Publicat: 30.08.2023
23.08.
Über den gestrigen Tag möchte ich nicht viele Worte verlieren: wir sind lange gefahren, der Camping Platz (Holman Camping, am Rande des Trillmarka Naturschutzgebiet) war schön, aber das Wetter durchwachsen und am Ende des Tages hatten wir uns dazu entschieden früher abzureisen und noch einige Tage in Dänemark am Strand zu verbringen. Um ehrlich zu sein haben wir die Fähre am gestrigen Tag 3x umgebucht. Am heutigen Tag habe ich ein letztes Mal angerufen und.
Wir haben uns eingestanden, dass das unbeständige Wetter und das viele Fahren doch nicht das richtige sind und wir lieber noch ein paar Tage entspannt am Strand verbringen, wo wir Spaziergänge machen können, etwas Sport möglich ist und alles in allem mehr Ruhe eingekehrt. Unsere Fähre geht morgen um 13 Uhr.
Heute sind wir am Kyrkjeneset Camping angekommen, 2h von der Fähre entfernt. Der Ort ist magisch. Direkt am Wasser, mit kleinem Strandzugang, sehr idyllisch und ruhig. Und das auch noch bei bestem Wetter. Hier im Süd-Osten Norwegens ist alles viel flacher und erinnert mehr an Schweden mit ausgedehnten Wäldern und Seen. Es ist traumhaft schön. So habe ich zumindest diesen Teil Norwegens auch noch sehen können. Dennoch denke ich viel darüber nach, was wir alles hätten erleben und sehen können. Sven verspricht mir dann immer, dass wir das irgendwann nachholen, wenn Michel älter ist. Ich vergesse oft, wie klein er noch ist.
Leider hat Sven seine Laufschuhe irgendwo liegen lassen, wir rätseln noch wo. Daher war nur ich eine kleine Runde laufen. Morgen vor der Überfahrt besorgen wir noch ein paar neue Laufschuhe für Sven, glücklicherweise ist der nächste Intersport nur unweit des Fährterminals.
Dass Sven seine Schuhe verloren hat, hat mich für eine Weile wieder runtergezogen. Er aber ist immer so optimistisch und positiv eingestellt. Wir hätten auch Probleme mit dem Auto haben, krank werden oder sonstige Unannehmlichkeiten haben können, so seine Argumentation. Damit hat er Recht.
Ich bin traurig, dass wir Norwegen morgen verlassen. Ich sitze am Wasser, lausche dem Wasser und weiß um meine beiden Männer, die im Camper liegen und schlummern. Ich bin glücklich und sehr, sehr dankbar.
Auch wenn der Urlaub nicht so verlaufen ist, wie geplant, war er schön und voller wunderbarer Erinnerungen. Wir konnten so viel Zeit miteinander verbringen. Vor allem Sven hat jede Sekunde mit Michel in sich aufgesogen und jeden Augenblick, den er mit ihm hat, genießt er in vollen Zügen. Am Abend freut er sich schon auf den nächsten Morgen, wenn Michel uns mit seinen wunderschönen, großen Augen begrüßt.
Ich freue mich auf die Zukunft mit meiner eigenen, kleinen Familie.