zu übersetzen. Taten sie.
Jedenfalls ER.
SIE saß einfach nur daneben und glotzte mich blöd vonna Seite an oder gab 2x nen doofen Spruch von sich.
Stellte sich heraus, dass das Auswanderer waren, die in der Nähe wohnten und mit Senora 'Ichignoriereeucheinfach' befreundet waren.
Der Typ hat echt alles versucht, das war ziemlich nett.
Wir waren auch bereit 2 Nächte zu zahlen oder so, aber wir wollten einfach weg und hätten gerne unser Geld zurück.
Nichts zu machen.
Sie gab sich dermaßen unkooperativ, dass es ein Wunder war, dass ich die Diskussion auch dann noch am Leben hielt, als sie eigentlich schon lange verloren war.
No Problemo, wir dürfen gehen, aber Geld gibt es nicht zurück.
Puta!
Ich könnte ja aber nochmal 3 Nächte in bar zahlen und dann versuchen mir das komplette Geld über booking zurück zu holen.
Ähm. Ja genau.
Zur Erinnerung: 5 Tage waren voll bezahlt und ich sollte nochmal Cash da lassen und dann hoffen, dass Booking zu meinen Gunsten entschied?!
Guter Versuch, Chica.
Wir machten uns schneller ausm Staub, als man Staub aussprechen kann.
Liefen also mit unseren 48 Kilo schweren backpacks durch diesen dunklen nach toten Fisch stinkenden Teil Mexikos und sahen nirgends ein Hostel oder ähnliches.
LICHTBLICK -stand da vorne etwa Hotel dran??
Nach einer sehr verwirrenden Begegnung mit einem verwirrtem Menschen, der extrem psychisch gestört wirkte und uns ZUM GLÜCK eröffnete, dass er NO ROOMS hätte, entschieden wir, zurück in unser geliebtes Puerto Escondido zu fahren.
Gut, es war wirklich spät und höchstwahrscheinlich fuhr kein Bus mehr, aber drauf gesch***en, wir wollten einfach nur weg.
Und wenn wir am Bahnhof in Pochutla schlafen müssten.
Alles besser, als DAS hier.
Am Bahnhof angekommen, gingen wir schnurstracks zum Ticketschalter.
Google 'warnte' eigentlich und verriet, dass wir an dem Abend nicht mehr weg kommen würden. Die kleine Senorita am Schalter behauptete allerdings das Gegenteil und meinte 22.15 Uhr fährt noch n Bus in unsere Richtung.
Ein Ticket bekamen wir allerdings nicht.
Auch Geld dafür wechselte (erstmal noch) nicht den Besitzer.
Aber in Mexiko wundern wir uns eh über gar nichts mehr.
Und da wir im Spanischen ja nicht sehr bewandert sind, und die spanisch sprechenden Mexikaner im Englischen nicht, sparten wir uns die Nachfrage hierauf.
Als mit 45 Minuten Verspätung der Bus dann eintrudelte, das Gepäck von allen anderen verladen und die Rollläden des Schalters herunter gelassen wurde, und wir immer noch wie doof da standen, übernahm die pure Verunsicherung unser Dasein.
Wurden wir doch vergessen?
Gut, nach diesem Tag hätte es irgendwie reingepasst.
Bevor die Senorita also in ihren Feierabend entschwinden konnte, rannten wir (fast schon panisch) auf sie zu und bettelten förmlich darum, uns bitte nicht zu vergessen.
Mit Händen und Füßen versteht sich.
Die zeigte No-No sagend auf den Fahrer, mit dem sie zuvor irgendwas tuschelte und kurz darauf saßen wir in dem Bus.
In einen Bus, der eigentlich nach ACAPULCO fuhr.
Ein Bus, der hier nur einen kurzen Stopp hatte, ein paar Leute einsammelte und nur zufällig durch Puerto Escondido fahren würde.
Ein Bus, der über und über mit Mexikanern gefüllt war
Mit grimmig dreinschauenden Mexikanern.
Aus meiner Sicht natürlich alles potenzielle Banditos.
Den Rucksack mit meinem gesamten Bargeld noch fester packend, drängelten wir uns also als einzige Touristen durch den engen Gang, um zu den letzten freien Plätzen zu gelangen.
Joah. Machte plötzlich Sinn, dass wir kein Ticket bekamen. Und auch die kurze Mauschelei mit dem Fahrer.
Comprende Comprende. 💡
Haben sich die Amigos heimlich ein paar Pesos verdient.
Verdient. ;)
So saßen wir also letztendlich.
Glücklich darüber, dass am Ende alles gut würde.
Besorgt darüber, ob der Busfahrer wirklich den ungeplanten Stopp einhalten würde.
Totmüde, aber auch todesängstlich, einzuschlafen.
Was, wenn wir plötzlich in Acapulco aufwachen würden?
Ich meine, Ja Guuut - das V in Vivien steht für AdVenture, aber I'm not sure, ob das nicht sogar MIR etwas zuviel des Guten sein könnte.
Nach den längsten 2 Stunden jemals, beschloss ich, dass wir jetzt besser Richtung Fahrer watscheln.
Wir haben Escondido nämlich sogar in tiefster Nacht wieder erkannt und der Driver machte keinerlei Anstalten anzuhalten.
Da er jetzt auf uns aufmerksam wurde (natürlich, wir standen ja förmlich schon AUF dem Lenker), hielt er an.
Ich schwöre euch, wären wir eingepennt, hätten wir Acapulco tatsächlich kennengelernt.
Und zwar hautnah.
Wir waren so unheimlich erleichtert, wieder hier zu sein.
Ja Guuut, wir hatten kein Zimmer. Alles war laut booking ausgebucht und wir hatten keine Ahnung, ob wir ein Taxi bekämen so spät, aber immerhin hatten wir die erste Etappe geschafft.
🙌
Wir wollten 'einfach' in die Hotelzone laufen.
Dahin, wo wir am Nachmittag abgereist sind.
Wie schwer kann das schon sein. Wir wissen ja ungefähr, wo es is.
DASS ES MITTERWEILE ABER FAST 1 UHR NACHTS WAR, VIELE HOTELS AN DENEN WIR VORBEIKAMEN NICHT MAL EINE BESETZTE REZEPTION HATTEN UND WIR ZWISCHENDRIN FALSCH ABGEBOGEN SIND, DARAN HABEN WIR NATÜRLICH NICHT GEDACHT.
Leute, wir kamen an so dunklen Ecken vorbei, ich dachte, wenn jetz einer vorbei lief, der Bock hat, n paar Gringos zu überfallen... Was bitteschön hätten wir dem entgegen zu setzen?
In meinem Kopf schrie es ERROR, Atención, Pass Uff!
Es war nicht schön, ehrlich nicht.
.... Aaaber auch, wenn wir schlussendlich am falschen Strand ankamen...Wir fanden ein Zimmer!! Halleluja - das 3. oder 4. Hotel hatte tatsächlich eines frei und ohne überfallen zu werden, hatten wir den bis dato anstrengendsten Tag unserer Reise geschafft. ✔️
Am nächsten Morgen sahen wir, dass es sogar ziemlich nett war.
Das Zimmer, aber auch das ganze Hotel.
Preiswert war es außerdem.
Leider war es nicht die 'richtige' Lage und wir standen vorm selben Problem wie zuvor:
WIR BRAUCHTEN EIN ZIMMER.
Zumindest für die nächsten 4 Nächte. (denn 3 Tage Casa Luna waren ja vorab gesaved♥)
Also losgeschwabbelt. Mal wieder.
Unser Beach der Begierde heißt übrigens Zicatela.
Das is der Strand mit den immens hohen Wellen und dieser Vibe dort ist einfach unvergleichlich. Ihr würdet sofort verstehen, was wir meinen, wenn ihr das selbst erleben würdet.
Da, wo wir die Nacht zuvor angekommen sind, war es auch okay.
Aber eben auch nicht mehr als okay.
Das Meer lag auch hier zu unseren Füßen.
Auch hier gab es genügend gastronomische Lokalitäten und 10000 Möglichkeiten, zu shoppen.
Aber die Surfer fehlten.
Die Wellen waren nur halb so hoch.
Es machen vor allem Mexikaner Urlaub an diesem Abschnitt.
Nicht, dass das ein Problem wäre, aber es war einfach 'anders'.
Und tatsächlich irgendwie auch nicht so 'clean'.
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Wir bekamen ein Zimmer.
Jehova sei Dank.
Ein echt bezahlbares mit Hängematte im Zimmer (den 'Kampf' darum erspare ich euch allerdings, sonst werde ich hier nie fertig)
Wir hatten nun endlich Gelegenheit, 7 Tage zu entspannen, ohne uns Gedanken um Hotels zu machen.
Na ja.
Wie das mit dem Entspannen bei mir so is, wa.
Lange hält es nicht an, bevor der Aktionismus Einzug hält.
Für den kommenden Tag buchte ich nämlich gleich 2 Ausflüge...
Der erste startete um 6 Uhr morgens.
Der zweite gegen 5 Uhr abends.
In fast jedem Land, das ich bisher bereiste, versuche ich Delfine zu sehen.
Und auch, wenn ich auf Touristenmassen nicht so stehe, kann man den von Guide geführten Trips nicht immer aus den Weg gehen.
So war es auch diesmal.
Und ich kann vorweg nehmen:
50% der Ausflüge hätten wir uns auch sparen können.
Der andere war dafür 100% das Schönste, was ich erlebt habe in diesem Urlaub.
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Noch hundemüde sprangen wir an dem besagten Morgen in ein voll besetztes Touri Boot.
Es war nicht sonderlich groß.
Wir waren ca 12 Leutchen.
Und kurz nachdem sich die Sonne hinter einen Berg zu uns hervorschob, düsten wir übers unruhige Meer.
Wir sprangen richtig auf und ab.
Bisschen wie auf einer Wildwasserfahrt.
Mir machte es unendlich Spaß.
Kurz hatte ich ja Angst, es könnte mir wie auf der langen Busfahrt ergehen. (ihr erinnert euch?)
Das erste, das wir sahen, war eine Flosse.
Kein Delfin.
Im Grunde sogar BESSER.
Sie gehörte zu einer riesigen Schildkröte, die da rumdümpelte.
Wir hielten kurz. Fotos wurden geschossen. Es ging weiter.
Juli wurde in der Zwischenzeit immer weißer im Gesicht.
OHJE.
Nicht gut.
Soll ich mich jetz nur auf sie konzentrieren?
Was, wenn ich die Delfine verpasse?
Jaja, ik bin n Arsch.
Aber aber aber....
Wir tauschten Plätze.
Das muss als Liebesbeweis reichen. 😜
Hey, ich saß immerhin ganz vorne und gab den aus meiner Sicht besten Platz ab.
Am Ende kotzte Juli in den Pazifik und fütterte so die Delfine an, die sich endlich zeigten. 😬
Sie sahen ganz anders als, als die ich bisher kannte.
Aber schön natürlich. Und durch ihr Rumgespringe in den Wellen natürlich noch schöner.. Wenn ich aber ganz ehrlich bin, war dieser Trip eher, um vielleicht Wale zu sehen.
Manchmal zeigen sie sich nämlich in dieser Ecke, aber an dem Tag hatten se keene Lust.
Ich musste mich daher mit popligen Delfinen und einer sich übergebenden Juli begnügen. (du bist auch seekrank wunderschön)
Ich wusste, dass der Ausflug am Abend nur toll werden konnte, deshalb 'tröstete' mich der Gedanke über das Nichtsehen der Wale hinweg.
An dem Tag machten wir nicht mehr viel, außer im Pazifik zu planschen.
Also ich.
Juli stand mit ihrer Gipsschiene am Ufer und schrie mich an, wenn ich zu 'weit' rein ging. 😅
Als wir vom Van abgeholt wurden am Abend, ahnte ich, dass es magisch werden würde... Aber noch nicht WIE...
Wir erreichten einen Abschnitt, den wir noch nicht kannten. Etwas abseits von Puerto Escondido.
Vorbei an
'Vorsicht vor den Krokodilen' -Schildern (boah, wie aufregend! 👀) waren wir an einem fast menschenleeren wunderschönen Strand angelangt.
Da an den kleinen Umzäunungen waren wir richtig.
Dort waren ungefähr ein Dutzend Mini-Gehege.
Und was war drin?
haltet euch fest! -
Kleine Schildkröten, die vor genau 37 Minuten erst geschlüpft waren.
Wisst ihr, wie süß die sind?
Wir waren auf einer Schildkröten Farm.
Dort werden die gelegten Eier gezählt, beobachtet und bis ans Ende der Brutzeit geschützt, bis sie schließlich eingesammelt werden.
Alles war so unwirklich.
Mehrere Dutzend Schildkröten warteten darauf, ihrer Bestimmung zu folgen und endlich ins Meer zu dürfen.
Jeder von uns bekam ein Holzschälchen.
Darin enthalten waren Sand und darauf jeweils 2 Baby-Turtles, denen man Namen geben durfte... dann ging man die paar Meter an die Sanddüne und durfte die Kleinen in die Freiheit entlassen.
Wir konnten sie wirklich bis ans Wasser tragen, das war so so großartig!!
Natürlich nicht komplett bis ins Wasser. Sie mussten das letzte Stück schon alleine schaffen.
Von den Gezeiten und dem Geräusch der Wellen angezogen, laufen sie ganz automatisch in die richtige Richtung.
Ich nannte die eine Mumin.
Das is mein Spitzname für meine jüngste Nichte (♥).
Die andere heißt jetzt so wie der verstorbene Papa der Mama meiner jüngsten Nichte. (kommt ihr noch mit?😁)
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Oben versammelten sich schon die gierigen Vögel.
Unendlich viele Möwen, denen der Speichel schon vom Schnabel tropfte im Angesicht der leckeren gepanzerten Babies da unten.
NICHT MIT UNS, ihr gefiederten Teufel !!
Endlich durfte ich offiziell und legal Lebewesen mit Steinen und Sand beschmeißen (😝).
Der Guide machte es vor.
Und ich tat es auch.
Für Mumin.
Für Kalle.
Für all die andern Babies, die beschützt werden mussten.
Viele Tierchen rannten förmlich in die Wellen, andere brauchten etwas Starthilfe.
Bei meinen beiden war es quasi fifty-fifty.
Juli und ich gaben unseren Pflegekindern auf Zeit schnell einen Schubs in die richtige Richtung (nicht nur sprichwörtlich, sondern auch wortwörtlich) und feuerten sie an auf ihrem Weg ins rettende Meer.
Das war so schön und beeindruckend und wundervoll und atemberaubend und bewegend und all das, was mir grad nicht einfällt an Worten.
Ich habe so etwas noch nie erlebt.
Und bin dankbar, dass ich es konnte.
Und überhaupt.
All das an diesem krassen Strand.
Und dazu ein toller Sonnenuntergang, während die neugeborenen Schildkröten ins Leben starten.
Übrigens haben sie eine innere Uhr.
Sie werden Immer erst zum Sonnenuntergang ausgesetzt. Vorher laufen sie nicht los.
Unbeschreiblich. Unvergleichlich.
Als 'unsere Kinder' schon in Sicherheit waren, bemerkten Juli und ich eine kleine Waise...Irgend jemand vom den andern Touris hatte sich sorglos von seiner Schildkröte entfernt, ohne darauf zu achten, ob sie es ins Meer schafft.
Sie einfach oben auf der Düne allein gelassen.
Wir adoptierten sie natürlich sofort, gaben ihr den Namen JuVi (ihr wisst schon...) und begleiteten sie ein Stück, bis auch sie die Brandung erreichte.
Danach saßen wir einfach nur unendlich zufrieden und noch ziemlich aufgeregt am Strand.
Gedanken, was sie jetzt wohl machten... Ob sie es schaffen würden... Und voller Verwunderung, wie es 'funktioniert', dass die Kleinen dann als Große in ca 20-30 Jahren an genau diesen Strand, wo sie selbst geschlüpft sind, zurück kehren würden, um Eier zu legen.
Circle of Life!
So verrückt.
Und wer sich nun fragt, ob das wirklich nötig ist, daraus sowas wie eine 'Touristen-Attraktion' zu machen, dem kann ich sagen:
Es ist ein 'Eingriff' in die Natur, das stimmt.
Denn: eine natürliche Auslese ist von Mutter Natur vorgesehen. Allerdings wird der 'Spaziergang' ins Wasser für die kleinen Wesen immer gefährlicher.
Ohne die Hilfe des Menschen würden nicht mal 20% die ersten Stunden überleben.
Das Paradoxe dabei ist aber, dass es ohne den Menschen das Problem nicht gäbe.
Denn der Grund, wieso immer mehr Schildkröten die ersten Schritte nicht überleben, ist, dass die Muttertiere immer weiter weg vom Strand nisten, weil sie dazu ungestört sein müssen.
Das verlängert die Wege der Babies, die ins Wasser wollen, ganz dramatisch. Die Chance gefressen zu werden, steigt rapide und viele sind für den langen 'Marsch' auch einfach noch viel zu schwach.
Ich finde es trotz allem gut, dass wir Menschen wenigstens versuchen, unsere Scherben wieder einzusammeln, wenn man es so doof ausdrücken möchte.
(Auch wenn es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.)
Und die Schönheit der Meeresbewohner erst recht nicht!!
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Voll komisch, jetz weiter irgend n random Zeug zu schreiben. Die Erinnerung an dieses Erlebnis is plötzlich wieder so frisch und am liebsten würde ich jetzt Musik hören und die Flashbacks auf mich wirken lassen, aber ganz ehrlich - ich hab keine Zeit dafür haha. Ich will und muss hier fertig werden. 🙈
Nicht falsch verstehen, ich liebe Schreiben... Ich liebe es tatsächlich, aber es kostet nicht wenig Zeit und ich komm einfach nicht hinterher...Nicht in diesem Urlaub.
Das ist wirklich die Reise meines Lebens bisher.
Wenn ich das über Thailand, Kambodscha, Vietnam, Afrika oder weiß der Geier worüber auch gesagt haben sollte, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Es ist so unglaublich toll hier in Mexiko.
Und vor allem die Pazifik-Seite hat uns sofort gecatched.
Leider verging die Zeit dort wie im Flug.
Wie es halt immer so ist mit schönen Dingen. - Sie sind so verdammt kurzweilig.
Genau genommen waren wir die meiste Zeit am Pazifik.
Genau genommen waren 11 Tage trotzdem viel zu wenig dafür.
Genau genommen kommen wir also eines Tages hierher zurück. :)
Der letzte Abend dort war übrigens der 1. Abend, an dem wir soziale Kontakte außerhalb unserer Symbiose zugelassen haben. Plötzlich stand ein deutscher Typ vor uns, als Juli sich ihre Lieblings-Tacos bestellt hat.
Er erkannte uns wohl wieder und wollte wissen, ob wir vorige Woche in Puerto Morelos waren.
(Der Gute is wohl auch weit gereist.)
Plötzlich saß er jedenfalls mit seiner mexikanischen Freundin an unserm Tisch und fütterte Straßenhunde mit Julis Taco. Sie wollte ihn nämlich nicht mehr, da sie nach dem ersten Abbeißen bemerkte, dass da n Käfer drauf rumkrabbelte. 😅
Na ja. Der Hund freute sich. Überhaupt lieben die in Mexiko ihre Streuner sehr.
Alle sehen gut genährt aus und wirken alles andere als scheu.
Immer n gutes Zeichen.
Wir quatschten eine Weile über dies und das und als das Personal selbst schon besoffen vom Barhocker fiel (kein Scherz) wurden wir schließlich gegen Mitternacht rausgeworfen und das war's im Grunde mit dem Kapitel Puerto Escondido. 😢
Sollte sich euch jemals die Chance bieten, hierher zu kommen - greift zu!!
Ich bin so happy, dieses Youtube Video 'damals' gefunden zu haben bei meinen Recherchen über Mexiko.
Ich wusste sofort, da möchte ich hin und es war die beste Entscheidung überhaupt!!!!!!
Wir nutzten jede Sekunde, die uns blieb.
Unsere Schrittzähler App machte Überstunden.
Wir ließen uns in eine Bar locken und tranken verdammt starken Alkohol.
Wir bestaunten eine Frau, die mit ihren Katzen (davon 1 hochschwanger) auf der Straße um Geld bettelte.
Wir kauften ein Halsband für unseren Doggo von 2 Typen, die an einer Ecke standen.
Wir aßen überteuertes (und dann nicht mal gutes) Eis.
Wir gingen in wirklich jedes Schuhgeschäft. (und kauften nichts)
Wir ließen uns einfach treiben.
Sehr sehr geile Stadt, echt.
Der nächste Morgen war dafür etwas stressig.
Nicht nur las ich in den Bewertungen des Hotels, dass sie gerne mal die 1000 Pesos Deposit behalten aus fadenscheinigen Gründen wie ein schmutziges Handtuch o.ä.
Auch unser am Vortag abgemachter Transfer zum Flughafen klappte nicht.
Also stand ich erst am Waschbecken in unserem Zimmer und versuchte Julis Schminke vom Handtuch zu entfernen (sicher is sicher) und danach kümmerten wir uns um das Taxi Problem.
In mexiko city is es nämlich definitiv NICHT anzuraten, in ein vorbeifahrendes öffentliches Taxi einzusteigen.
Deshalb verabredeten wir uns mit dem Fahrer, der uns am Tag zuvor vom Airport geholt hat.
Tjaaa, der kam aber nicht!
Und es wurde immer später und später...
Spoiler: wir bekamen unsere gesamten 1000 Pesos zurück und schafften den Flug noch pünktlich.
Juli und ich führten leider kurzweilig eine Fernbeziehung, da wir 3 Reihen auseinander sitzen mussten (kurz hatte ich überlegt es wie die doofe Familie zu machen) aber das Wiedersehen war dafür umso schöner... Und GEMEINSAM starteten wir in das letzte Kapitel dieser Reise.
Davon berichte ich in ein paar Tagen, wenn ich bis dahin meine letzte verfügbare Hand wieder bewegen kann. Gerade ist sie dezent verkrampft nach dem heutigen Schreibmarathon. 😅
Ik wünsche euch buenas noches,... wobei, das könnt ihr eher mir wünschen, denn ihr steht jetzt gleich auf und ich wechsel von meiner Hängematte ins Bett.