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Rotorua

Publicat: 29.04.2023

Viel war nicht mehr übrig von der Nordinsel: Im Süden, im Westen, im Norden und auch in der Mitte waren wir nun schon, und auch wenn Zyklon Gabriella inzwischen 9 Wochen her ist, wird von einem Besuch des Ostens immer noch abgeraten. Fast alle touristischen Punkte dort sind im Internet aber sowieso auch  als "temporarily closed" markiert, sodass ein Besuch dieses Mal eher wenig lohnenswert wäre.

Wir tasteten uns also nur noch ein kleines bisschen ostwärts vor und fuhren nach Rotorua. Rotorua ist zunächst einmal Neuseelands Hauptstadt des Gestanks. Dank der vielen - auch mitten in der Stadt gelegenen - Austrittsstellen von Dampf, kochenden Wässern und Mineralien riecht es hier permanent nach Schwefelverbindungen ("faule Eier"). Es liegt aber halt sehr verkehrsgünstig und erlaubt Ausflüge in viele Richtungen.

Auf der Anreise kamen wir schon mal am Mount Maunganui vorbei - ein Berg, den wir anlässlich der Abholung unserer Tochter von ihrem NZ-Auslands-Schuljahr kennengelernt hatten und seitdem mögen. In Rotorua hatten wir dann 3 Tage Zeit. Tag 1 verbrachten wir in einer Kiwi-Aufzuchtstation (fotografieren verboten) sowie mit dem Besuch des Mount Tarawera - eines Vulkanes, der vor nur 140 Jahren im Zuge eines Ausbruchs der Länge nach aufgespalten wurde.

Am Tag 2 tilgten wir einen der letzten weißen Flecken auf unserer NZ-Karte und besuchten den Te Urewera-Nationalpark. Die An- (und auch die Ab-)reise bescherte uns jeweils 80km Schotterstraße , was das männliche M ja gerne mal fährt (das weibliche M eher nicht so gerne). In bewährter Manier bestiegen wir dann eine Bergkette und schauten auf Lake Waikaremoana hinab.

Der Tag 3 war dann das klassische Rotorua-Programm - wir besuchten einige der sogenannten "Geothermalgebiete" hier in der Umgebung, um kochenden Schlamm und Ähnliches zu sehen. Dabei hatten wir uns allerdings verplant: Wai-o-tapu - ein Must Do auf unserer Liste - hatte mittwochs (=3.Tag) und donnerstags Ruhetag ... das kannten wir so von früher nicht und waren dementsprechend auf tageweise Schließung so gar nicht vorbereitet :-(. Stattdessen besuchten wir dann ein für uns neues (Orakei Korako) und ein uns bereits bekanntes (Waimangu Volcanic Valley) Thermalgebiet und liefen danach noch ein bisschen durch den Ort.

Auch am Tag der Abreise (Richtung Auckland, letzte Station vor dem Heimflug) setzten wir den Schwerpunkt Geothermalgebiete noch fort. Zunächst besuchten wir die Ursachen des penetranten Geruchs im Ort (im Stadtgebiet gibt es mehrere Stellen, an denen es aus dem Boden dampft und/oder heiße Quellen zusehen sind) und schauten uns dann noch Hell’s Gate. Außerdem löhnten wir zwischendurch noch einmal den Eintritt (oder die Spende, wie man will) in der Kiwi-Aufzuchtstation, denn dort war justament gestern ein Kiwi frisch geschlüpft, der (a) zu sehen und (b) soooo süß war (leider wieder ohne Bilder).

Wie oben erwähnt, war uns zunächst der Besuch von Wai-o-tapu nicht vergönnt gewesen. Außerdem hatten wir in der Kiwi-Aufzuchtstation ein weiteres Ei gesehen, das schon ein kleines Loch hatte, das Schlüpfen des Kiwis war für den Folgetag erwartet worden. Und zu guter Letzt hatten wir auch das letzte große Thermalgebiet (Whakarewarewa bzw. Te Puia) noch nicht besucht, weil dieses nur noch im Rahmen einer geführten Tour geht und wir das eigentlich nicht wollten. Es fiel uns aber doch sehr schwer, auf den größten der neuseeländischen Geysire (den Pohutu) zu verzichten. Die Folge aus diesen 3 Punkten war, dass wir - wie immer für eine kleine Verrücktheit gut - den zweiten Auckland-Tag dazu nutzten, die ca. 260 km nach Rotorua zurückzufahren, um Versäumtes nachzuholen. Bereits auf der Anfahrt hielten wir beim Kiwihaus und erkundigten uns nach dem Küken. Wir erfuhren, dass es wenige Minuten zuvor gerade geschlüpft war und durften es in einer kurzen Privatrunde und sogar ohne Eintritt zu zahlen (weil wir ja kurz vorher bereits da gewesen waren) für ein paar Minuten anschauen - so klein und so süß wackelig….  Danach stopften wir mit Besuchen in Wai-o-tapu und schließlich Te Puia auch noch die restlichen Thermal-Löcher unserer ursprünglichen Must-See-Liste und konnten dann beruhigt die 260 km auch wieder zurück nach Auckland fahren…womit wir am letzten Tag auch noch den Streckenrekord unseres Urlaubes aufgestellt hatten

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