In PJs around the world
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Von Kontinentalplatten, Geysiren über einen Kratersee bis hin zu diversen Wasserfällen und Eisbergen

Publicat: 04.03.2023

Der Golden Circle Islands


Der Morgen startete wieder mit einem Frühstück im Hostel. Danach hieß es Backpacks zusammenpacken und zum Busbahnhof sprinten, um mit dem Bus erneut zum Flughafen in Keflavik zu gelangen. War überhaupt nicht anstrengend mit ca. 13 kg Bergauf und Bergab durch Reykjavik zu rennen. Am Flughafen angekommen, holten wir unser Mietauto für die kommenden 2 Wochen ab: Einen kleinen grauen Toyata Yaris. Danach ging offiziell die Reise los und wir fuhren knapp 1.5 Stunden in Richtung des Nationalparks Pingvellier. Kurz vor dem Erreichen des Parkplatzes, entdeckten wir einen kleinen arktischen Fuchs über ein Feld rennend. Er hatte gerade Fellwechsel und hatte teilweise noch weisse und braune Stellen. 

Hier ein interessanter Island Fakt: Der arktische Fuchs ist das einzige einheimische Säugetier auf der Insel. Alle anderen Säugetieren, den man begegnet insbesondere Schafe sind nicht auf natürlichen Weg nach Island gekommen. 

In Pingvellier konnte man das Auseinanderdriften der Eurasischen und Nordamerikanischen Platten bewundern. Das Ergebnis dieses Auseinanderklaffen ist eine doch ca. 100 m breite Schlucht. Wir erfuhren, dass Island pro Jahr nur  ca. 2 cm an Landmasse wächst jedoch trägt das Meer an den Küsten genau diese Landmasse wieder ab. Am Ende wird Island doch nie größer werden. Wir wanderten 2 km durch die Schlucht und erreichten dann den ersten Wasserfall mit dem Namen Öxarafoss. Von dort aus liefen wir weiter zur Kirche von Pingvellier, wo sich ebenfalls die ehemalige Sommerresidenz des isländischen Präsidenten befindet. Auch erfuhren wir, dass vor vielen 100ten von Jahren Pingvellier als die ehemalige Hauptstadt Islands galt. 

Anschliessend fuhren wir auf einer schönen kurvenreichen Strasse weiter, bewunderten die wunderschöne Landschaften und erreichten schließlich Haukaldur. Dort befindet sich der berühmte große Geysir, der der Namensgeber aller Geysire. Geysire sind heiße Quellen, die in regelmäßigen Abständen Fontänen ausstoßen. Um das Gebiet gab es eine riesige Anzahl solcher Geysire, die alle konstant aus der Erde dampften. Man spürte regelrecht, wie die Erde kochte und kontinuierlich arbeitet, um neues Land zu kreiieren. Besonders beeindruckend war der Geysir mit dem Namen Strokkur, der ca. alle 20 Minuten eruptiert und dadurch eine ca. 30 m hohe Fontäne heißes Wasser in die Luft jagt. 

Danach ging die Fahrt weiter zu Islands vermutlich berühmtesten und schönsten Wasserfall - der Gulfoss. Darüber lässt sich selbstverständlich streiten, bei den tausenden Wasserfällen, die noch in diesem Blog kommen werden :D. Die späte Abendsonne gab dem Wasserfall ein besonderen Anblick und durch die enorme Gisch erstrahlte sogar ein Regenbogen vor unseren Augen. Der damit verbundetetn Nässe auf unserer Regenjacke trotzten wir. 

Zum Abschluss des golden Circles besuchten wir den Kratersee Kerid. Dort konnte man am Rande des ehemaligen Kraters einmal herumlaufen und schliesslich zum See herunterlaufen. Die Sonne schien nur noch mit wenig Licht in den See rein. Dennoch hielten wir einen kurzen Augenblick inne und genossen die Ruhe, die von dem See ausstrahlte. 

Nachdem wir in der Stadt Selfoss Subway zum Abendessen hatten, erreichten wir am Abend unser Guesthouse in dem Dorf Vatnsholt. Auf einmal standen wir mitten auf einen Bauernhof und das Dorf selber bestand nur aus 3 Häusern mitten im Nirgendwo. Zu dem Bauernhof gehörte noch eine Koppel mit wunderschönen Pferden und besonders verschmust waren die beiden Katzen des älteren Herrn, der uns in seinem Guesthouse begrüsste. Den späten Abend - die Sonne stand nach wie vor sehr hoch genossen wir allein und Stille. Das einzige Geräusch was wir hören konnten war ein Vogel, der einen lustigen Beat als Gesang hatte - wir nannten diesen Vogel von da an Technovogel.

Der Tag tausender Wasserfälle

Am nächsten Morgen frühstückten wir in dem anderen Haus eines anderen Gastgebers und erfuhren, dass das Dorf aus 3 unterschiedlichen Familien besteht und jede Familie entsprechend Gäste empfing. Nach dem Checkout stand auf dem Tagesplan die weitere Besichtigung von diversen Wasserfällen auf dem Programm. Der erste Wasserfall befand sich in unmittelbarer Nähe von Vatnsholt und hieß Urridafoss. Urridafoss soll der Wasserfall Islands sein, der das meiste Volumen an Wasser ins Meer transportiert. Nach einer weiteren Fahrt auf der Ringstrasse (Road 1) erreichten wir das Gletschergebirge Eyjafjallajökull, wo sich gleich zwei weitere Wasserfälle befanden. Der zweite Wasserfall hieß Seljalandsfoss - dort gab es einen Weg, wo man hinter den Wasserfall entlang wandern konnte und einmal Klitschnass wurde - selbstverständlich hatten wir unsere Regenhosen zuvor im Auto gelassen, da das Wetter uns wieder mit Sonnenschein und blauen Himmel und wir der Meinung waren man brauche Sie nicht - man sind wir blöd :D. Der dritte Wasserfall - Glujufrabui - befand sich einen kurzen Weg hinunter und man musste noch in eine kleine Spalte mit kleinen Steinen am Boden hineinklettern - Wir dankten unseren Wasserfesten Trekkingschuhen. Dieser Wasserfall wurde als schönster Wasserfall Islands auserkoren. Danach ging es entlang der Ringstrasse um das Gebirge herum und wir erreichten den letzten Wasserfall für den heutigen Tag - Skogafoss. Dieser Wasserfall prasselte 60 Meter in die Tiefe und man konnte fast bis zum Fusse spazieren. Auch bildetet sich hier durch die Gischt und die Sonneneinstrahlung ein Regenbogen. Neben dem Wasserfall ging wir eine relativ steile Treppe an oben und konnten Skogafoss sowohl von oben und das weitere Flussbett weiter hoch wandern, der aus weiteren Kasskaden und kleineren Wasserfällen bestand. Ich nehme mir mal die Freiheit raus nicht alle beim Namen zu nennen. Wieder auf der Ringstraße betrachteten wir die atemberaubende Landschaft - spontan bogen wir auf eine Seitenstrasse ab, da wir aus der ferne einen weiteren kleineren Wasserfall entdeckt hatten, der Arjanurfoss hiess. Diesen Wasserfall hatten wir ganz für uns alleine und wir kletterten ein wenig auf den Felsen des Flussbettes um näher an den Fuß zu gelangen. Dies war somit der letzte Wasserfall für diesen Tag. Den Abschluss unserer Tages bildetete die Halbinsel mit dem Kapp Dyrholaey. Die Halbinsel begrüsste uns zuerst mit Nebelschwaden, es kam aber nach kurzer Zeit wieder die Sonne auf und vertrieb die Wolken. An diesem Kap bekamen wir das allererste Mal Papageientaucher (The Puffins) zu Gesicht, genossen von dort den Ausblick auf den schwarzen Strand Reynisfjara und beobachtetet, wie die Wellen an die Küste schlugen. Am Abend schliefen wir in einem Airbnb in der Nähe vom Skogafoss und lernten dort die Niederländerin D. kennen, die beriets 7 mal Island besucht hatte und uns Vergleichsbilder von den Gletschern heute im Vergleich zu 10 Jahren zeigte. Bei diesen Bildern wurde uns wieder einmal bewusst wie schwerwiegend der Klimawandel voranschreitet und die Gletscher immer weiter schrumpfen... Später am Abend lernten wir noch ein Amerikanischen Päarchen kennen und wir ließen den Abend mit interessanten Gespärchen und Bierchen ausklingen - wir blieben mal wieder bis nach Mitternacht wach, da es immer noch hell war.

Eine lange Fahrt durch eine Lavawüste bis zu den Eisseen

Nach dem Auschecken aus dem Airbnb am nächsten morgen fuhren wir auf der Ringstrasse vorbei am Kap Dyrholaey zum schwarzen Sandstrand Reynisfjara und bewunderten eine beeindruckende Basalthöhle und Felsformation. Wieder war das Glück auf unserer Seite - die Sonne schien, das Meer war relativ ruhig - trotzdem betrachten wir den Strand und das Meer mit Respekt, da die Wellen hier unberechenbar sind und es schon viele Unfälle gab. Vom Reynisfjara fuhren wir weiter nach Vik, wo wir eine kurze Pause im Laden Icewaer einlegten, um uns Beanies zu kaufen. Pascal bekam eine neogrüne und ich eine neontürkise.

Die Niederländerin D. hatte uns den Tipp gegeben welche zu besorgen, da der Norden von Island deutlich kühler ist als der Süden. Danach ging es mit dem Auto weiter zum Canyon Fjadrargliufur, wo wir eine ca. 2 km lange Wanderung unternahmen. Wir hielten bei einem weiteren Wasserfall mit dem Namen Stjornafoss, den uns die Niederländerin D. als Geheimtipp mitgegeben hatte. Anschliessend fuhren wir auf der Ringstrasse über eine lange Wüste aus Lavafeldern. - Die Fahrt war insbesondere für Pascal ermüdend, da die Strasse keine einzige Kurve beinhaltete, solche Fahrten erinnerten uns normalerweise an die USA. 

Schliesslich erreichten wir den Rand des Nationalparks Vatnajökull - Islands grössten Gletschergebirge. Um ein wenig Sauerstoff nach der öden Fahrt durch die Lavafelder zu tanken, beschlossen wir eine kurze Wanderung in die Nähe einer Gletscherzunge vom voher genannten Gletscher zu unternehmen. Wir waren noch ca. 10 km Luftlinie entfernt und hörten wir das Knacken und arbeiten des Eises. 

Nach einer weiteren längeren Fahrt entlang der Ringstrasse gelangten wir am späten Nachmittag zu den berühmten Eisseen, wo wir das erste Mal in unserem Leben einen Blick auf Eisberge erhaschten. Durch die Abendsonne erstrahlte das Wasser in dunklen stahlblau und auch die Eisberge in den Seen nahmen unterschiedliche Blau- und Weisstöne an. Dazwischen konnten wir sogar wilde Robben sehen, die gerade mit dem fischen von Ihrem Abendessen beschäftigt waren. Von den Eisseen trieb ein kleiner Fluss die Eisberge in die offene See. Bei Sturm gelangten die Reste von den Eisbergen jedoch wieder an Land an dem sogenannten Diamond Beach. Der Name des Strandes entsprach der Wahrheit - man fand tatsächlich kleinere Eisstücke im Sand des Strandes und durch die Sonneneinstrahlung strahlten diese wie kleine Diamanten. Das Gebiet mit den Eisseen und dem Diamond Beach wird für uns eines der schönsten Naturschauspiele in Erinnerung bleiben. Von dort fuhren wir noch eine weitere Stunde und erreichten unsere vermutlich teuerste Hotelübernachtung auf Island in Höfu. Aufgrund der Pandemie, war das Restaurant nicht mehr offen und wir mussten uns mit einem günstigen Abendessen bestehend aus Instant Nudeln, gekochten Eiern und Finn Crips zufrieden geben.


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Islàndia
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