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Indien mit Hindernissen (Tag 24 der Weltreise)

Nəşr edilmişdir: 28.09.2019

28.09.2019


Das Essen gestern Abend war wieder lecker, aber für mich fast schon zu scharf :D Aber Jonas hat es besonders gefeiert ;-)

Heute Morgen wurden wir nach einer temperaturmäßig super erholsamen Nacht zum letzten Mal von meinem Wecker für die Yoga-Session geweckt. Gestern Abend war noch eine Neue hier im Guest House angekommen, die auch mitmachen wollte. Sie hat im Gegensatz zu uns aber schon Vorerfahrung. Au weia! ^^

Wie erwartet konnte sie die Übungen alle locker mitmachen. Für Jonas und mich war es nicht so schmerzhaft wie die Tage davor, vielleicht auch durch unseren Ruhetag gestern ;-) Es war schon fast ein bisschen schade, dass das die letzte Session war. Der Plan, Yoga weiter zu machen, steht noch aber ab Morgen sind wir ja auf der Wandertour und ob man dann wirklich morgens aus dem Zelt krabbelt, um Yoga zu machen, wage ich noch zu bezweifeln :p

Nach der Yoga-Einheit übte Jonas noch ein bisschen Handstand und wir wechselten ein paar Worte mit Mary/Marie, wie sie heißt. Sie ist Norwegerin und hat, bevor sie gestern hierher gekommen ist, schon 10 Tage (oder Wochen? Wir erinnern uns nicht ganz genau^^) zur Meditation hier in Rishikesh Zeit verbracht. Wann sie zurück kehrt weiß sie wohl noch nicht, geht aber von ca. einem halben Jahr Reisen zur „Selbstfindung“ aus.

Nach dem Yoga gab es natürlich Chai, wobei Jonas meinen immer mittrinkt jetzt, weil er mir zu süß ist – was ironisch ist, da ich zum Frühstück ja Toast mit Schokocreme und Banane esse aber hey, das ist etwas ganz anderes :O :D

Danach passierte nicht mehr so viel. Wir machten Wäsche und ich nahm dieses Mal Jonas Angebot an, mir zu helfen. Er kann viel besser auswringen und kann es ja auch als Armtraining betrachten :p Danach waren wir einige Stunden am Laptop.

Wir haben überlegt, zu allen Ländern ein Fazit zu schreiben und haben uns dazu Fragen überlegt, die wir für jedes Land beantworten möchten, z.B. „Wie gut kam man von A nach B?“ oder „Wie gut kommt man mit Englisch durch das Land?“. Wahrscheinlich werden wir es hier aber nicht hochladen, da es einfach nur unsere eigene Meinung/Erfahurng ist und wir niemandem auf den Schlips treten möchten, der vielleicht zufällig darüber stolpert ;-)

Außerdem ist es nicht ganz unaufwändig, unsere Finanzen zu verwalten. Dazu habe ich in Akribie eine wunderschöne Excel-Tabelle entworfen, die nun so komplex und bunt ist, dass sie vermutlich kein Außenstehender nachvollziehen könnte :O :D Da kommt dann doch der Büro-Mensch in einem durch. Zellen formatieren, Rahmen setzen, Farben nutzen und Formeln hinterlegen. Da geht einem doch das Herz auf ;-) Es soll ja auch hübsch sein^^

Das Komplizierte bei der Verwaltung ist, dass wir ja in verschiedenen Währungen bezahlen und mal bar, mal mit Kreditkarte. Es gibt tagesabhängige Wechselkurse etc. und um den Überblick zu behalten, ist unsere Buchhaltung wie gesagt sehr akribisch. Macht aber echt Spaß. Ich hoffe, dass das so bleibt^^

Gegen Mittag haben wir dann überlegt, rauszugehen. Wir wollten entweder schon einmal zur Busstation, zu der wir morgen müssten, oder wir hätten zum Beatles Ashram gehen können.

Da wir auch noch ein bisschen Verpflegung für morgen (7-8 Stunden Autofahrt nach Sankri, dem ersten Stop unserer Tour) brauchten und vor allem, weil wir noch neues Bargeld brauchten – die Unterkunft, Yoga und die Abendessen hier in dem Guest House sollten in Bar bezahlt werden – wollten wir also einfach zur Hauptstraße erst einmal und von da aus gucken.

In dem Moment kam ein Windstoß, der Jonas T-Shirt von der Wäscheleine fegte und das war unser Glück :D Als wir rausgingen, sahen wir, dass dicke schwarze Wolken im Anmarsch waren. Bei den Nachbarn, die Wäsche draußen hängen hatten, entstand eine milde Hektik, sodass wir erahnten, dass es mehr als nur ein kleiner Schauer wird.

Geschickt fand Jonas Möglichkeiten, unsere Wäscheleine im Zimmer zu spannen und wir holten die Wäsche rein. Danach stand kurz zur Debatte, was wir tun. Da wir vermuteten, dass der Regen monsunartig sein könnte, flitzten wir schnell zum kleinen Laden und deckten uns mit Brot, Kekse und Chips ein, um das „Unwetter“ auszustehen :D Wieder zurück im Guest House stellte Jonas zwei Plastikstühle auf, damit wir das Spektakel betrachten konnten. Dabei mampften wir einen Teil unserer Snacks (die eigentlich auch für morgen gedacht waren aber okay^^) und als dann die ersten Tropfen kamen, gingen wir langsam ins Zimmer. Innerhalb weniger Sekunden wurde aus den Tropfen strömender Regen :D Nicht schlecht ;-)

Es regnete für eine ganze Weile und wir machten ein bisschen Gehirnjogging, bis wir dann nach 2,5 Stunden entschieden, es einfach mal zu versuchen. Es hatte ein bisschen aufgeklart und wir mussten ja auch noch das Bargeld holen, welches es im ATM an der Hauptstraße gibt. Außerdem konnten wir schon Gesang und Musikinstrumente aus der Stadt hören. Morgen beginnt ein 9-tägiges indisches Festival, Navratri, und wir hatten vorgestern in der Stadt schon gesehen, wie sie auf dem Hauptplatz ein großes Zelt aufbauen.

Es nieselte noch leicht, aber da das nervte, gingen wir trotz des warmen Wetters mit Regenjacke raus^^ Sicherheitshalber trugen wir auch Shorts und Flip Flops bzw. Sandalen, da wir eine Vorahnung hatten, wie die Wege und Straßen wohl nach dem Regen aussehen würden :D Unsere Outfits erwiesen sich auch schnell als ratsam, da es natürlich riesige Pfützen gab und viel Dreck gab.

Als wir auf den Hauptplatz kamen und auf dem Weg dahin eine Horde bettelnder Kinder abgewiesen hatten, die uns ohne Scheu auch anfassten (wir sind da zum Glück recht vorsichtig, wo wir unsere Wertsachen tragen. Soo leicht würde es ein Taschendieb bei uns nicht haben ;-) ), stellten wir fast ein bisschen enttäuscht fest, dass das Festzelt schon wieder abgebaut wurde… Vielleicht war es für eine andere Sache aufgebaut worden, wer weiß?

Also gingen wir wieder zurück und machten uns auf die Suche nach einem ATM. Wie von Ajay beschrieben gab es an der Hauptstraße ATMs. Zwei davon hatten allerdings geschlossen und bei dem dritten und letzten stand „No Cash Available at the moment“. Ich frage mich echt, wie Rishikesh das hier handhabt. Die Touristen werden doch alle Bargeld benötigen! Mit Karte zu zahlen ist hier nur in den Hotels und teuren Restaurants üblich (zumindest laut Schild am Eingang). Ansonsten zählt hier nur Bares.

Uns sprachen auch noch zwei Mädels an, die ebenfalls ein ATM suchten aber wie wir, blieben sie erfolglos :( Achso. Witzig war noch, als wir einen der tausend Touranbieter für das Rafting fanden, der fett „Tourist Information“ auf seinem Laden stehen hatte. Uns war recht klar, dass das wahrscheinlich nur ein Werbegag war, um Kunden in das Geschäft zu locken und ihnen dann eine Tour aufzuquatschen. Aber wir hatten die Hoffnung, dass sie uns zumindest sagen könnten, wo ein ATM ist. Um den Laden zu erreichen, mussten wir durch eine braune, schlammige Pfütze, in der die Füße bis zu den Knöcheln versanken… Schuhe und Füße wurden später gut gesäubert :D Man will gar nicht wissen, was unter und in dieser Pfütze alles schwamm :/ Naja, der Anbieter nannte uns den einen der drei ATM, das kein Cash mehr hatte. Ohne wirklich Alternative gingen wir zurück zum Guest House.

Jonas hatte, um unsere Tour zu bezahlen, eine Transfer App auf sein Handy geladen und das hatte zum Glück problemlos funktioniert. Generell kann man aber nicht davon ausgehen, dass man von einem deutschen Konto einfach auf ein indisches Konto überweisen kann :O Wir schlugen Ajay also vor, ihm das Geld mit dieser App zu überweisen. Vermutlich sind Kontos hier nicht selbstverständlich. Wenn man berücksichtigt, wie schwierig es ist, an Bargeld zu kommen, ist das natürlich sinnvoll, alles in bar zu handhaben.

Zum Glück hat Ajay ein Konto, wobei er dazu erst einmal in seinem Zimmer kramen musste und dann eine Art Urkunde hervorholte, in der er dann in lateinischen Buchstaben seine Bankdaten aufschrieb… Wir gingen aufs Zimmer und mit der App war der Transfer innerhalb fünf Minuten erledigt. Yay! :)

Jetzt haben wir noch den Rest Bargeld, den wir nach dem ersten Abheben in Delhi am Flughafen hatten und hoffen, dass er noch eine Weile reicht ;-)

Später gibt es wieder Abendessen von Ajay und seiner Mama und dann heißt es auch schon Packen :O

Morgen müssen wir um 7:00 Uhr ja in Dehradun sein, wo wir für die Tour abgeholt werden. Wir erreichen am Ende des Tages dann Sankri und laut unserem Touranbieter gibt es da oben auch keinen Empfang mehr, d.h. dies wird für die nächsten Tage wohl der letzte Blog. Am 5. Oktober kommen wir abends zurück und wenn es in unserer Unterkunft WLAN gibt, können wir dann auch schreiben :)

Ansonsten sind wir beide gespannt und freuen uns auf den Trek. Powerbanks werden noch geladen und dann hofft man, dass der Kamera-Akku auch noch reicht ;-)

Bis dann! ^^

Cavab verin