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HelpX-Willalooka

Publicat: 23.12.2016

Bis zu der Farm waren es 3 Stunden Autofahrt, die wir damit verbrachten uns kennenzulernen. Annie hat mir viel über die Gegend erzählt. Bei denen zuhause ist für eine Woche noch ein Pärchen aus England, die gerade auf Hochzeitsreise sind: Alison und Ben. Am Wochenende war ein Fest in Willalooka, weswegen noch eine Familie mit Kindern bei denen zu Besuch ist. Diese werden erst morgen wieder nach Hause fahren. Also wartet ein volles Haus auf mich. 
Wir kamen abends gegen 9 Uhr zuhause an. Direkt begrüßte mich ein Hund, Gemma. 

Im Haus selber herrschte noch großer Trubel und mir wurden erstmal alle vorgestellt. Alison hat mir noch ein Toast mit Ei gemacht und danach ging es für alle ins Bett. Die Backpacker schlafen normalerweise draußen in einer Art Schuppen. Dort schlafen aber Alison und Ben. Die Gästebetten werden von der anderen Familie belegt. Somit hatte ich eine Matratze in Annie's Büro. Macht mir nichts aus, habe auch wochenlang im Auto geschlafen. Gemma ist nur so intelligent und kann die Tür auf machen und sitzt dann mitten in der Nacht vor mir. Ich habe ja nichts gegen Hunde, aber ich bin sowas nicht gewohnt. Schlafen konnte ich nicht wirklich, wegen meiner Erkältung und den ganzen Eindrücken. Da die Kids am nächsten Tag einen Schulfreien Tag hatten, haben wir alle erstmal ausgeschlafen. Der Mann Simon ist mit Ben zu den Nachbarn gefahren um Schafe zu scheren. Die Kids sind auch mit und ich bin Alison später hinterher gefahren. Sofort am ersten Tag lerne ich das richtige Australien kennen. Wir haben noch etwas beim Wolle sortieren geholfen und sind zurück nach Hause. Alison zeigt mir in dieser Woche wie hier alles abläuft. Annie verkauft Putzsachen, die ohne Chemikalien auskommen von der Firma ENJO. Habe ich zuvor noch nie von gehört, aber ist eine österreichische Firma. Sie macht dann solche Partys wie bei uns mit Tupperware. Da sie nächste Woche für eine Woche weg ist, schmeiße ich dann den Haushalt. Die Kinder: Bonnie 14 Jahre, Oscar 12 Jahre und Digby 5 Jahre sind alle total lieb. Oscar fährt auch mit Annie zusammen weg nächste Woche. Also sind wir nur noch zu 4. 
Auf der Farm haben die Rinder, Hühner, Schweine, Enten und dann Hunde und Katzen. Meine Aufgabe ist es Gemma und die Katzen morgens als erstes zu füttern. Um die Hühner kümmert sich Bonnie und Oscar um die Schweine und Enten. 



Alison & Ich

Ben, Alison, Digby, Bonnie, Ich, Oscar


Die erste Woche ging um wie im Flug und jetzt hieß es für mich alleine den Haushalt zu schmeißen. Ich hatte mir vorher schon mal einen Menü Plan für die Woche erstellt. Gar nicht so einfach wenn die ganzen Rezeptbücher auf Englisch sind und man die Hälfte nicht versteht. Aber die haben einen Thermomix und mit dem ist alles einfach :D

Meist war ich den ganzen Tag alleine. Bonnie und Digby musste ich morgens um 8:00 zur Straße fahren, dort wurden sie vom Schulbus mitgenommen. Digby geht zwar noch zum Kindergarten, aber das ist alles nebeneinander. Danach habe ich mich meist um die Hühner, Schweine und Enten gekümmert. Die Blumen und der Gemüsegarten mussten auch regelmäßig gegossen werden. Im Haus hieß es Wäsche waschen, Spülmaschine ausräumen und den Boden fegen. Jeden Tag heißt es einmal fegen und 1-2x in der Woche wischen. Für den Teppich haben die einen kleinen Staubsauger, der alleine über den Boden wandert. Mittags rum habe ich dann meine Pause. Entweder habe ich TV geguckt, bisschen gelesen oder einfach nur Musik gehört. 
Simon war die ganze Woche über Schafe scheren und kam erst abends zum Dinner nach Hause. 
Am Wochenende war ein Fest im Dorf, auf dem ich am Abend zwei Französinnen kennengelernt habe, die mit einem Schüleraustauschprogramm hier sind. Da das Schuljahr hier zu Weihnachten endet, werden die schon bald wieder nach Hause fahren. 

Und wieder war eine Woche vorbei und Annie und Oscar waren zurück. Am Montag kam ein Pärchen um in dem "Schuppen" zu schlafen, da Annie den über Airbnb vermietet. Wir haben alles fertig gemacht und am Abend mit dem Pärchen zusammen gegrillt. Ich habe einen Reissalat mit Thunfisch und Pfirsichen gemacht. Normalerweise nehmen wir ja Mandarinchen, aber die hatten keine. So einen Reissalat kennen die nicht, aber er ist sehr gut angekommen. Die nächste Woche verging auch wieder sehr schnell und zack war Samstag mein Geburtstag. Ich durfte erstmal ausschlafen und wurde um 10:00 geweckt. Zum Frühstück gab es Pancakes, die es nur bei speziellen Events gibt, meist an Weihnachten. Auch bekam ich kleine Geschenke: TimTam's, Schokolade, einen Gesichtsschwamm von ENJO und Körperlotion ohne Chemikalien + ein Armband. Zudem musste ich heute nichts machen und durfte mit den Kids in die nächst größte Stadt fahren, dort zu Mittag essen und dann mit den Kids ins Schwimmbad. Paar Tage vorher hatte ich schon einen Blumenstrauß bekommen, auch als Dank für meine super Arbeit als Annie weg war. 
Am Abend hab ich noch mit meiner Familie telefoniert. Die Rechnung will ich gar nicht sehen, aber ist doch was anderes die Stimmen zu hören und nicht nur bei WhatsApp zu schreiben. 




So langsam neigte sich auch meine Zeit hier dem Ende. Dominik wird Montag kommen und noch eine Nacht hier bleiben und am Dienstag fahren wir dann los auf die Great Ocean Road. Doch er hatte noch ein Problem mit seinem Auto und alles verschiebt sich um einen Tag. 
Am Wochenende sind noch kleine Küken geschlüpft und eins haben sie nach mir benannt. Das ist auch das einzige von den beiden, das überlebt hat. Aber voll süß :)

Das helle Küken heißt Verena


Am Mittwoch sind wir dann wirklich aufgebrochen. Ich wollte gar nicht gehen...Es fühlte sich an, als würde ich für einen Urlaub weg fahren und bald wieder kommen. Mir viel es echt schwer und ich habe ein kleines Tränchen weggedrückt. 
Es waren wundervoll 3,5 Wochen, in denen ich mich wieder fast wie zuhause gefühlt habe und mein Englisch verbessern konnte. 


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