Publicat: 27.02.2017
..das wußte schon Hansi Lang;)...
Es war im Vorfeld nicht leicht eine entsprechende Unterkunft in Montevideo zu finden, aber: Peter schafft ( fast;)) alles! Über airbnb haben wir am Plaza de Indepencia ein Apartment in einem Hochhaus gewohnt mit Ausblick auf etwa Dreiviertel der Sehenswürdigkeiten Montevideo, welche direkt beim Hauptplatz zu finden sind.
Wir haben uns fünf Tage für die Hauptstadt Uruguays Zeit genommen und uns hier sehr wohl gefühlt.
Da es immer um die 30 Grad mit einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 80% hat, braucht's Strategien, um frisch zu bleiben: viel trinken, immer wieder Duschen zwischendurch,
aber vor allem helado (Eis) sooft als möglich!!! Wir geben ungern zu, dass das Eis bei "Piwo" fast noch besser war als bei unserem sonstigen Favoriten in Wien (neben Frozen Yoghurt bei Zanoni), nämlich dem "Eis am Schwedenplatz".
Von unseren Vermietern, einem jungen sympathischen Paar erhielten wir den Tipp für einen beliebten irischen Pub "Shannon" mit angeblich hervorragendem Bier und täglicher Livemusik. Die Geschichte zu der Entstehung des Lokals ist auch sehr interessant: vor ca. 15 Jahren haben einige Freunde nach ihrem Graduationtrip durch Europa und Russlandnach Beendigung des Wirtschaftsstudiums, Lust bekommen, auch ein Lokal nach dem Vorbild der schottischen Pubs in Montevideo zu eröffnen, wo Bierkultur verbunden mit guter Musik und Gemütlichkeit zum Verweilen einladen sollte.
Das scheint gut gelungen zu sein, da es von Einheimischen wie Touristen gerne frequentiert wird. Dennoch kamen wir zu dem Schluss, dass das Bier im Schweitzerhaus aus unserer Sicht einfach nicht zu
übertreffen ist....
Den Uruguayern scheint aber ohnedies Mateteetrinken noch mehr Spaß zu bereiten;).
Sehr liberal wird hier seit vergangenem Jahr der Umgang mit Cannabis gelebt. Jeder volljährige Einheimische kann monatlich bis zu 40g Cannabis aus der Apotheke beziehen, Touristen sind von dieser Regelung nicht betroffen.
Dennoch werden diese bislang weder gestürmt, noch trifft man auf auffällig viele Kiffende.
Nachdem wir spätabends eine Demonstration (vom Balkon aus) mitverfolgt haben, habe ich mich schlau gemacht, worum's da eigentlich geht.
Es handelte sich um Demonstranten, die auf die offensichtlichen Missstände im Umgang mit leider hier im Land ( wie überhaupt in ganz Südamerika) noch immer häufig vorkommenden Frauenmorde aufmerksam machen wollten. Bislang kommen nämlich Männer, die ihre Frau misshandeln oder -im schlimmsten Fall ermorden -noch immer teilweise straffrei weg! Ein Antrag zur Änderung der Rechtslage ist bereits vor einem Jahr eingebracht worden, bislang aber nicht behandelt worden.
Habe gelesen, dass Uruguay -obwohl das kleinste Land in ganz Südamerika- die höchste Frauenmordrate in Relation zu nur etwa 3,3 Mio. Einwohnern- aufweist.
Schwer vorstellbar, denn hier heiratet man offenbar ( trotzdem) noch gerne. Nirgendwo sonst auf unserer bisherigen Reise haben wir soviele frisch getraute Hochzeitspaare gesehen wie hier, die sich auch sehr gerne von mir fotografieren liessen.
Es ist ihnen allen eine glückliche Zukunft zu wünschen, auch dann, wenn das Leben miteinander mitunter auch Herausforderungen stellen wird und gegenseitiger Respekt und ein liebevoller Umgang besonders wichtig werden, denn in der Frischverliebheitsphase ist dies üblicherweise ohnedies nicht sonderlich schwierig;).
Nun wollen wir uns aber wieder ein Stückchen weiterbewegen: an die Küste nach Punta del Diablo, einem kleinen Badeort, an dem früher auch gerne Hippies abhingen;).