Publicat: 02.08.2019
Am Samstag fuhr ich mit einem Bus von Toronto nach Montreal. Dort angekommen, bezog ich meine Wohnung, welche sich im 23. Stock eines Hochhauses befand, mit tollem Ausblick über Montreal. Ich konnte dann später am Abend, als es dunkel war, noch ein Feuerwerk bestaunen.
Die Tage in Montreal waren sehr gemütlich. Es gab nicht vieles, was ich anschauen konnte, so schlenderte ich viel durch die Altstadt und dem Sankt-Lorenz-Strom entlang, oder sass in ein Café und beobachtete die Leute. Ich kam an de Basilique Notre-Dame vorbei, besuchte den botanischen Garten und spazierte auf den Mont-Royal.
Da Montreal nicht so viel zu bieten hatte, buchte ich spontan mein Mietwagen um, damit ich schon am Donnerstag abreisen konnte. Mein nächstes Ziel war nämlich die Farm von Sepp Müller. Er hatte mit seiner Familie auf dem Hof gewohnt, auf dem meine Familie jetzt lebt. Nachdem Sepp verkauft hatte, war er vor ca. 20 Jahren ausgewandert. Jetzt wohnt er in Clarence Creek, in der Nähe von Ottawa. Ich bin am Nachmittag angekommen und Sepp zeigte mir dann die Farm und das viele Land, das sie bewirtschafteten. Ich lernte seinen Sohn, Christian, kennen, der die Farm jetzt führt und die Praktikantin aus dem Emmental, Lisa. Danach ass ich mit Sepp und seiner Frau Claire Nachtessen, bevor wir an eine 1. Augustfeier gingen. Auf dem Weg dorthin kam uns Mike, Sepps zweiter Sohn, der als Hufschmied arbeitete, entgegen und stoppte kurz zum hallo sagen. Die 1. Augustfeier wurde vom Schweizerclub organisiert. Ich war überrascht, wie viele Schweizer hier auf einem Haufen lebten, und Sepp sagte mir, das war nicht die einzige Feier, da gibts noch ganz viel mehr von den Schweizern in Kanada.
Auf der Feier war es wie zu Hause, viele hatten ein Edelweisshemd und 'Chüeli'-Gurt an, es spielte Handörgelimusik und Alphornbläser, eine Trychler-Gruppe marschierte durch das Zelt und natürlich gab es noch ein Feuerwerk. Da es leider zu trocken war für ein grosses 1. August Feuer, machten die Kinder einen Lampion-Umzug.
Ich werde nun etwas auf der Farm bleiben, Ausflüge von hier aus machen und, falls sie mich brachen können, mithelfen beim arbeiten.