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Tag 25 - Starfish Beach, Pepperfarm

Publicat: 17.02.2023

Mein heutiges Ziel liegt etwa 16 km von meinem Hotel entfernt. Der Weg, die mich laut Google Maps dorthin führen sollte, glich eher einer Schotterpiste als einer Straße. Über Lehm, Kies und Steinbrocken fuhr ich dahin, umgeben von dichtem Wald. Der Regen der letzten Nächte hatte seine Spuren hinterlassen und kleine Schneisen in den Boden gegraben. Wenn man sich an die Fahrspur der Motorradfahrer hielt, die vor einem diese Strecke schon bestritten hatten, und die sich recht klar vom umgebenen Schotter abzeichnete, schaffte man es recht unbeschadet und mit zumutbarem Tempo ans Ziel. Von dem Gerüttel taten mir am Ende aber trotzdem die Arme und der Nacken weh. Das Farbenspiel von gelbem und rotem Lehm, dem Blaugrau des Schotters und dem tiefen Grün des umgebenden Waldes war wunderschön. 

Der nördliche Weg zum Starfish Beach

Einmal sah ich sogar eine Gruppe von Affen vor mir über die Straße laufen. Immer wieder flogen große, farbenprächtige Schmetterlinge an mir vorbei. Etwas herausfordernder waren die kurzen Abschnitte, die nur aus Sand bestanden. Da musste ich aufpassen, dass das Moped nicht ausscherte. Wie war das nochmal im Physikunterricht? Wenn die Schubkraft höher ist als die Fliehkraft, bewegt sich das Objekt nach vorne. Also: mehr Gas geben und ab geht die Mitzi!


Nach etwa einer Stunde war ich am Ende der Straße angelangt. Ich parkte das Moped und führte meinen Weg zu Fuß fort. Es gab auch die Option, sich um umgerechnet € 16 mit dem Motorboot kutschieren zu lassen, doch dafür war ich zu geizig. Ich wollte versuchen, mir so weit wie möglich zu Fuß einen Weg zu bahnen. Entlang eines traumhaften weißen Sandstrandes neben dem klaren, türkisen Meer spazierte ich barfuß weiter Richtung Osten. Mal ging es durch weichen Sand, mal über umgestürzte, von der Sonne gebleichte Bäume, mal oberschenkeltief durchs lauwarme Wasser. 

Traumstandidylle unter Palmen
Kleiner Bach, der ins Meer mündet

Nach etwa 2,5 Kilometern, die mir aufgrund der sensationellen Szenerie und dem abwechslungsreichen Pfad gar nicht so lange vorgekommen waren, sah ich sie zum ersten Mal, die Tiere, nach denen dieser lange Strand benannt wurde: Seesterne. Etwa 10-15 Stück dicker roter Seesterne trieben im seichten Wasser nah am Meeresboden. Ich schoss ein paar Bilder und genoss noch ein wenig des Ausblick, bevor ich mich wieder auf den Rückweg machte. 

Seesterne zuhauf
Hello, Patrick!

Im Schatten einer Kiefer machte ich eine kurze Rast, bevor ich zurück an meinem Ausgangspunkt zu einem Mittagessen in einem der Restaurants einkehrte.

Leckeres, frisches Meergetier (kein Patrick dabei, versprochen!)

Bei meinem Strandspaziergang kam mir der Gedanke, dass Daniel Dafoes Robinson Crusoe in der heutigen Zeit ganz anders ablaufen würde. Bei dem vielen Treibgut, dass das Meer unablässig an den Strand spült, könnte man mit etwas Geschick, ein wenig Kreativität und viel Geduld so einiges zum Überleben basteln.

Immer wieder ragen umgefallene Bäume ins seichte Wasser

Etwa 100 Meter weiter vom Restaurant watete ich im seichten Wasser an Seesternen vorbei ins etwas tiefere Wasser für eine kurze Abkühlung, bevor ich mich bei einem frischen Smoothie von der Sonne trocknen ließ.


Mein Rückweg führte mich dorthin, wo der Pfeffer wächst. Links und rechts des Weges - es Straße zu nennen wäre in Anbetracht dieser Sandpiste auch hier wieder zu viel des Guten - gab es jede Menge Pfefferplantagen. An einer davon machte ich Halt und ließ mir vom freundliche Bauern mithilfe einer Übersetzungsapp den Pfefferanbau erklären.

Pfefferkörner an der Rebe

Die grünen, noch unreifen Beeren werden in der Sonne getrocknet. Aus ihnen entsteht schwarzer Pfeffer. Die reifen, roten Beeren werden ebenso getrocknet. Sie haben ein intensiveres Aroma. Wenn man die getrockneten roten Pfefferkörner schält - laut Bauern in Handarbeit - entsteht daraus der weiße Pfeffer. Wenn man sich tief über die Pfefferkörner beugt, die zum Trocknen ausgebreitet sind, kann man ein fast schon süßlich-warmes Aroma wahrnehmen.

Pfefferkörner beim Trocknen in der Sonne

Mit einem kleinen Päckchen schwarzen Pfeffers verabschiedete ich mich vom freundlichen Bauern und trat die etwa 40-minütige Rückfahrt zum Hotel an, wo ich es mir für den Rest des Nachmittags am Strand bequem machte.

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