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Von der Amalfiküste bis nach Sizilien

Publicat: 28.02.2023

Montag 20.02

Wochenplanung Montag morgen

Neue Woche, bedeutet auch ein bisschen neue Pläne schmieden, die sich dann auch bloß in letzter Minute noch 100 mal ändern. Nichtsdestotrotz planen wir heute ein bisschen für die kommende Woche. Wir wollen ja auch irgendwann auf Sizilien ankommen. Also die nächsten Tage ist die Devise Kilometer machen. Ein Ziel für heute ist schnell gefunden und wir entscheiden uns für die Route an der Küste entlang. Aber erstmal die Tortur hinunter zum Meer absolvieren, noch einmal durch Amalfi und dann entlang der Küste bis Salerno. Salerno inklusive Shopping im großen Stil. Hundi bekommt neue Leckereien zum kauen, Mathennsi greift eine Badehose und Badelatschen ab, Ani einen Kaffee. Nochmal in den Supermarkt und Kühlschrank befüllen. Jetzt aber weiter, sonst kommen wir heute nicht mehr an. Irgendwann am späten Nachmittag kommen wir in der Nähe von Sapri an und eine Schlafgelegenheit ist schnell gefunden. Direkt am Strand neben einer noch geschlossenen Bar. Perfekt bei den Windigen Verhältnissen heute Abend. Hundi und Ani maschieren noch eine Runde am Strand entlang und checken die Lage im Dörfchen. Überall begegnet einem auf einmal Polizei und Carabineri. Alle schwer bewaffnet und in massiv gepanzerten Autos unterwegs. Hier weht wohl ein anderer Wind? Sobald es irgendwelche Beobachtungen zu möglichen kriminellen Machenschaften zu berichten gibt, werdet ihr die ersten sein, die davon erfahren. Versprochen! Nun Aber ab ins Bett und abgeschanrscht, morgen steht eine weitere größere Strecke an.



Dienstag 21.02.

Rundgang durch Pizzo

Etwas sehr sehr langsam kommen wir in den Tag und der geplante frühe Start verschiebt sich etwas nach hinten. Am späten Vormittag springt dann das Maschinchen aber an und los gehts weiter Richtung Süden. Erste größere Stadt entlang der Küste ist Matea. Die haben oben auf dem Berg einen Jesus wie in Rio, der auch schon von weiten zu sehen ist. Unterwegs sehen wir einige Verkehrsschilder mit vielen italienischen Wörtern die uns leider nicht viel sagen, nur das runde Schild mit rotem Rand und drinnen weiß sollte uns eigentlich etwas zu bedenken geben. Ignorieren wir aber beide richtig gut. Kurze Zeit später haben wir den Salat, Straße voll gesperrt und auf der einen Seite Meer, auf der anderen Berg. Bedeutet die Auswahl an Umgehungsstraßen ist gleich null. Wir müssen also den ganzen Weg zurück und über die Berge dann doch Richtung Autobahn. Wir fahren nur Berg aufwärts über Kilometer, es will einfach keine Ende nehmen. Armes Womo. Hundi rockt die ganzen Fahrten übrigens mit Sternchen. Auf halber Höhe kommt es zu einem Unfall, Ani am Kühlschrank und just beim Hinsetzen muss Mathennsi einen entgegenkommenden Laster ausweichen und Ani fällt mit der Nase auf das offene Beifahrerfenster. Autsch, das hat sehr wehgetan und bedarf sofortiger Kühlung.

Irgendwann ist auch der höchste Berg zu Ende und wir sind oben angekommen im Schnee. Einmal am Nationalpark vorbei gedüst und etliche Tunnel später kommen wir am Nachmittag am Stellplatz in Pizzo an. Pizzo ist Tartufo Geburtsstadt. Da wir Helden aber direkt nach Ankunft noch unsere Süßteilchen aus Salerno mampfen, haben wir erstmal keinen Appetit auf weiteres Süßes. Wir schauen uns erstmal die kleine Stadt an, die nicht nur für die Freunde diverser leckerer Eisspezialitäten lohnenswert ist. Es wird auch ein bisschen Geschichte geboten. In der Kirche befindet sich das Grab von Joachim Murat, in Frankreich geborener König von Neapel und Schwager und Anhänger von Napoleon. Außerdem zu Lebzeiten ein europaweit bekannter Lebemann, so wie unser August sozusagen. Es gibt noch eine kleine Burg die nach ihm benannt ist, was ihn wahrscheinlich nicht tröstet, da er dort in einer Zelle seine letzten Tage verbrachte, angeklagt wegen Hochverrat und hingerichtet durch ein Erschießungskommando.

Wir wechseln noch einmal den Stellplatz und suchen uns etwas außerhalb der Stadt am Strand. Dort kann sich Layla noch mal austoben und danach gibt es Abendbrot und noch einen Film.


Mittwoch 22.02.

Laylatag

Beim Kaffee ändern wir mal wieder den Plan. Statt die restliche Strecke nach Sizilien in zwei Etappen zu absolvieren, bleiben wir heute hier und starten morgen zeitig. Der Strand an dem wir stehen ist sehr schön und so wird es voll ein Tag in Layla`s Sinne. Nach dem Kaffee gehen Ani und Layla schon mal auf Erkundungstrip bevor wir danach ausführlich brunchen und eine Siesta machen. Danach geht es für alle zu einem ausgiebigen Strandspaziergang ins Nachbardorf, wobei Layla wahrscheinlich 100mal den Sprung ins Wasser wagt. In diesem Dorf gibt es eine sehr gute Gelateria. Diese hat aber noch geschlossen und wir schaffen es echt die Geburtsstadt des Tartufo zu besuchen, ohne welches zu essen. Da werden wir wohl auf dem Rückweg eventuell noch mal vorbeischauen. Zurück im Womo genießen wir den Sonnenuntergang und lassen den Tag ausklingen. Layla ist nach der ganzen Tollerei voll fertig und rührt sich keinen Meter mehr.


Donnerstag 23.02.

Überfahrt nach Sizilien

Heute ist es dann endlich soweit, es wird nach Sizilien übergesetzt. Südlich von Neapel ist die Autobahn mautfrei und ziemlich leer, so das wir die restliche Strecke zügig absolvieren und kurz nach elf in Villa San Giovanni ankommen. Nun wird die Aufregung schön gerecht geteilt. Mathennsen ist während des Prozedere des Ticket kaufen und Womo auf die Fähre bringen etwas nervös ob alles klappt. Dafür ist er pünktlich mit ablegen der Fähre völlig entspannt und dafür ist Ani während der Überfahrt nervös. Die dauert aber zum Glück bloß 20 Minuten und halb eins gehen wir in Sizilien von Bord. Es folgt eine aufregende Fahrt durch Messina, hier herrscht noch mehr Anarchie auf der Straße als in Norditalien. Vorfahrt ist nur ein Wort völlig ohne Bedeutung, aber vielleicht existiert es im Italienischen auch gar nicht. Wir haben uns entschieden die Insel im Uhrzeigersinn zu umrunden und so geht es Richtung Catania bis nach Ali Terme. Dort ist ein Parkplatz am Meer unser heutiges Quartier. Dieser ist scheinbar bei Wohnmobilisten die auf Sizilien ankommen oder es verlassen beliebt und wir treffen ein nettes Paar aus Aachen, die uns von ihren Eindrücken erzählen. Dabei erfahren wir, dass es letzte Woche heftige Unwetter und Sturmflut mit überfluteten Strassen gab. Na zum Glück haben wir bei der Fahrt hierher etwas gebummelt. Wir drehen eine Runde mit Hundi und planen den morgigen Tag, bevor es sich im Womo gemütlich gemacht wird.


Freitag 24.02.

Der Park von Taormina

Heute steht Taormina auf dem Plan. Dies befindet sich in spektakulärer Lage am Berghang und ist beliebtester Sommerort Siziliens. Also viele schicke Boutiquen und Nobelhotels für die VIP und die die sie bestaunen wollen. Genau das richtige für uns. Na ja ,ist ja zum Glück Februar, da ist die Hölle noch auf minimaler Sparflamme. Erstmal hingedüst und Wohnmobil auf einem Parkplatz von einem Hotel geparkt was noch geschlossen hat. Dieser wird von Wohnmobilen und abends von Jugendlichen oder ab und zu für ein Stelldichein besucht. Es gibt zwei Möglichkeiten in die Stadt zu gelangen. Entweder mit der Seilbahn oder zu Fuss steil bergauf. Das wird unsere Variante und oben machen wir erstmal im hübschen Park eine Pause. Danach geht es Richtung griechisches Theater, das zweitgrößte nach Syrakus auf Sizilien und im Sommer Spielstätte für Kunst- und Filmfestival. Die 10 € pro Person sind uns mal wieder etwas viel. Vielleicht wird es dann das Theater in Syrakus. Wir schlendern durch die Altstadt und bestaunen unseren Stellplatz von weit oben. Irgendwann haben wir alles gesehen und es geht zurück. Am Abend ist noch einiges los auf unserem Parkplatz, doch irgendwann kehrt Ruhe ein und wir können schlafen gehen.


Samstag 25.02.

Angler in San Marco

Beim Morgenkaffee checken wir den Wetterbericht, die nächsten Tage werden wahrscheinlich etwas grau. Da die letzte Dusche auch schon paar Tage zurückliegt, beschließen wir einen Campingplatz ein kleines Stück südlich anzusteuern. Auf dem Weg machen wir noch beim Gemüsehändler und im Supermarkt halt und rüsten uns für die nächsten Tage aus. Gegen 13 Uhr kommen wir an und richten uns für die nächsten Tage ein. Normalerweise ist der Etna von unserem Platz gut zu sehen, doch er hüllt sich völlig in Nebel. Erstmal den Strand checken, Layla hat sowieso schon wieder Hummeln im Hintern. Irgendwie wissen wir nicht so richtig ob die hier etwas größeres in Sachen Tourismus vorhaben, oder ob das Vorhaben schon wieder Geschichte ist und auf halben Wege buchstäblich im Sand versickert ist. Leider stimmt das Klischee mit dem Müll und verhindert das die Gegend ihren Charme ausspielen kann. Für Angler scheint heute eine gute Strömung anzuliegen, denn plötzlich kommen viele Autos und der Strand füllt sich mit Anglern, die schön in Reih und Glied ihr Glück versuchen. Petri Heil

Zurück im Wohnmobil werden erstmal die leckeren Sachen probiert die wir eingekauft haben. Danach heißt es aufwaschen und erstmal nen kleinen Hausputz veranstalten. Strand und Wohnmobil hat nicht nur romantische Aspekte.

Das Highlight des Abends wird dann noch unsere wechselhafte kalt warme Dusche bevor wir nach einem Film uns ins warme Bett kuscheln.


Sonntag 26.02. / Montag 27.02.

Unser Stellplatz mit Etna im Hintergrund

Zu den beiden Tagen Tagen gibt es nicht so viel zu erzählen. Wir genießen die Vorzüge des Stellplatzes und es geht zweimal am Tag mit Layla an den Strand. Der Montag zeigt sich nach anfänglichen Regen entgegen des Wetterberichtes sehr freundlich. Auf einmal zieht es auf und wir haben blauen Himmel und können bei Kaffee im Stuhl vor dem Womo die Sonne und den Ausblick auf den Etna genießen. Zum Etna können wir noch sagen, eigentlich wollten wir ja da hoch, aber es liegt noch ganz schön viel Schnee. Wanderungen werden ab April empfohlen. Na gut, dann jetzt halt nicht.


Vielen Dank fürs Lesen und Bis Bald

Respon (1)

angelika
So ein schöner Bericht!! Ani‘s Nase ist hoffentlich wieder heile.. Wie es aussieht, hat nicht nur Layla eine schöne Zeit. Lasst es euch weiterhin gut gehen!!!😘

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