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Gepfeffert in Kampot

Publicat: 21.02.2018

In Kampot fühlten wir uns direkt wohl: (noch) ein kleiner gemütlicher Küstenort, eine schöne Uferpromenade, viele Bars, Restaurants und kleine Läden, die sehr einladend wirken. Unser Hotel, das leider nur für eine Nacht verfügbar war, war schön und zentral gelegen, so konnten wir von dort aus durch die Stadt spazieren. Ein leckeres Abendessen fanden wir auf einem kleinen begrünten Schiff, das am Ufer lag.

Müde kehrten wir ins Hotel zurück um dort doch ein paar organisatorische Dinge zu erledigen und eine Tour für den nächsten Tag zu buchen.

Die Tour sollte um 8.30 Uhr starten, was bei kambodschanischer Zeit immer ein bisschen mehr ist... danach fuhren wir wirklich kreuz und quer ohne ein erkennbares System durch die ganze Stadt bis wir alle Leute abgeholt hatten. Der arme Fahrer war völlig unter Stress, da er der einzige war, der heute am Feiertag arbeiten und die Dienste von mehreren Agenturen übernehmen musste.

Zunächst ging es in den Bokor-Nationalpark und auf den gleichnamigen Berg, eine der höchsten Erhebungen der Region. Leider war die Aussicht sehr trüb und auch die anderen Stops, wie ein altes Sommerhaus des Königs, ein riesiger Buddha, eine alte Pagode, ein Tempel, die Ghost-Town und ein „altes“ Casino, waren sehr ernüchternd. Wenig spannend in unseren Augen und von Chinesen total übervölkert. Hier erfuhren wir von unserem Guide, dass die Chinesen geschichtsträchtige Orte der Kambodschaner, wie z.B. das Casino oder alte Hotels in der Ghost-Town, wo die Roten Khmer wieder einige Menschen auf dem Gewissen haben, aufkaufen, neu anpinseln und Luxushotels daraus machen. Auf diese Weise zerstören sie die Kultur und Geschichte dieses Landes und diese Orte werden bald nicht länger das Sightseeing der Touristen wert sein. Eigentlich beinhaltete die Tour auch noch einen Wasserfall, der zur Zeit aber trocken sein soll, weshalb wir ihn nicht besuchten.

In der Stadt setzten wir einen Teil der Gruppe ab, die eine kürzere Tour gebucht hatten, und fuhren mit einem fancy umgebauten alten Ford weiter. Damit ging es zu Pfefferplantage „La Plantation“, die wie der Name schon sagt von Franzosen geführt wird, aber vielen Kambodschanern Arbeit gibt. Der Kampot Pfeffer wird gut vermarktet und ist wohl weltweit bekannt. An der Plantage angekommen, konnten wir eine freie geführte Tour durch die Pfeffer- und Obstplantagen bekommen. Hier erfuhren wir alles über die unterschiedlichen Arten des Pfeffers und dessen Weiterverarbeitung. Erinnerte uns alles ein bisschen an den Anbau von Kaffee in Pakse. Dann probierten wir noch die verschiedenen Sorten: schwarzen, weißen, roten Pfeffer, Pfeffer mit Salz, geräucherter Pfeffer, länglicher Pfeffer,.... und das alles pur! Danach brannte uns der ganze Mund... War aber trotzdem interessant wie unterschiedlich Pfeffer schmecken kann. Die Pfefferplanzen erinnern ein bisschen an Hopfen bei uns, denn sie wachsen ebenso an Stangen nach oben und werden durch Palmenblätter vor der Sonne geschützt. Außer dem Pfeffer werden hier auch noch Ananas, Drachenfrucht, Bananen, Durian, Maracujas und Kurkuma-Wurzeln angebaut, die aber leider alle noch nicht reif waren... >Insgesamt eine sehr schöne und gepflegte Plantage, die es lohnt zu besuchen! Und probiert auch die Lemon Pepper Icecream ;) <

Danach ging die Fahrt weiter zu den Salzfeldern. Leider verpassten wir knapp den Sonnenuntergang, der sich sehr schön auf den noch mit Wasser bedeckten Feldern gespiegelt hätte. Unser Fahrer erklärte uns ein bisschen was dazu und dann fuhren wir wieder zurück in die Stadt.

Am Abend erwischten wir ein im Nachhinein wohl nicht ganz so tolles Essen... Wobei wir es einer Rooftop-Bar und einem Boots-Restaurant mit Kay, der inzwischen auch in Kampot eingetroffen war, und einer französischen Bekannten von ihm, Fréderique, versuchten mit Cocktails zu desinfizieren...

Die Nacht verbrachten wir nun zum ersten Mal auf dieser Reise in einem Dorm (Mehrbettschlafsaal), da sich absolut nichts anderes in der gesamten Stadt auftreiben ließ. Sehr unbequem und auch nicht wirklich sauber, aber wir hatten ein Dach über dem Kopf.

Jetzt geht es weiter nach Vietnam!

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