Publikováno: 09.03.2020
Nachdem wir uns schweren Herzens vonLisi und Julie verabschiedet hatten, ging es für uns am nächstenMorgen sehr früh zum Flughafen von Manado. Manado ist nicht geradeein sehr frequentierter Flughafen und so war es für uns nicht ganzbillig von dort wieder weg zu kommen. Unser nächstes Ziel sollte dieInsel Kalimantan sein. Um dort hin zu kommen, mussten wir allerdingsin Jakarta umsteigen. Es stellte sich beim Buchen heraus, dass esgünstiger ist zwei seperate Flüge zu buchen und ein paar Tage inJakarta zu bleiben. So machten wir das also auch.
Die nächsten 3 Tage verbrachten wiralso in Jakarta, eine riesige Stadt, die wir von unserer letztenIndonesienreise auch als das in Erinnerung hatten. Wir ließen dieZeit gemütlich angehen, erkundeten die nähere Umgebung von unsererUnterkunft in Tomang, gingen auf die Suche nach leckerem Essen und warenbegeistert von der Auswahl in den kleinen Warungs. Vor allem Mathias fand ein paar kulinarische Highlights und Lea bekam ihren sehnlichst erwarteten Kuchen.
Jakarta hat vieleEcken, die sehr modern sind, ist aber dennoch sehr chaotisch, dreckigund vor allem laut. Wir bekamen hier deutlich weniger Aufmerksamkeit,da doch weit mehr „weiße“ Menschen hier her kommen, als nachSulawesi. Auch wurde Mathias mit seinem Indonesisch gefordert, denn hier scheinen die Menschen es etwas gewohnter zu sein, dass Ausländer_innen das können und plauderten munter drauf los. Und Mathias nicht ganz so munter, aber dennoch zurück.
An einem Tag spaziertenwir in das 5km entfernte Chinatown und fühlten uns auf dem dortigenMarkt gleich wieder sehr wohl. Da gerade Sonntag war, war in dieser Gegend sehr viel los.
Vor allem als wir ein paar hundert Meter in die "Altstadt" von Jakarta liefen, traf uns fast der Schlag. Vor über 6 Jahren saßen wir hier auf einem menschenleeren Platz und wurden von zwei Punkern "besungen", heute platzte der Platz aus allen Nähten und unter anderen waren dutzende Gruppen von Schüler_innen unterwegs, die jeweils mit ein, zwei Lehrpersonen die Aufgabe hatten englischsprechende Personen zu finden und diesen ein paar Fragen zu stellen (und dies wenn möglich in einem kleinen Heft zu notieren). Da waren wir natürlich ein gefundenes Fressen und wenn wir mit der einen Gruppe gerade das obligatorische "Abschlussfoto" gemacht hatten, kam auch schon die nächste an. Eine Weile war das ganz lustig, aber dann bemühten wir uns doch recht schnell von dem Platz weg zu kommen. Mathias wurde dann noch von einer Gruppe Studenten dazu befragt, wie man im Leben "erfolgreich" wird. - haha - seine Definition dazu, war dann doch nicht ganz das, was sie sich erwartet hatten.
Und dann war es auch schon wieder Zeit für einen früh morgendlichen Flug. Dieses Mal ging es auf die Insel Kalimantan, in die Stadt Pontianak.
Pontianak im Westen der InselKalimantan, liegt direkt auf dem Äquator und ist sehr von seiner großen chinesischen Bevölkerunggeprägt. Bereits auf dem Weg dorthin stellten wir uns die Frage, obwir noch die geplanten 10 Tage in Indonesien bleiben wollen oder obwir nach ein paar Tagen in Pontianak bereits früher nach Malaysiafahren sollen. Nach etwas Recherche gab es wenig in der Umgebung derStadt, das Begeisterung bei uns auslöste und so versuchten wirbereits am ersten Tag unser bereits gebuchtes Busticket nach Kuching(Malaysia) umzutauschen und ein paar Tage vorzuverlegen. Gar nicht so einfach, aber es hat schlussendlich geklappt. So blieben uns also noch 3 Tage in Indonesien.
Wir verbrachten viel Zeit mit "Reiseadministration" und lassen gerade die Idee eines wirklichen Essensblog in unserem Kopf reifen bzw. treffen wir auch schon Vorbereitungen dazu. Und Mathias konnte natürlich auch nicht widerstehen und probierte sich durch die lokalen Spezialitäten.
Sehenswürdigkeiten hat Pontianak nicht wirklich zu bieten. Außer einem Monument auf der anderen Seite des Flusses, das dem Standort auf dem Äquator gewidmet ist. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen und so standen wir zum Teil gleichzeitig auf der Nord- und Südhalbkugel. Wie das in Indonesien manchmal so ist, wurde da ein riesen Areal hingebaut, das hunderte von Touristen bespaßen könnte, es waren aber halt nur 5 dort.
Wir fanden auch ein würdiges letztes Nasi Campur für unsere 2 Monate in Indonesien (nicht zu ahnen, dass unsere Mittagspause mit dem Bus nach Malaysia auch noch mal ein kulinarischer Höhepunkt liefern würde).
So gingen 53 Tage in Indonesien zu Ende, in denen wir auf 9 verschiedenen Inseln geschlafen haben (betreten haben wir noch mehr). Eine sehr bewegte, schöne Zeit - vor allem durch den Besuch von Lisi und Julie. Jetzt freuen wir uns aber sehr auf den kommenden Monat in Malaysia.