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Los geht's

Publicat: 10.06.2019

Dienstag der 28.05.2019. Endlich geht es los aber die letzten Wochen und Tage waren komisch. Ich hatte eher das Gefühl traurig zu sein, Familie, Freunde und ziemlich wichtige Personen einen langen Zeitraum nicht zu sehen. Und so kam auch auf meinem bisher anstrengendsten Flug noch keine Vorfreude auf. Vor dem Abflug fielen in einigen Reihen erst mal die Sauerstoffmasken herunter. Nachdem die Techniker alles reparieren konnten, wollte jemand doch lieber aussteigen aber dafür war es nun zu spät. Dazu kam noch ein Gewitter in Düsseldorf aber danach ging es mit ca. einer Stunde Verspätung los. Ohne Essen, ohne Filme (denn irgendwie hatte ich vergessen mir Filme bei Netflix herunter zu laden) und mit etwas wenig Beinfreiheit. Vor mir eine Person, welche nicht 30 Sekunden still sitzen konnte, meine Kniescheiben wurden dementsprechende malträtiert. Acht Stunden Flug waren mittlerweile vergangen (vier noch vor mir), plötzlich ertönte alle 30 Sekunden ein lauter Warnton. Was zum Teufel ist das? Es stellte sich heraus, dass jemand ein Sauerstoffgerät benötigte aber zu wenig Sauerstoff dabei hat. Nachdem die Crew 2!!! Std. später mit Ersatz aushalf, war auch das Problem gelöst. An Schlaf war danach nicht mehr zu denken, der Landeanflug begann.

Um sieben Uhr Ortszeit war ich fast ausgeschlafen in Bangkok angekommen. Das erste mal hatte ich ein großes grinsen im Gesicht, mit dem Gefühl, dass es nicht in 3 Wochen wieder zurück geht.

Die Vorfreude war groß, denn Yannick wartete bereits am Flughafen von Luang Prabang und ich freute mich nach 6 Monaten auf ein Wiedersehen. Zudem musste ich nicht direkt alleine los, dafür habe ich nämlich noch genug Zeit. Am Abend ging es dann noch kurz über den Nachtmarkt etwas essen und dann ins Bett.

Der nächste Tag begann mit Sightseeing. Luang Prabang ist eine Weltkulturerbe Stadt, mit einigen nett anzuschauenden Straßenzügen französischer Kolonialarchitektur und einem schönen Aussichtspunkt. Absolut sehenswert! Am nächsten Morgen ging es für mich zum Tempel um den Mönchen beim Almosengang zuzuschauen. Die Mönche verlassen um 05:45 Uhr die Tempel. Es herrschte eine ungewöhnliche Stille, obwohl hunderte Einheimische unterwegs waren. Die Mönche bekommen von den Bewohnern meist Klebereis, welchen sie in einem Behälter sammeln. Mönche dürfen nichts besitzen (auch kein Essen) und sind daher auf Spenden angewiesen. Hier lernte ich das erste mal die Vorzüge der Nebensaison kennen. Außer mir, war nur ein weiterer Tourist auf der Straße. In der Hauptsaison sollen hier mehr Touristen als Mönche und Einheimische unterwegs sein.










Anschließend ging es im Minibus 5 Std. nach Vang Vieng.

Die Stadt hat nichts besonderes, dass Highlight ist die Natur drum herum und in moderater Form Partys und Drogen in den unzähligen Bars. Früher sind hier in regelmäßigen Abständen mehrere Touristen aufgrund des Drogen- und Alkoholkonsum sowohl beim "Tubing" im Fluss als auch in den Bars drum herum umgekommen. Die Regierung hat viele Bars abgerissen und den Drogen- bzw. Alkoholkonsum begrenzt.

Natürlich testen wir es trotzdem! Das "Tubing" natürlich!

Fazit: Ein riesen Spaß! Leider nur bis zu dem Zeitpunkt, als wir unsere Tasche an einem kurzen Stopp haben liegen lassen. Nachdem wir unseren Fauxpas 5 Minuten später bemerkten, bin ich direkt zurück. Barfuß durch den Dschungel und Strom aufwärts an scharfen Steinen vorbei. Die Tasche war natürlich weg, inkl. unserer beiden Handys. Meine Füße und mein Schienbein wiesen deutlich Spuren auf, davon habe ich sicher noch einige Zeit was.

Abends haben wir noch ein paar Einheimische angesprochen, diese wollten uns nächsten Tag helfen, jedoch konnten wir erst mal nichts weiter tun als auf den nächsten Tag zu warten. Später haben wir noch ein Video von Yannicks Kamera ausgewertet, danach hatten wir zumindest die Gewissheit, dass die Tasche jemand mitgenommen hat und wir diese nicht doch woanders verloren hatten.

Am nächsten Tag ging es zurück zu den Bewohnern, welche uns helfen wollten. Bis auf einen Namen vom Besitzer des nahegelegenen Restaurants kamen wir aber nicht so recht weiter. Also Roller mieten und nochmal zum Ort des Geschehens. Vor Ort wusste natürlich niemand etwas und es kümmerte sich auch niemand darum irgendetwas in Erfahrung zu bringen. Auch auf Geld im Tausch gegen die Tasche wollte sich niemand einlassen. Also haben wir uns erst mal in das Restaurant gesetzt und böse geguckt :)

Yannick hat nach ca. 1 1/2 Stunden nochmal den Manger angesprochen. Er telefoniert mal sagte er, wir können aber auch die Videos prüfen...

Nach weiteren 30 Minuten fragte er uns dann was in der Tasche war. Er verabschiedete sich dann mit den Worten, dass gleich ein paar Kinder kommen und die Tasche bringen, er müsste aber in die Stadt und was erledigen, ja ne ist klar. Aber dann geschah es tatsächlich und drei kleine Mädchen kamen und gaben uns die "gefundene" Tasche zurück. Wir gaben den Mädchen umgerechnet 20€ und waren den ganzen Tag mehr als glücklich.

Ich denke mir meinen Teil dazu, natürlich war es unsere eigene Dummheit unsere Tasche liegen zu lassen, aber dann drei kleine Mädchen zu schicken, welche an dem Tag davor gar nicht da waren ist schon etwas komisch.

Nachmittags ging es dann noch mit dem Roller zu einem Aussichtspunkt (Nam Xai Top).


Zusatzkarte...

Tubing
Bar beim Tubing
Weg zum Aussichtspunkt
Nam Xai Top
Nam Xai Top


Eine kurze Übernachtung in der Hauptstadt Vientiane (ca. 350.000 Einwohner) ist nicht erwähnenswert.

Am nächsten Tag besuchten wir eine der größten Höhlen in Laos (Kong Lor). Die Tour führte durch eine 7,5 km lange Höhle. Mit dem Boot brauchten wir für einen Weg ca. 1,5 Std. Gut das mein Handy wasserdicht ist, denn kurz vor dem Ausgang sind wir in einer der unterirdischen Stromschnellen fast gekentert. Der Rückweg durch die teilweise 80m hohen Höhlen wurde flussabwärts etwas schneller zurückgelegt. Absolut beeindruckend und die 5€ für 4 Std. waren sehr gut investiert. Am Nachmittag musste ich mit einem Mountainbike die Gegend erkunden, da es vor Ort nicht möglich war einen Roller zu Mieten bzw. konnte mich niemand verstehen. Auch in unserer Unterkunft konnte nur eine Person englisch und ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob es ein Gast oder ein Angestellter war.







Yannick und ich haben uns dann für ein paar Wochen verabschiedet, mal schauen wo man sich wieder trifft. Nach 5 Std. auf der Ladefläche eines Pickups geht es meinem Arsch wirklich nicht gut, eine Staublunge aufgrund der unendlich langen Schotterpisten gab es noch dazu.


In Thakhek und Pakse, gibt es außer dem ein oder anderen Tempel nicht viel zu sehen. In beiden Städten kann man eine mehrtägige Motorrad Tour machen, das bewahre ich mir aber für später auf. In Pakse habe ich mir einen Roller gemietet um einen Teil der Tour zu einigen Wasserfällen und zu einem Aussichtspunkt zu absolvieren. Wie die Fotos zeigen hat sich die Tour definitiv gelohnt!

Als nächstes geht es zu den "4000 Inseln" am/im Mekong Fluss. 





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