Publicat: 14.05.2021
Heute haben wir v.a. mit 2 Stuten gearbeitet. Wieder Verladetraining, da auch sie nach Deutschland gehen werden. Und erste Vorbereitungen fürs Anreiten: Gewöhnen an etwas auf dem Rücken, am Bauch, mit Gewicht... Alles tiptop gegangen. Dann haben wir noch so eine Stute mit unseren stehen, die hatte vor längerer Zeit einen offenen Jochbeinbruch. Die Wunde in diesem Bereich musste damals mit Gazen tamponiert werden. Da sie noch kaum etwas mit uns Menschen zu tun hatte, wurde dies damals in der Manga gemacht wo sie drin gehalftert wurde, nachdem sie reingetrieben wurde. Wahrscheinlich hat sie deshalb Schwierigkeiten mit Berührungen am Kopf und auch dem Halftern. Seit wir da sind haben wir uns täglich immer ein bisschen mehr angenähert. Am Anfang ist sie immer abgehauen und hat uns den A**** zugedreht. Mit Geduld und Ritualen können wir sie inzwischen halftern. Wir machen nichts anderes als mit ihr raus und grasen gehen und wieder zurück. Wir glauben, dass sie das Halfter sehr negativ verbindet und dort wollen wir ansetzen.
Dann kamen die im letzten Blog erwähnten Hengste dazu. Einer wurde kürzlich gelegt (kastriert). Dies weil er so gestresst und hengstig war, dass der normale Alltag mühsam wurde. Wir sollten ihm heute die Kastrationsstelle mit dem Schlauch abspritzen, so wie die andere Angstellte gestern auch. Wir können uns nicht erklären wie sie das alleine geschafft haben kann. Wir bekamen ihn zu zweit nicht einmal in die Nähe vom Schlauch! Mit Übung konnten wir es dann am Abend zu zweit machen. Desinfizieren (mit der Hand) war zu gefährlich ausserhalb der Manga, er schlug nach mir schon bevor ich in der Nähe von seinem nicht mehr vorhandenen war. Also liessen wir es bleiben.
Dann haben sich die Pferde heute selber trainiert. Wir haben ihnen geführchige Sachen wie Matten, Planen, Flatterband, den Pferdeangänger und eine Poolnudel in den Stallbereich gebracht. Voller Neugierde haben sie diese Dinge selber erkundet und wir waren eher so Babysitter, damit sie sich nicht hektisch drehen, wenn sie alleine in den Hänger gehen oder es hätte Verletzungsgefahren geben können. Ansonsten haben wir nicht gross eingegrifen. In der Gruppe sind sie einfach viel mutiger.
Fly geht es soweit gut. Ich lasse mich von jemandem aus der Schweiz beraten was die Hufbearbeitung betrifft. Sie vermutet, dass Fly durch Stellungskorrekturen einen Abszess ausbrütet. Darauf kam sie aufgrund von einem Lehmtest. Nick war so nett und hat aus einer Quelle auf der Pferdeweide Lehm entnommen. Dann haben wir die Hufe darin eingetaucht und sie trocknen lassen. Dies bildete dann ein Trocknungmuster. Da sie in einem bestimmten Bereich viel schneller trockneten als an allen anderen Hufen, geht man davon aus dass es dort wärmer ist (Entzündung). Wir werden es sehen. Aus diesem Grund durfte ich heute im Unterricht mit eines der Pferde von hier reiten. Die ganze Hilfengebung ist hier anders als bei unseren „Westernpferden“. Wenn ich ein bisschen zu viel oder zu wenig gemacht habe war dann das Pferd plötzlich in Dressurlektionen wie Passage oder Piaffe, welche ich eigentlich gar nicht reiten wollte. Ich bleibe dran. Sarina musste heute ohne Fly in die Arena. Die meiste Zeit herrschte ein gewieher im Hintergrund weil immer wieder eine der andere zukreischte. Deshalb war Nick heute v.a. damit beschäftigt, dass Sarina bei der Sache bleibt... Am Nachmittag hatten wir dann noch Unterricht in Arbeit an der Hand mit den “alten Hasen”. Am Anfang war das ganze Handling komisch und ungewohnt. Inzwischen geht es viel besser. Heute haben wir geübt die Pferde an der Hand anzupiaffieren.
Im Zoo hier, dort wo die verschiedenen Tiere sind, leben auch ein Gockel und und ein Huhn. Da es jedoch kein Hühnerhaus hat, haben wir uns gefragt wo diese 2 Hühner wohl übernachten. Heute gab‘s die Auflösung dazu: Die zwei übernachten einfach auf dem Baum (siehe Bilder).