Publicat: 06.11.2018
Hallo aus Nordvietnam :)
Seit mehr als einer Woche bereisen wir nun bereits Nordvietnam und konnten bereits feststellen, dass es eine Menge zu entdecken gibt. Da wir leider nur ein Visum für 15 Tage bekommen haben, werden wir im Norden bleiben und danach weiter nach Thailand fliegen.
Die ersten Tage verbrachten wir in Hanoi, welches die größte Stadt im Norden ist. Ich würde Hanoi als eine sehr verrückte Stadt beschreiben, wo man gut ein paar Tage verbringen kann aber nicht unbedingt mehrere Wochen bleiben muss. Der Verkehr ist ein einziges Chaos, die Straßen sind voll und die Geräuschkullise ist massiv. Dennoch gibt es immer was zu sehen, die Menschen leben quasi auf der Straße, überall kann man frisches Obst, Gemüse und alles was das Herz begehrt finden. Das muss man mal gesehen haben!
Diese Bahnschienen laufen unmittelbar vor den Häusern der Menschen entlang. Wenn auch nicht häufig am Tag, der Lärm ist ziemlich stark.
Von Hanoi aus starteten wir unsere Touren, wie beispielsweise die nach Halong Bai. So nahmen wir den Bus von dort nach Cat Ba, wo wir einen schönen Tag verbrachten und einen unserer ersten Strandtage dieser Reise verbrachten.
Am nächsten Tag ging es dann auf unsere 3 tägige Tour nach Halong Bay, einer der kleineren Inseln im Norden. Der erste Tag bestand aus Fahrrad fahren und Wandern. Nachdem es lange Zeit bergauf ging und der Wanderweg gar nicht mal so einfach war, hatten wir einen eindrucksvollen Blick auf das Meer. Weiterhin besuchten wir ein verlassene Dorf und fuhren mit dem Boot zu unserem Bungalows.
Abends schliefen wir mitten im Paradies, wo wir am nächsten Tag mit dem Boot abgeholt wurden. Das Wetter war perfekt und auch mit der Gruppe hatten wir mal wieder Glück. Der Ausblick von dem Boot war überragend. Die Natur war sehr eindrucksvoll.
Am Nachmittag stellten Farina und ich fest, dass Kajak fahren nicht so unser Ding ist, was man daran erkennen konnte, dass wir immer die letzten waren und unsere Arme nach bereits 5 Minuten keine Lust mehr hatten. Dennoch war der Ausblick toll. Es war herrlich endlich mal wieder im Meer zu schwimmen. Nach einer entspannten Nacht auf dem Boot ging es am nächsten Tag nochmal ins Kajak 🙈 Am Nachmittag gönnten wir uns Ruhe und entspannten auf dem Deck und genossen die Sonne!
Nach der Tour verbrachten wir eine weitere Nacht in Cat Ba und fuhren am nächsten Tag zurück nach Hanoi, wo wir uns einen entspannten Tag machten. Am Abend ging es Übernacht weiter nach Sa Pa. Dort verabredeten wir uns mit einer Einheimischen, welche in einem kleinen Dorf in den Bergen wohnt. Planmäßig wurden wir morgens um 6Uhr abgeholt und machten uns auf den langen Weg in ihr Dorf. Wir wählten einen weniger touristischen Weg, welcher über Flüsse, Berge und überwiegend unbefestigsten Wegen führte. Also ging es bergauf, bergab Richtung Phams Dorf (ich kann mich nicht an den Namen erinnern). Während der 13 Kilometer hatten wir genug Zeit, etwas über das Leben in ihrem Dorf zu erfahren. Es wäre zu viel um alles zu erzählen, daher nur einige Beispiele. Die meisten Frauen werden verheiratet, ohne den Mann vorher einmal gesehen zu haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie diesen mögen oder nicht. Die Hauptsache ist, der Mann hat genug Schweine, um das Hochzeitsmahl auszurichten. Pham erzählte uns auch, dass jede Frau etwa drei verschiedene Outfits besitzt, welche alle sorgfältig mit der Hand angefertigt wurden (das dauert auch gerne mal ein Jahr).
Während des Wegs kamen wir an den eindrucksvollen Reisfeldern vorbei, welche zu dieser Jahreszeit leider schon geerntet wurden. Jedoch hat die Natur mit ihren Flüssen, Bergen und weitläufigen Feldern einiges zu bieten.
Kurz bevor wir an ihrem Haus angelangten, hatte Pham eine Überraschung für uns. So genossen wir ein Bad. Die Kräuter in dem Wasser, welche in den Bergen gesucht wurden, dienen den Menschen nach der harten Arbeit in den Reisfeldern als Medizin und sollen den Körper entspannen und vor Verspannung schützen. Das Wasser war wirklich sehr heiß, sodass ich nach 20 Minuten bereits genug hatte. Danach hätte ich sofort einschlafen können!
Am Abend lernten wir Phams Mann kennen, welcher für uns ein leckeres Abendessen zauberte. Die beiden leben in einer bescheidenen Hütte, welche natürlich nicht mit deutschen Verhältnissen zu vergleichen ist. Jede Familie hat seine eigenen Tiere, welche zur Nahrung dienen und auch das Gemüse wird selbstständig angebaut. Weitere Nahrungsmittel werden auf dem Markt gekauft.
Phams Zuhause :
Am nächsten Tag wanderten wir erneut 11 Kilometer und genossen den Ausblick. Auf unserem Weg trafen wir unter anderem zwei einheimische Frauen, welche ganz begeistert von Farinas Polaroid Kamera waren und sich riesig über ein Foto freuten.
Diese beiden Tage waren eine wertvolle Erfahrung und haben uns gezeigt, in was für einem Überfluss wir leben und wie dankbar wir für unser Leben sein können. Damit möchte ich nicht sagen, dass die Menschen dort ein schlechtes Leben haben. Pham sagt, sie habe ein sehr schönes Leben und sie möchte es nicht ändern.
Nun genießen wir die letzten Tage in Vietnam und fliegen am 13.11. weiter nach Phuket.