Jacarandazeit in der Stadt

Im November blühen überall in der Stadt Buenos Aires die Jacarandabäume und alles wird in lila getaucht.

Bei einem weiteren Spaziergang durch die Stadt trifft man meistens um den Obelisco auf eine Demonstration oder auch mehrere. Weiter durch die Stadt, vorbei am Gebäude auf der Straße 9 de Julio mit dem Gesicht Eva Perons. Der Palacio Barolo auf der Avenida de Mayo ist ein bekanntes Bürogebäude, in dem einflussreiche Geschäftsleute ihr Büro haben und das eine Hommage and die "Göttliche Komödie" von Dante Alighieri darstellt. Der architektonische Stil ist eine Mischung aus Neuromantik, Neogotik und einer Kuppel im indischen Stil, die die tantrische Vereinigung zwischen Dante und Beatriche, den Protagonisten der Göttlichen Komödie, darstellt. Das Gebäude besteht aus drei Teilen: Hölle, Fegefeuer und Himmel, dessen Spitze ein Leuchtturm bildet mit 300.000 Kerzen. 

Bis in die 1930er Jahre war es das höchste Gebäude in der Stadt. Die Aussicht von oben soll bewundernswert sein. Leider gab es zu diesem Zeitpunkt keine Führung, wir hätten nur zum Brunch für 5.000 Pesos hochgehen können. Da wir aber gerade was gegessen hatten, war das keine Option. Ein andermal also...

Also geht es weiter über die Calle Florida, auf der lauter Menschen stehen, die jeden vermeintlichen Touristen ansprechen und ihr "Cambio, cambio" ausrufen und für die Touristen Geld tauschen wollen. Manche von ihnen, vor allem die Frauen, sehen nicht aus, als ob sie einem Geld tauschen wollen, sondern wie aus einem anderen Gewerbe mit bauchfreien Tops, geschminkt etc.

Dann geht es weiter in eine kleine Galerie hinein, die sehr unscheinbar wirkt. Dort kann man hoch auf den Mirador der Galeria Güemes für 500 Pesos fahren und einen Rundumblick auf Buenos Aires genießen. Wir konnten sogar das Meer und die Küste Uruguays sehen. Im Gebäude selbst gibt es kein 13. Stockwerk (deshalb das Bild vom Aufzug). Ringsum sieht man die verschiedenen architektonischen Stile vom Brutalismus über die französische Architektur bis hin zum Neoklassizismus...ein schöner Abschluss für einen Vormittag in der Stadt...