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Einmal die Ostküste entlang (Teil 1) - von Sydney bis nach Cardwell

የታተመ: 31.01.2019

04.01.2019-26.01.2019


Freitag bin ich gegen 13 Uhr auf der Farm los gefahren und bin direkt nach Sydney durchgestartet, um Milla, meine finnische Reisebegleitung abzuholen. Wir hatten die Zugstation in Liverpool ausgemacht, da ich dann nicht direkt in die Innenstadt musste und sie dorthin eine gute Zugverbindung hatte. In Liverpool gab es auch eine Registrierungsstelle und die war gleich mein erstes Ziel. Ich habe dort die Nummernschilder abgeschaut und habe das Auto auf meinem Namen umschreiben lassen. Die alten Nummernschilder habe ich in Daniels Namen zurück gegeben und habe direkt neue bekommen, nachdem ich das Auto für 12 Monate habe registrieren lassen. Völlig stolz habe ich sie direkt angeschraubt und nun war Jack endlich meiner :)

Danach habe ich Milla abgeholt und wir sind nochmal zur Registrierungsstelle, denn dort war gleich ein großes Einkaufszentrum, in dem wir was essen wollten. Ich hatte so Hunger =) Vollgefuttert konnte unser Trip entlang der Ostküste starten. Wir haben beim Essen die ersten Stops festgelegt und dann ging es los. Wir sind zum Lake Macquarie Nationalpark gefahren und Anne dort am Birdie Beach geparkt. Wir sind runter an den Strand und haben den Wellen gelauscht. Es war so schön nach der langen Zeit endlich mal wieder am Strand zu sein und die Meeresluft zu atmen. Wir waren auch an der Birdie Lagoon, die dort direkt ins Meer mündet. Ich wollte dort schwimmen gehen, da es am Strand sehr windig war und hohen Wellen an den Strand klatschten, aber das Wasser war viel zu flach. Ich bin also nur durchgewatet und danach sind wir weiter zum Snapper Point. Wir haben dort kurz die Aussicht auf den North Frazer Beach genossen und sind weiter zum Wybung Trig Lookout. Dort haben wir uns den Sonnenuntergang angeschaut oder zumindest den Anfang, denn dann kamen die Wolken und wir könnten nix mehr sehen. Wir sind dann weiter bis Swansea und haben dort Swansea Belmont Surf Life Saving Club übernachtet. Dort gab es einen großen Parkplatz und wir hatten den Perfekten Spot direkt vor den Toiletten (ohne ekligen Geruch) und weit und breit niemand. Es gab dort sogar duschen, also war das direkt mal Luxus für uns =) Wir haben dann alles im Auto fertig gemacht, die Rücksitze umgeklappt und das Bett aufgeklappt. Ich hatte nur eine Einzelmatratze im Auto, aber Milla konnte super auf meiner Yogamatte und den 2 Isomatten schlafen. Wir haben ihr noch einen Schlafsack und eine Decke drunter gelegt und dann hatte sie es recht komfortabel. Ich habe beide Rückfester geöffnet, damit wir ein wenig frische Luft nachts hatten. Ich hatte sie komplett offen und wollte sie anschließend nur einen Spalt öffnen. Hinten rechts klappte das auch gut, aber das andere Fenster auf der Beifahrerseite ließ sich nicht mehr hoch fahren. Irgendwas schien mit der Elektrik defekt zu sein.Ich habe alle Kabel rausgeholt und geprüft, konnte mit meinem Laienblick aber nix finden, also blieb das Fenster offen.

Samstag morgen durften wir direkt feststellen, dass der Spot recht beliebt war. Der Parkplatz war voll und um uns herum schnatterten viel Leute. Schlafen war also nicht mehr. Zu unserem Glück haben sie sich dann auch recht schnell wieder verzogen. Sie sind wohl alle runter zum Strand gegangen. Wir haben die Ruhe genutzt und sind direkt aufgestanden. Ich bin erstmal duschen gegangen und danach hab ich mir Frühstück gemacht. Wir haben alles im Auto zusammengepackt und sind, nach einem kurzen Abstecher zum Strand, direkt los gestartet. Ich hatte einen Elektriker gefunden, der sich das Fenster angucken wollte. Dort sind wir direkt hin und er konnte es nach kurzer Zeit schließen. Er hat mich gefragt, ob er es reparieren soll, aber das war es mir nicht wert. Dann kann ich es eben nicht öffnen. Das Auto hat ja noch andere Fenster =) Er hat uns eine gute Reise gewünscht und wir konnte ohne Bezahlung direkt weiter. Die Australier, immer hilfsbereit! Wir sind dann weiter bis Newcastle zu den Newcastle Bath und den Shallow Pools am Strand. Das sind mehre Schwimmbecken, in denen man ohne Wellengang schwimmen konnte. Wir haben dort in der Sonne gelegen und waren Baden bis wir keine Lust mehr hatten und weiter sind. Wir waren noch kurz im Aldi einkaufen und wollten dann raus aus Newcastle. Das fing auch gut an, aber dann hat die Polizei aufgrund von Buschbränden die Straße gesperrt. Der Rauch war überall und wir mussten einen alternativen Weg finden. Natürlich gab es dort nur diese eine Straße, also sind wir einen ziemlichen Umweg gefahren, aber es war auch nicht absehbar, dass die Straße demnächst wieder geöffnet wird.

Unser nächster Stop war Seals Rock am Myall Lake. Auch das war wieder ein Nationalpark und wir sind bis zum Kap gefahren, um dort zum Sugarloaf Point zu wandern. Dort gab es einen Leuchtturm, aber der war weniger spannend. Die Aussicht war ok, aber nicht berauschend. Auf dem Rückweg jedoch sind wir illegal über den Zaun geklettert und runter zu einer Felsschlucht (Gorge) gegangen. Das war tatsächlich ziemlich cool dort umherzuklettern und zuzusehen, wie das Wasser hereinbricht. Wir sind danach gleich weiter und haben auf dem Weg zufällig einen Parkplatz entdeckt. Wir haben dort gehalten und fanden den so gut, dass wir direkt geblieben sind. Er war im Brambles Reserve mit Blick auf das Wasser und Little Island. Hätte also schlimmer sein können =) Wir haben direkt gekocht und uns dann ins Auto verzogen. Es gab lecker Steak =) Der Platz war wohl auch bei anderen recht beliebt, denn nachts kamen noch einige Autos, um dort zu übernachten.

Sonntag sind wir ganz entspannt in den Tag gestartet. Wir sind gegen 7 Uhr aufgestanden und haben uns in Ruhe fertig gemacht. Danach haben wir uns Pancakes zum Frühstück gemacht. Gleich eine riesen Portion, damit wir später auch noch was davon hatten. Wir sind anschließend gestartet und durch den Booti Booti National Park zum Cape Hawke gefahren. Wie cool ist der Name von dem National Park denn bitte =) Cape Hawke war weniger aufregend. Es war eine kleine Wanderung zu einem Turm. Die Aussicht war ok, aber nicht atemberaubend. Daher sind wir direkt wieder zurück und weiter nach Bonny Hills. Dort gab es einen Aussichtspunkt mit Blick über die Küste und den Strand. Von dem Punkt, konnte man allerdings nicht wirklich viel sehen. Wir haben also das Auto abgestellt und eine kleine Wanderung entlang der Küste zum Grants Heads gemacht. Von dort ging es weiter bis runter zu einem kleinen Strand und auf der anderen Seite wieder zurück zu unserem Startpunkt. Der Blick hat sich tatsächlich gelohnt! Im Anschluss sind wir nach Port Macquarie gefahren und sind ins Koala Hospital. Es waren ca. 9 Koalas zu sehen, die alle ihre eigene traurige Geschichte hatten. Einer war nach einem Waldbrand blind, der andere könnte ein Bein nicht mehr nutzen. Eine hat ihre Mütter verloren und andere hatten Verletzungen nachdem sie angefahren wurden auf der Straße. Ich habe bisher einige Tote Koalas am Straßenrand gesehen und das ist wirklich traurig. Aber wenn sie plötzlich die Straße überqueren hat man kaum eine Chance zu bremsen. Trotzdem gut, dass es solche Einrichtungen gibt. Wir haben uns dort kurz umgeschaut und sind danach zu Mc Donalds, da wir dort sitzen konnte ohne was zu bestellen und deren Steckdose nutzen konnten, um alle unseren technischen Geräte aufzuladen. Milla hat sich was zu essen geholt und ich habe nur das kostenfreie Internet genutzt, um an meinem Blog zu schreiben. Danach war sie einkaufen und ich hab mir im KMart endlich eine Halterung für das Handy im Auto geholt. Dann konnte ich das Navi besser sehen. Als wir beide fertig waren, ging es weiter zum Dorrigo Nationalpark. Dort waren wir erst auf einem Campingplatz, aber es war extrem überfüllt und daher sind wir weiter und haben schlussendlich an der Newell Falls Rest Area übernachtet. Es war direkt an der Straße, aber wir hatten einen tollen Blick über den Nationalpark und zum Wasserfall. Hinzu kam, dass wir dadurch frisches Wasser zum waschen, kochen und trinken hatten =)

Woche 1

Montag früh begann der Tag gleich mit eiskaltem Wasser aus dem Fluss im Gesicht. Da war man gleich wach. Nach dem Frühstück ging es gleich los zum Dorrigo Rainforest Center. Dort konnte man einen kleinen Canopy Walk machen, was nix anderes hieß als auf einer Plattform zu laufen, die höher als die Baumkronen war. Von dort aus haben wir auch unsere erste Wanderung von ca. 6,6km gemacht. Wir den den Wonga Walk entlang des Crystal Shower Falls, des Tristania Falls und des Hardwood Lookouts gelaufen. Das hat richtig Spaß gemacht und die Wasserfälle waren richtig schön. Vor allem der Crystal Shower Fall hat mich begeistert. Zurück am Startpunkt habe ich mir einen Chai Latte gegönnt und Milla hat Eis gegessen. Man muss sich nach getaner Arbeit ja auch schließlich belohnen. Da uns das aber noch nicht gereicht hat, sind wir weiter zur Never Never Picnick Area gefahren und von dort aus nochmal ungefähr 8km entlang des Rosewood Creek Circuit Track gelaufen. Wir kamen am Casuarina Fall und am Coachwood Fall vorbei. Ich bin in beide direkt reingesprungen, da sie glasklares Wasser hatten und dazu einluden eine Runde zu schwimmen. Zurück am Auto ging es für uns weiter nach Coffs Harbour. Ich hatte eine undichte Leitung am Auto und musste das prüfen lassen. Ich wusste es schon seit ich das Auto gekauft hatte, aber es war fast unmöglich einen Termin bei einem Mechaniker Anfang des Jahres zu bekommen. Daher mussten wir das unterwegs machen. Ich hatte am Vortag einen Termin gemacht und musste am Dienstag um 8.30 Uhr da sein. Wir waren noch im Coles einkaufen und haben dann nach einem Schlafplatz geschaut. Wir haben einen Parkplatz gefunden, wo man kostenfrei parken konnte, aber der war ziemlich zentral und die Toiletten dort wurden über Nacht geschlossen. Wir haben noch einen weiteren Parkplatz gecheckt, aber dort war es genauso. Wir sind letztendlich direkt nach Toormina gefahren, wo ich den Termin hatte und haben auf dem Parkplatz von einem Lookout übernachtet. Er war dicht an einem Homestead dran, wo man hätte zahlen müssen, aber wir haben ja nur die Toiletten genutzt =) Abends haben wir direkt am Auto gekocht und gegessen.

Dienstag morgen wurde ich unsanft von knallenden Autotüren geweckt. Milla war schon früh wach. Sie wollte duschen gehen und hat mehrfach die Türen zuknallen lassen. Ich bin also ziemlich angepisst aufgestanden. Ich weiß, dass wir zu weit im Auto leben und dass man sicher mal durch den anderen geweckt wird, aber an dem Punkt war ich einfach super genervt, weil die Tür nicht nur einmal knallte. Naja, da ich schon mal wach war, habe ich meine negative Energie genutzt und ein paar Übungen für eine halbe Stunde gemacht. Ich hab mir Musik angemacht und los gelegt. Milla km wieder als ich gerade fertig war, also bin ich los zum illegalen duschen im Homestead. Es war so schön in Ruhe zu duschen und sich langsam fertig zu machen mit fließend Wasser :) Danach war ich auch wieder entspannter. Ich habe Milla trotzdem den Hinweis gegeben, dass die Türen vom Auto auch leise schließen. Es ist kein Panzer, auch wenn Jack etwas größer ist und robust aussieht! Um 8:30 Uhr waren wir pünktlich bei KMart Tyre and Repair, wo ich zuvor den Termin gemacht hatte. Ich habe das Auto direkt dort gelassen und sie wollten mich anrufen, sobald es fertig ist. Ich bin erstmal ins Café gegangen und hab mir ein Heißgetränk gegönnt. Danach wollte ich gerade in die Bibliothek, um das Internet und die Steckdosen dort und nutzen, als auch schon die Nachricht kam, dass das Auto fertig ist. Milla war noch im Shopping Center und ich bin zur Werkstatt. Dort haben sie mir genau sagen können was am Auto defekt war. Zwei Dichtungen waren porös (die Achsel- und die Ritzeldichtung für alle Interessierten) und mussten gewechselt werden. Sie hatten die nötigen Ersatzteile leider nicht parat und auch in nächster Zeit keine Termine frei, daher musste ich eine neue Werkstatt finden. Ich habe also die Zeit in der Bibliothek damit verbracht andere Mechaniker auf dem Weg zu finden, die noch Termine frei hatten. Das viel Rumtelefoniererei, aber es hat sich gelohnt. Am Ende hatte ich jemanden, der am Donnerstag einen Termin frei hatte. Ich habe noch etwas an meinem Blog geschrieben, bin aber leider nicht wirklich voran gekommen. Hinzu kam, dass ich mein halb defektes IPhone nicht mehr laden konnte und mein FitBit-Armband den Geist aufgegeben hat. Es ging einfach aus und sobald ich es laden wollte, vibrierte es nur noch ununterbrochen. Das Gleiche hatte ich schon mal und es musste getauscht werden. Ich vermute das steht mir jetzt auch bevor. Ich muss FitBit noch kontaktieren und dann schauen wo ich das Paket hinschicken lasse. Jetzt bin ich erstmal ohne Fitnessarmband was total komisch ist und dadurch hab ich auch keine Uhr mehr. Es war also eingroßartiger Tag =( Als Milla zur Bibliothek kam, um mich einzusammeln, da ihr langweilig war und sie weiter wollte, war ich in keiner guten Stimmung. Wir mussten noch organisieren wo es hingehen sollte und das habe natürlich alles ich gemacht. Ich war ziemlich genervt von ihr und wollte nur noch weg. Ich bin erstmal mit ihr im Schlepptau zum Supermarkt, hab mir einen frischen Salat und ein halbes Hähnchen geholt und dann haben wir zusammen wie die Obdachlosen im Park gesessen und gegessen. Ich habe ihr gesagt, dass wir so zusammen nicht reisen können, wenn ich alles allein organisieren muss und wir keine Rücksicht aufeinander nehmen. Wir sind sehr unterschiedlich, aber wenn wir das zusammen machen wollen, müssen wir uns irgendwie einigen. Sie hat das erstmal so hingenommen und wir sind dann weiter zum Springbrook Nationalpark gefahren. Da waren wir erstmal eine weile unterwegs, aber das war gut. Ich konnte Musik hören und ganz entspannt vor mich hin fahren. Nach kurzer Zeit hatten wir dann auch die Grenze zu Queensland überquert und waren wieder eine Stunde zurück in der Zeit. Natürlich waren die Parkplätze, die ich rausgesucht hatte nicht erreichbar. Einer war in einem Park, der gerade geschlossen wurde und der andere gehörte zu einer Bootrampe und auch dort war ein Schloss. Da es schon dunkel war, haben wir uns kurz vor dem Nationalpark einfach an den Straßenrand gestellt und dort übernachtet. Da wir mittags schon gegessen hatten, haben wir nur Zähne geputzt und sind ins Auto gekrochen. Ich war eigentlich noch zum Telefonieren verabredet, aber da wir kein Netz hatten, hatte sich das also auch erledigt. Da der Tag durch und durch schlechte Überraschungen für mich parat hatte, bin ich sicherheitshalber direkt schlafen gegangen. Obwohl es viel schlimmer nich hätte werden können.

Der Mittwoch fünf deutlich besser an, als der Dienstag endete. Ich war schon ab 5 Uhr wach, da ich schon so früh ins Bett bin und bin gegen halb 6 raus geschlichen, da Milla noch geschlafen hat, und haben 30 min lang Sport gemacht. Danach war ich super motiviert und hab alles zusammen gepackt. Milla war auch schon wach und wir haben schnell gefrühstückt, damit wir uns direkt auf den Weg in den Nationalpark machen konnten. Unser erster Stop war der Wunburro Lookout und von dort sind wir direkt weiter zum Best of all Lookout. Bei schönem Wetter wäre er dem Namen vielleicht gerecht geworden, aber so haben wir nur Wolken gesehen und waren wenig begeistert. Das einzig coole war, dass wir beim Aussteigen aus dem Auto die Grenze zu New South Wales überquert haben. Wir waren genau auf der Grenze und direkt zwischen 2 Zeitzonen. Meine Uhr im Handy hat sich mehrfach umstellen müssen =)

Es ging von dort direkt weiter zur Tallanbana Picnic Area, da wir von dort eine Rundwanderung um die Twin Falls gemacht haben. Wir sind auch noch bis zu den Rainbow Falls gegangen, aber das hat sich nicht sonderlich gelohnt. Auf dem Rückweg ging es durch eine kleinen Canyon und anschließend zum Twin Falls. Danach sind wir durch den Regenwald bis zum Blackfellows Falls und später weiter oben entlang eines Hanges gewandert, mit dem Blick auf den Canyon und den Wasserfall. Die Tour war 5km lang und war richtig schön. Da uns das noch nicht gereicht hat, sind wir weiter zur Settlement Day Use Area gefahren und sind von dort noch 7km durch die Wälder zu den Purlingbrook Falls. Dort war es ziemlich überfüllt, aber sobald man den Wasserfall sah, wusste man auch warum. Der war wirklich cool. Bevor wir den Weg über den Tanninaba Wasserfall genommen haben, haben wir einen kleinen Abstecher zum Warriga Pool gemacht. Der war nicht so überlaufen und der Umweg hat sich gelohnt. Wieder am Auto angekommen, haben wir so Hunger gehabt, dass wir direkt gekocht haben. Als wir uns voll gefüttert hatten und alles abgewaschen hatten, sind wir zum letzten Stop, der Natural Bridge. Dort gab es einen kleinen Rundweg und man konnte in der Höhle der Natural Bridge Glühwürmchen sehen. Allerdings war es noch viel zu hell, um was zu sehen. An einigen dunklen Stellen, konnte man weniger erhaschen. Wieder zurück am Auto ging es für uns zur Gold Coast nach Burleigh Heads. Dort hatte ich den Mechaniker-Termin und daher wollten wir schon mal vor Ort sein. Wir wollten direkt am Strand dort parken, aber die Parkplätze dort waren bereits brechend voll und der Verkehr war der Wahnsinn. Ich hatte noch eine weitere Option an einem Park, doch auch der Parkplatz wurde nichts abgesperrt. Zu unserem Glück haben wir auf dem Weg zum 2. Parkplatz eine gute Möglichkeit gefunden. Es war ein Parkplatz unter einer Autobrücke und dort konnte man nachts umsonst stehen. Es war direkt am Tallebudgera Fluss gelegen und es gab Toiletten, Trinkwasser sowie eine Picknick-Wiese mit Sitzmöglichkeiten. Was wollten wir mehr =) Milla ist direkt schlafen gegangen und ich habe endlich mit Kev von der Station telefonieren können. Ich musste mich ja auf dem Laufenden halten was dort so passiert :) Wir haben zusammen am Telefon Bier getrunken und ich habe später noch draußen gesessen und an meinem Blog geschrieben, bis ich schlafen gegangen bin.

Donnerstag war ich ab 6 Uhr wach und hab direkt mit einem Workout von 30 min gestartet. Danach hab ich mich schnell fertig gemacht und wir haben gefrühstückt, sodass wir pünktlich um 8 Uhr bei der Werkstatt waren. Ich war wieder bei KMart Tyre And Repair, da ich bisher gute Erfahrungen mit denen gemacht habe. Außerdem habe ich dort Garantie, falls doch etwas nicht stimmen sollte nach der Reparatur und sie sind fast überall in Australien verteilt, sodass man immer eine Anlaufstelle auf dem Weg findet. Freundlich sind sie auch, wie alle hier =) Es ist für mich auch angenehmer, da sie meine Autodaten haben und alle Vorgänge sofort abrufen können , ohne dass ich lang und breit erklären muss was vorher gelaufen ist. Wir haben das Auto wieder dort gelassen und sind mit unseren Rucksäcken zum Stockland Einkaufszentrum um die Ecke. Dort haben wir das kostenlose WLAN genutzt und unsere weitere Route geplant. Der Mechaniker rief mich irgendwann im Laufe des Tages an und meinte, dass er die Ersatzteile nicht vor morgen ran bekommt. Er wollte das Auto über Nacht behalten und es am nächsten Tag fertig machen. Er meinte, dass ich drüber nachdenken kann und ihn zurück rufen kann. Da war ich erstmal platt! Ist natürlich gut, dass er es reparieren kann und grundsätzlich kein Problem, dass es länger dauert, denn wir haben ja Zeit. Aber ohne Auto hatten wir kein Bett. Es ist derzeit Hochsaison, daher war keine Chance spontan was zu buchen ohne sich in absolute Unkosten zu stürzen. Ich hatte noch ein Zelt im Auto, das half uns aber auch nur bedingt, da alle Campingplätze auch ausgebucht waren. Ohne Auto waren wir auch nicht mobil, um woanders hinzufahren. Ich hatte mir also überlegt dort zu zelten wo wir die letzte Nacht geschlafen hatten. Es war verboten, aber dort gab es (meiner Meinung nach) keine Kontrolle und man war etwas geschützt. Keine optimale Lösung, aber uns blieb nicht viel übrig. Ich habe die Werkstatt direkt zurück gerufen und gesagt, dass es so passt, wenn ich ein paar Sachen aus dem Auto holen kann. Damit hätten wir erstmal einen Plan. Milla und ich wollten die Zeit trotzdem etwas nutzen und zumindest bis 17 Uhr (wenn die Werkstatt schließt) was unternehmen. Unsere Sachen konnten wir danach immer noch holen. Wir wollten gerade Richtung Strand aufbrechen, als der Mechaniker wieder anrief. Er meinte, dass die Ersatzteile erst ab 10 Uhr am nächsten Tag da sind und er somit vorher nicht viel machen kann. Daher konnte ich das Auto für die Nacht haben, solange ich es am nächsten Tag um 8 Uhr zurück bringe. Nach langem Hin und Her war ich also zufrieden, dass wir eine deutlich bessere Lösung gefunden hatten und bin direkt los, um das Auto zu holen. Wir haben es dann am Shopping Center geparkt und sind los ans Wasser, um dort durch den National Park zu wandern. Der Blick entlang der Küste war ganz schön und wir waren in Bewegung. Das war allemal besser als irgendwo rumzusitzen. Nach unserer Wanderung sind wir direkt zurück zum Shopping Center und waren noch kurz einkaufen, bevor wir zurück zum Parkplatz am Tallebudgera Fluss sind. Wir haben gemütlich zusammen gekocht und gegessen und saßen noch eine weile draußen rum, bis ihr ins Auto gekrochen sind.

Freitag sah der Morgen identisch zum Vortag aus. Früh aufstehen, Workout für 30 min, danach fertig machen und essen und auf zur Werkstatt. Nachdem wir das Auto pünktlich abgegeben hatten, sind wir wieder an den Strand und haben uns diesmal in die Sonne gelegt und waren Baden. Entspannung muss ja auch mal sein =) Ich hab mir trotz Sonnencreme 50plus natürlich direkt mal einen Sonnenbrand geholt. Dabei war ich nur für ca. 2 Stunden in der Sonne. Das war echt verrückt und etwas schmerzhaft. Aber da musste ich durch. Als es im Schatten irgendwann auch zu warm wurde, sind wir zurück zum Shopping Center gegangen. Auf dem Weg haben wir uns einen Slushi für den Zuckershock im Tag geholt. Im Shopping Center haben wir nochmal das Internet genutzt und uns Sushi zum Mittag geholt. Gegen 15 Uhr kam die Nachricht, dass das Auto fertig ist, also sind wir direkt los es zu holen. Ich habe die wahnsinnig teure Rechnung von knapp 900 AUD =( gleich bezahlt und wir sind weiter zum Tamborine Nationalpark gefahren. Auf der Suche nach einem Schlafplatz haben wir am Rotary Lookout angehalten und uns den Sonnenuntergang angeschaut. War nicht super berauschend, aber ganz schön. Danach ging es zum Parkplatz eines Wasserfalls (The Noll) und dort haben wir übernachtet. Wir waren beide Nichtangriffspakte, also sind wir direkt ins Bett.

Der Start ins Wochenende war aktiv mit einer kurzen Wanderung zu den Cameron Falls. Die waren nicht wirklich schön, aber wir waren in Bewegung. Danach sind wir zum Skywalker gefahren. Die 19 AUD Eintritt haben sind nicht wirklich gelohnt, denn man hat nicht wirklich was gesehen. Da waren anderen Wanderwege deutlich schöner. Der Curtis Fall danach zum Beispiel war deutlich aufregender und hat sich viel mehr gelohnt. Nicht nur, weil er Curtis hieß =) Eine Schildkröte hat dort auch die Sonne genossen, daher konnte es nur gut sein. Wir wollten anschließend noch in einen Glow Worm Cave, aber man konnte in die Höhle nur mit geführten Touren und das wollten wir nicht zahlen. Es ging als raus aus dem Nationalpark und weiter nach Brisbane. Ich habe Milla dort im Lone Pine Koala Sanctuary abgesetzt, da sie gerne einen Koala im Arm halten wollte. Ich finde das nicht schön, dass die Tiere dafür genutzt werden und mich dagegen entschieden. Auch wenn das Geld vielleicht für die Tiere eingesetzt wird. es gibt andere Wege denke ich. Aber das muss jeder für sich entscheiden. In der Zwischenzeit bin ich zum Mount Coot-tha gefahren und bin von dort zum J C Slaughter Wasserfall gewandert. Klang aufregender als es war, denn es war Ultra heiß und trocken. So ging es nicht nu mir, sondern auch dem Fluss, denn es war kein Wasser drinnen =) Naja, wenigstens war ich aktiv. Zurück am Berg angekommen, habe ich mir ein Kaltgetränk im Kuta Café gegönnt und hab die Aussicht über ganz Brisbane genossen. Es war irgendwie verrückt, denn nur einen Tag später vor 9 Monaten bin ich in Brisbane angekommen und habe meine Reise begonnen. Die Zeit vergeht so unglaublich schnell, wenn man unterwegs ist und man realisiert, dass ein Jahr viel zu kurz ist, um ein Land und die Leute richtig kennenzulernen. In nur 3 Monaten läuft mein Visum aus und ich will noch so viel machen uns sehen. Freizeit-Stress! Das sind die richtigen Probleme im Leben =)

Ich hatte gar nicht lange Zeit mir darüber Gedanken zu machen, denn Milla hatte sich schon gemeldet, dass ich sie wieder einsammeln kann. Gesagt, getan! Zusammen ging es dann nach Noosa. Unterwegs musste ich zu Ehren meines Bruders noch schnell am Marcus Beach halten und ein Foto machen =) Wir sind bis Noosa Heads an den Strand hoch gefahren und das hat ewig gedauert. Es war brechend voll dort und wir kamen nur schleppend voran. Das hasse ich ja. Ein Kreisverkehr nach dem anderen. Das Navi kam gar nicht hinterher: "Fahren sie in den Kreisverkehr!, Nehmen sie die 2. Ausfahrt!, Fahren sie in den Kreisverkehr!, Nehmen sie die 2. Ausfahrt!, ...". Nach gefühlter Ewigkeit am Parkplatz angekommen, mussten wir feststellen, dass wir dort nicht über Nacht parken dürfen. Wir haben also nur dort gekocht und gegessen und haben uns danach wieder raus aus dem Chaos begeben. Wir mussten ein ganzes Stück bi zum Belli Creek, dem Nächten kostenfreien Parkplatz, fahren. Ich bin einmal falsch abgebogen und wollte gleich per U-Turn wenden, habe das ganz elegant direkt hinter der Polizei gemacht und es dauerte nicht lange, bis sie mir hinterher fuhren und mich anhielten. Ich habe das erst nicht mitbekommen. Sie haben mehrfach aufgeblendet, aber es war so holprig dort, dass ich es nicht wahrgenommen habe, bis sie ihre Lichter auf dem Dach angemacht haben. Sie wollten wissen wo ich herkomme und wo ich hinwill. I h dürfte auch direkt zum Alkoholtest. Der eine von beiden Polizisten hat mich gefragt, ob ich trinke. Ich war kurz verwirrt und hab zurück gefragt, ob er generell meint, dann ja und falls es sich auf heute bezieht, dann nein. Er fand das witzig und hat noch kurz mit mir gequatscht bis sie meine Daten vom Auto abgerufen hatten und alles geprüft haben. Danach konnten wir direkt weiter fahren und waren dann irgendwann spät endlich am ebenfalls überfüllten Campingplatz. Aber das war uns egal. Ihr haben nur Zähne geputzt und sind direkt ins Auto. Ich hab noch mit Lisa und Kev telefoniert, weil ich eh noch nicht schlafen konnte und das immer ne gute Zeit ist, um andere zu erreichen.

Sonntag, der 13.01.2019 waren es 9 Monate, die ich in Australien bin. Zur Feier des Tages war ich schon ab 5 Uhr wach. Vermutlich weil ich so aufgeregt war =) Wir sind direkt nach dem Aufstehen zurück nach Noosa Heads zum gleichen Parklatz und haben dort gefrühstückt. Danach sind wir von dort durch den Nationalpark an der Küste entlang gewandert. Wir kamen das den Fairy Pools vorbei, die ziemlich cool und gut versteckt waren. Da sind wir gleich erst mal reingesprungen, um uns abzukühlen. Danach ging es über mehrere Aussichtspunkte und einige Strände im an der Küste entlang und anschließend durch die Mitte zurück. Nach 13 km waren wir ganz schön erledigt und froh wieder am Auto zu sein. Wir haben die Duschen am Strand noch kurz genutzt, um mal wieder Haare zu waschen und waren danach einkaufen. Im Anschluss ging es zum Rainbow Beach oder zumindest in die Richtung. Wir haben an der Searys Creek Day Rest Area gehalten, um dort zu kochen. ;vernaschten könnten wir nicht, wie wir es geplant hatten, also mussten wir wieder etwas zurück fahren und haben das Auto an Mullens Carpark für die Nacht abgestellt.

Woche 2

Die nächste Woche fing aufregend an. Wir sind gleich früh hoch und auf zur Day Rest Area vom Vortag, um zu Frühstücken. Frisch gestärkt ging es zum Rainbow Beach und direkt zum Info-Center, da wir eine Genehmigung holen mussten. Der Plan war für 3 Tage nach Fraser Island zu fahren und um zu der Fähre zu kommen und auf der Insel mit dem Auto zu fahren und zu campen, brauchten wir eine Erlaubnis. Die war gleich für einen Monat und hat um die 50 AUD gekostet. Wir waren danach noch schnell tanken und haben zugesehen, dass wir während der low tide zur Fähre kommen, ansonsten heißt es warten bis das Wasser ansteigt und wieder absinkt. Sie hat uns netterweise noch einen Tidenkalender für die nächsten Tage mitgegeben und eine Karte für die Insel. Kurz vor der Fähre habe ich zusammen mit anderen Autofahrern Luft auf den Reifen gelassen und dann ging es in den Sand. Ich war mir nicht sicher wie viel Luftruck wir brauchten und habe mich auf die anderen verlassen. Das war natürlich unklug, wie sich schnell herausstellte. Ich habe es nicht mal bis zur Fähre geschafft und hab mich nach gefühlten 5m schon im Sand festgefahren. Ein Truckfahrer, der das gleiche Problem hatte, kam sofort zur Hilfe und hat mehr Luft aus meinen Reifen gelassen. Ich hätte das auch allein gekonnt, aber mir fehlte dummerweise das Reifenluftdruckmessgerät, um zu sehen wie viel Luft ich raus lasse. Warren war bestens vorbereitet, aber das hat uns auch nicht geholfen. Nach einigen vor und zurück, mit und ohne schieben, wussten wir, dass das nix wird. Hinter mir kam ein Tourbus und der hat mich netterweise raus gezogen. Allerdings rückwärts, sodass ich nochmal durch fahren musste. Ich habe ihn erstmal vorgelassen und einige andere Autos auch. Das war aber auch nich die beste Idee, denn der nächste Wagen blieb an der selben Stelle stecken wie ich zuvor auch. Wir waren dann aber einige Leute und haben es zusammen geschafft sie raus zu schieben. Danach sind wir alle problemlos durch gefahren. Mit dem richten Reifendruck war es dann kein Problem mehr =) Gerade noch rechtzeitig haben wir die letzte Fähre vor der Flut nehmen können und damit ging es endlich nach Fraser Island. Ich hatte vorher schon von der Insel gelesen. Sie ist über Jahrhunderte hinweg durch abdriftenden Sand der Ostküste Australiens entstanden. Sie ist die größte Sandinsel der Welt (120x15km) und bisher der einzig bekannte Ort, wo Regenwald auf Sand wächst. Das ist tatsächlich ziemlich abgefahren wie das so funktioniert. Auf der Fähre mussten wir uns erstmal ein Ticket kaufen. Man hätte das scheinbar auch auf dem Festland machen können, aber die Zeit hätten wir eh nicht gehabt. 120 AUD haben wir ca. Für die Hin und Rückfahrt bezahlt. Und das für jeweils 10 min Fahrt =) Auf der Fähre habe ich mich mit den anderen Reisenden unterhalten und wir haben uns über unsere Route ausgetauscht. Es waren 3 Italiener zusammen unterwegs und ein deutsches Pärchen. Wir waren uns alle ziemlich sicher, dass wir uns auf der Insel wieder begegnen. So groß ist sie ja nicht =) Auf der Insel angekommen sind wir all in Kolonne den Strand entlang. Das war so cool direkt am Strand mit dem Auto entlang zu düsen. Da musste ich gleich erstmal ein Foto von mir und Jack machen. Milla war sehr dankbar, dass ich gefahren bin. Man ist am Strand schon ziemlich gerutscht, aber wenn man den Dreh raus hatte, war es richtig spaßig. Gerade als wir bei Dilli Village Richtung Inland der Insel abbiegen wollten, sind wir wieder dem deutschen Pärchen begegnet. Sie steckten wieder fest. Ich bin gleich aus dem Auto und habe ihnen geholfen. Nach mehreren Anläufen konnten wir sie dann raus schieben. Wir sind problemlos hinterher gefahren. Jack war ein Profi im Sand! Im Inland war es noch schwieriger zu fahren, weil der Sand tiefer war und es ziemlich auf und ab ging. Aber ich hatte weiterhin Spaß. Wir sind zunächst den Southern Lake Scenic Drive, vorbei am Lake Boomanjin (war nicht so aufregend) zum Lake Birrabeen. Leider hat es ziemlich viel geregnet, aber ich hatte Glück im Trockenen an en See zu können und der war ziemlich cool. Hatte eher was von tropischem Strand als von einem typischen See. Da der Regen leider eher mehr als weniger wurde, sind wir direkt zum ersten Campingplatz gefahren. Am Campground Central angekommen, haben wir uns einen schönen Platz nah an den Toiletten gesucht und saßen erstmal im Auto rum. Milla hat geschlafen und habe an meinem Blog geschrieben. Als der Regen aufhörte ist Milla etwas spazieren gegangen und ich habe 15 min Sport gemacht, um wenigstens etwas aktiv zu sein. Ich saß ja sonst nur im Auto rum. Aber zu mehr war ich dan doch nicht motiviert, denn ich hatte Hunger =) Wir haben also gekocht und danach haben wir im Auto gelegen und gequatscht.

Dienstag sind wir erst gegen halb 8 hoch, was für uns ja schon spät ist und haben uns langsam fertig gemacht. Anschließend ging es zum Lake Mc Kenzie. Der Regen war verschwunden und wir hatten wieder Sonne. Da hieß es Bikini raus und ab an den See. Es war recht voll dort, aber wir haben eine Platz gefunden, wo niemand anderes war. Unser privater Strand quasi =) Man fühlte sich wie am Meer dort. Weißer Sandstrand überall. Nur die vielen Bäume hat man sonst nicht am Strand. Sind aber gute Schattenspender. Nachdem wir dort eine weile rum gelegen haben, sind wir weiter zum Lake Wabby. Es ging Kreuz und quer über die Insel und ich hatte wieder Spaß beim Fahren. Wir kamen an einem kleinen Parkplatz an und man konnte von dort eine kurze Wanderung zum Aussichtspunkt und von dort weiter zum See machen. Sanddünen gleich neben dem Regenwald hat auf jeden Fall was. Der See sah richtig schön aus. Hatte was von unberührter Natur! Schwitzend am Auto angekommen, waren wir froh uns dank der Klimaanlage runter kühlen zu können. Wir sind von dort direkt zum 75 Mile Beach gekommen und sind den immer weiter Richtung Norden, bis wir ganz oben am Waddy Point Camping angekommen waren. Wir hatten auch diesen Camingplatz vorher gebucht und konnten somit einfach drauf fahren, um einen Platz zu suchen. Wir sind direkt runter zum Strand, haben uns dann aber überlegt, dass es schöner wäre erst zu essen und dann evtl. den Sonnenuntergang am Strand zu sehen. Wir sind also wieder zurück und haben gekocht. Nach dem Essen war es schon fast dunkel, also ist Milla am Auto geblieben. Ich habe mit ein Bier geschnappt und bin schnell runter zum Strand. Die Sonne war schon so gut wie weg, aber es war trotzdem super schön dort am Meer zu sitzen. Ich wäre gerne länger geblieben, aber auf der Insel gibt es ziemlich viele Dingos, vor denen überall gewarnt wird. Alle Picknickplätze sind eingezäunt und es ist verboten an offenen Plätze Lebensmittel oder Softdrinks mitzunehmen. Die Dingos sollen zum einen nicht gefüttert werden und zum anderen besteht die Gefahr, dass sie angreifen, denn es sind eben keine Hunde, sondern wilde Tiere. Es gab extra Verhaltensregeln, die wir im Info-Center bekommen haben. Nie wegrennen, kein Essen oder Softgetränke mitnehmen, nie allein gehen und nicht in der Dunkelheit draußen sein. Ich habe natürlich alles falsch gemacht, was nur ging. Ich bin zum Strand gelaufen, da ich mich beeilen wollte und dann saß ich dort allein mit Bier. Als es dunkel war bin ich zurück. Aber ich habe Ausschau gehalten und es schlichen tatsächlich 2 Dingos am Strand um mich herum, aber sie haben gebührend Abstand gehalten, sodass ich sicher zurück kam. Am Campingplatz angekommen, hatten unsere Nachbarn eine ziemlich große Python gefunden und waren gerade dabei sie über den Zaun hinweg auszusetzen. Sie hat niemandem etwas getan und sie haben keinen Grund gesehen sie zu töten. Der andere Nachbar Sam kam mit seiner Tochter Laura rüber, um zu quatschen. Seine Frau kam später auch dazu und wir standen danach alle draußen bei uns am Auto rum und haben gequatscht. Sie haben mich gleich auf ein Glas Wein eingeladen. Das war super nett!

Mittwoch morgen bin ich im Halbschlaf ums Auto gewandert und habe es etwas vom Sand befreit. Unser anderer Nachbar Alex kam gleich vorbei und wollte unbedingt ein Gespräch mit mir anfangen. Ich war noch so müde und hab nur die Hälfte mitbekommen. Das tat mir wirklich leid, denn er war echt nett. Er hat mir später seine Nummer gegeben und meinte, dass ich ihn mit seiner Tochter gerne mal in Byron Bay besuchen kann. Das ist das schöne am Campen. Man trifft so viele offene und nette Leute. Milla und ich habe zusammen gefrühstückt und sind dann runter an den Strand. Von dort sind wir bis zum Waddy Point gewandert. Die Aussicht wird mir wohl ewig im Gedächtnis bleiben. Ich hätte dort stundenlang sitzen können und aufs Meer starren können. Der Strand sah unglaublich von dort aus. Wieder zurück am Auto sind wir weiter zu den Champagne Pools. Die waren völlig überlaufen, aber auch zurecht, denn es war echt schön dort. Wir haben Alex und den Rest von seiner Truppe dort direkt wieder getroffen =) Nachdem wir dort ein wenig Baden waren, sind wir weiter gefahren. Es ging den gesamten 75 Mile Beach entlang, bis wir wieder an der Fähre waren. Auf dem Weg dorthin haben wir am Indian Head gehalten und ich bin schnell den Hang hinaufgeklettert. Milla war es zu steil, also habe ich mich beeilt. Oben angekommen musste ich dann aber doch verweilen, denn ich habe Delfine, Mantas und eine große Schildkröte von dort gesehen. Es waren auch 2 Haie da, aber als ich kam, waren sie schon so gut wie verschwunden. Wir haben auf unserem weiteren Weg an den Pinnacles (eine große bunte Feldwand), am S. S. Maheno Wreck und am Eli Creek gehalten. Am Fluss haben wir etwas länger gehalten und sind einmal durch das Flussbett gewandert. Man konnte auf der Brücke entlang des Flusses bis zum Ende gehen und dann den Rückweg schwimmen oder sich auf Ringen, Luftmatratzen oder ähnlichem zurück treiben lassen. Das Wasser war aber so flach, dass nicht mal unsere Knie nass waren. Nach der kurzen Abkühlung sind wir zum Kirra Sandblw gewandert. Das waren nur 2-3 km, aber es war wie in einer anderen Welt dort. Man fühlte sich einerseits wie in der Wüste, aber anderseits auch nicht, denn man konnte das Meer sehen und den Regenwald. Nach unserer kurzen sportlichen Einlage ging es direkt bis zum Hook Point, wo die Fähre all 10 min ablegte. Wir wusste nicht genau wann die letzte Fähre vor der Flut fährt, aber wir wussten, dass wir uns ran halten mussten, denn das Wasser stieg schon wieder an. Ich habe versucht mich so gut es ging zu beeilen und um kurz nach 5 waren wir endlich angekommen. Es sah jedoch so aus, als hätte die Fähre gerade abgelegt. Wir wollten trotzdem direkt hinfahren und auf die nächste warten. Vor uns stand schon ein Auto und die 3 Insassen sprangen plötzlich raus und winkten wie wild. Ich war erst verwirrt und dann hab ich gesehen, dass es die Italiener von der Hinfahrt waren. Wir haben uns gleich erstmal umarmt und begrüßt. Die waren echt witzig. Sie sind mit dem Auto nicht mehr auf die Fähre gekommen, da sie kein Benzin mehr hatten. Sie haben sich verschätzt. Wäre mir auch fast passiert, denn man unterschätzt wie viel das Auto bei den Bedingungen verbraucht. Ich hatte leider auch meinen Kanister auf dem Dach morgens ins Auto gefüllt und konnte ihnen daher nicht helfen. Die Besitzer der Fährgesellschaft waren allerdings nett und haben vom Festland ein Abschleppseil geholt und kamen dann zurück, um sie zu holen. Das war auch unser Glück, denn wären sie nicht liegen geblieben, dann wäre die Fähre nicht zurück gekommen und wir hätten bis nachts oder bis zum nächsten Morgen warten müssen. Ihr Unglück war also unser großes Glück noch zurück zu kommen. Am Festland angekommen, sind wir direkt zur Tankstelle durchgestartet, um ebenfalls Benzin aufzufüllen. Von dort sind wir zur Waschanlage, haben die Reifen wieder aufgepumpt und das Auto vom Sand und Salz versucht zu befreien. Nachdem ich das Auto einigermaßen sauber bekommen habe, war es schon dunkel, also sind wir direkt zu Mullens Carpark. Dort wussten wir ja schon, dass wir ungestört parken können. Wir haben schnell gekocht und sind ins Bett.

Donnerstag waren wir schon früh wach und sind direkt los zur nächsten Rest Area, um dort zu frühstücken. Sie hatten Tische und Bänke zu sitzen und einen Mülleimer. Das war schon mal mehr als das was wir für die Nacht hatten. Nach dem Frühstück ging es weiter nach Tin Can Bay. Dort haben wir uns in die Bibliothek gesetzt und das Internet sowie die Steckdosen genutzt. Ich habe mich um einen Termin in der Werkstatt gekümmert und habe unsere Weiterreise geplant. Ich wollte das Auto nach Fraser Island einmal überprüfen lassen, ob alles in Ordnung ist. Die Straßenverhältnisse waren dort ja alles andere als normal und gut fürs Auto.

Von dort sind wir am Wasser entlang zum Auto zurück spaziert. Wir sind noch ein Stück weiter gelaufen und haben durch Zufall eine öffentliche Toilette gefunden, die auch Duschen hatten. Das haben wir sofort ausgenutzt =) Frisch geduscht ging es weiter nach Maryborough zum Tanken und einkaufen. Wären Milla im Supermarkt war, bin ich durch den uben Mary Park geschlendert, der richtig schön war. Wir sind dann weiter bis zur Apple Tree Creek Rest Area und haben dort gemütlich gesessen und gekocht. Abends hab ich draußen gesessen und mit Kathi telefoniert.

Freitag sind wir langsam in den Tag gestartet und anschließend nach Bundaberg gefahren. Dort waren wir zunächst im Visitor Center, um herauszufinden wann es Touren am Turtle Strand gibt. Die armen allerdings ziemlich teuer und bereits ausgebucht für die nächsten Tage. Genau zu dieser Jahreszeit kommen die Schildkröten an den Strand, um ihre Eier zu legen und noch bis März ist der Zeitraum, dass die Babys schlüpfen und zum Wasser laufen, wenn sie es schaffen. Wir sind trotzdem nach Burnett Heads raus gefahren und waren am Mon Repos Strand spazieren. Wir sind die Küste entlang bis zum Leuchtturm und wieder zurück. Das waren 12,6km und danach waren wir auch gut müde =) Wir sind zurück nach Bundaberg zum Waschen und um 14 Uhr habe ich mein Auto in die Werkstatt zur Inspektion gebracht. Das war leichter gesagt als getan, denn die Werkstatt war in der Tiefgarage eines Einkaufszentrums. Die Höhenbegrenzung lang bei 2,10m und das war blöd, denn mein Auto ist mit dem Kram auf dem Dach 2,13m oder so. Also zu hoch. Ich musste das Auto an der Seite des Einkaufszentrums parken und alles vom Dach holen. Der eine Mitarbeiter der Werkstatt hat mir netterweise geholfen und meinen Ersatzreifen, den Benzinkanister und die Werkzeugkiste in der Werkstatt verstaut. Danach konnte ich dann endlich reinfahren und das Auto dort lassen. Ich bin derweil zurück zum Waschsalon und habe die Wäsche in den Trockner geworfen. danach bin ich zurück ins Einkaufszentrum und war Kaffee trinken bis das Auto fertig war. Bei der Inspektion kamen einige Sachen heraus, die nicht in Ordnung waren, aber zum Glück nichts was uns am Weiterfahren hindert. Ich wollte trotzdem einiges machen lassen und habe gefragt was sie machen können. Er hat mir einen neuen Termin für den Folgetag gegeben und somit konnten wir erstmal los. Wir sind wieder nach Burnett Heads zum Oaks Beach, in der Hoffnung Schildkröten zu sehen. Wir haben dort gekocht und gegessen und nachfließend ewig am Strand gesessen bis es dunkel war. Gegen 19.30 Uhr hat uns die Motivation verlassen und wir sind zum Sharon Nature Park, um dort zu übernachten. Das waren 30km, aber wir konnten nichts finden was näher dran war. Ich war total müde und bin dort direkt ins Auto zum schlafen.

Samstag morgen war ich immer noch müde, da ich ziemlich schlecht geschlafen habe. Ich war ab halb 3 wach. Keine Ahnung warum. Ich bin trotzdem gegen 6 hoch und habe schon mal Frühstück gemacht. Ich kam allerdings nicht weit, denn mich unterbrach jemand von der Gemeinde dort und hat mich recht unhöflich darauf hingewiesen, dass es illegal ist dort zu übernachten. Es war ein Schild angebracht, dass nur self-contained Autos dort über Nacht stehen dürfen. Das heißt, dass man seine eigen Dusche und Toilette dabei haben muss. Habe ich nicht ganz verstanden, denn dort gab es Toiletten und wenn ich am Tag dort hinkommen, um zu verweilen darf ich die auch nutzen. Aber gut! Er hat mir auch das Schild gezeigt auf dem es steht. Hab ich im dunklen nicht gesehen und ich wusste auch nicht, dass es da Unterschiede gab. 260 AUD Strafe sollte der Spaß kosten. Da war ich plötzlich hellwach. Diskutieren brachte da auch nix, denn er war absolut im Recht. Auch wenn es dämlich ist. Seine Kollegin war zum Glück etwas netter. Sie haben uns 15 min gegeben und abzuhauen und der Strafe zu entgehen. Das haben wir uns nicht 2 Mal sagen lassen, haben sofort zusammengeräumt und waren innerhalb von 5 Minuten weg. Das war nochmal Glück im Unglück! In Zukunft werden wir da besser aufpassen. Wir sind direkt nach Bundaberg und haben einen Rastplatz am Fluss gefunden, wo wir frühstücken konnten. Danach sind wir gleich zurück zur Werkstatt gefahren und haben schon vor 8 die Schlüssel abgeben können. Wir sind danach ins Café und haben die nächsten Stops und Vor allem die Campingplätze geplant. Mittags könnten wir das Auto holen. Ich bin mit dem Mechaniker nochmal alles durch gegangen und er hat mit die Liste mit allen Mängeln am Auto direkt mitgegeben, sodass ich es reparieren lassen kann ,wann immer ich will, ohne dass es nochmal geprüft werden muss. Die Reparaturen waren nicht ganz so teuer, aber die Inspektion hat mich schon Knapp 170 AUD gekostet, also war ich schon wieder bei mehr als 300 AUD. So zerrinnt mir mein hart erarbeitetes Geld schneller als gedacht. Aber gut, ich will auch sicher fahren.

Wir sind von dort weiter nach Agnes Water gefahren. Dort haben wir eine kleine Wanderung von 2,1km an der Küste gemacht. Es war nicht so richtig aufregend, also sind Widrigkeit weiter nach 1770, dem Gründerort von Australien, wie es heißt. Dort sind die Engländer das erste mal in Australien aufgetaucht und haben es für sich beansprucht. Das wird dort heute noch sehr groß mit Souvenirs usw. zelebriert.Wir haben uns an einer Barbeque-Area am Strand niedergelassen und lagen dort in der Sonne rum. Später haben wir da gegessen und sind weiter Richtung Norden bis zur Boyne River Rest Area. Das letzte Stück zog sich ewig, denn es kam eine Baustelle nach der anderen. Dort angekommen, sind wir auch nur noch Zähne putzen gegangen und ins Bett.

Sonntag war ich super motiviert und haben gleich morgens direkt nach dem Aufstehen 30 min Sport gemacht. Danach bin ich duschen gegangen und der Tag konnte starten. Wir waren direkt neben einer Kuhweide, also habe ich mich gleich mal mit 2 von den Kühen angefreundet und sie gefüttert. Das Gras auf der anderen Seite ist ja bekanntlich immer grüner =) Kurz darauf kam ein Llterer Herr auf mich zu, der dort auch gecampt hat, und schenkte mir 2 riesige Mangos. Der Tag könnte als gar nicht besser laufen. Ross hieß der gute Mann und er wollte einfach nur nett sein. Ich war begeistert. Wir haben dort auch Trinkwasser auffüllen können und somit sind wir guter Laune und mit guter Musik auf nach Rockhampton gefahren. Dort sind wir in den Zoo, denn der ist kostenfrei. Wir haben dort eine kleine Runde gedreht und alle Tiere angeschaut und sind danach noch durch den Botanischen Garten gegangen. Rocky, wie es hier auch genannt wird, ist das Zentrum für Cowboys und Kühe. Daher soll es hier ich das beste Steak geben. Wir hatten ein cooles Restaurant gefunden, aber das hat leider nur von Mittwoch bis Samstag geöffnet. Wir haben dann das Oxford Hotel gefunden, was nichts anderes als ein Pub ist und wollten dort ab 18 Uhr unser Glück versuchen günstiges und hoffentlich gutes Steak zu essen. Bis dahin wollten wir uns de Zeit in der Bibliothek vertreiben, aber die hatte leider geschlossen. Daher sind wir ins Shopingcenter und haben dort gesessen. Ich habe an meinem Blog geschrieben und Milla hat sich um die nächsten Stops gekümmert. Kurz vor 6 sind wir los zum Auto und haben die Rucksäcke verstaut. Dann ging es zum Oxford Hotel und ab 18 Uhr konnten wir tatsächlich Steak für 5 AD bestellen. Für 3 weitere AUD könnte man Pommes oder Salat dazu bestellen. Das mussten wir natürlich machen. Ich habe gleich noch ein Bier dazu bestellt und dann war ich glücklich. Das Steak war super lecker! Wir haben also noch eins mit Pommes und Zwiebelringen für und beide bestellt. Nach 375 Gramm Steak und etlichen Pommes war ich dann auch satt und wir könnten los =) Wir mussten aus der Stadt raus, da wir dort nicht kostenfrei übernachten konnten. Ca. 20 km vor der Stadt gab es das Kabra Hotel, einem Pub mit Unterkunft am Highway. Dort könnte man sein Auto abstellen für die Nacht, wenn man im Pub etwas Geld lässt. Das war eine coole Idee. Wir haben das Auto also umsonst parken können, hatten Toiletten und ein Waschbecken zur Verfügung. Ich habe das Angebot gleich wahrgenommen und bin in den Pub für ein Bier. Es war recht voll dort und saß sofort in einer Runde von Truck-Fahrern und Handwerkern. Ich habe Milla dort kurz allein gelassen und bin raus, um in Ruhe mit meinem Bruderherz zu telefonieren. Anschließend bin ich wieder rein und dann ging der Spaß los. Milla hat sich recht früh ins Auto verzogen und ich saß noch bis kurz nach 1 Uhr mit den beiden Besitzern, einem super netten Pärchen, und 3 Jungs. Wir haben uns ein Bier nach dem anderen gegönnt und ich war ziemlich betrunken am Ende. War trotzdem ein günstiger Aufenthalt, denn ich habe 2 Bier bezahlt und das wars. Die letzten 2 gingen sogar aufs Haus =) Später saß ich noch mit Andrew, einem Mechaniker aus der Nähe von Brisbane zusammen und habe ewig mit ihm gequatscht. Er hat mir angeboten, dass ich bei seinem Grundstück vorbei schauen kann, wenn ich in der Nähe sein sollte. Die Australier sind echt so nett und es macht einfach Spaß mit denen Geschichten auszutauschen. Es war also eine recht kurze Nacht, hat sich aber in jedem Fall gelohnt.


Woche 3

Montag morgen bin ich total verkatert aufgewacht und brauchte erstmal eine Weile, um klar zu kommen. Milla war schon seit 6 Uhr wach, aber ich hab mich vor 8 nicht so recht gerührt. Ich bin dann langsam hoch und hab mich fertig gemacht. Anschließend habe ich mit einer super netten Deutschen (ich hab ihren Namen vergessen) geschnattert. Sie arbeitet dort im Pub und ist schon seit 1,5 Jahren in Australien. Wir haben uns über alles mögliche ausgetauscht und gegen halb 10 sind Milla und ich dann endlich los gekommen. Vorher war Fahren einfach nicht möglich =)

Es ging für uns auf in den Blackdown Tableland Nationalpark. Ich habe mir vorher an der Tankstelle eine Kaffee geholt und mich sonst von Müsleriegeln und Keksen ernährt. Im Nationalpark angekommen, ging es gleich hoch hinaus, immer steiler bergauf mit dem Auto, bis wir am. Hörteste Lookout angekommen waren. Der Blick war ganz schön, aber die Wolken hingen recht tif, sodass die Sicht nicht ganz so gut war. Von dort sind wir weiter zum Campingplatz dort und haben das Auto dort geparkt. Wir sind erst in die eine Richtung zum Goon Goon Dina. Wir haben den eigentlich Punkt irgendwie verpasst, weil wir eine Aussicht erwartet hatten, aber ich glaube es war eine Felswand mit Höhlenmalerei, die das Ziel sein sollten. Wir sind da ehrlich gesagt ziemlich zügig durch und haben es nicht so richtig beachtet. Aber die Rundwanderung war trotzdem schön. Wir haben gar nicht erst am Auto gehalten, sondern sind gleich weiter in die andere Richtung zum Mook Mook, einem Aussichtspunkt über einen Teil der Tablelands. Wieder am Auto angekommen, waren wir 6km unterwegs gewesen und sind mit dem Auto weiter zu den Rainbow Waters (Gudda Gumoo). Es war eine 4km-Wanderung zu einem Wasserfall und einen kleineren Pool dahinter. An beiden Stellen Nonne man Baden, aber es war ziemlich voll dort, daher sind wir nur durch die Felsen geklettert und haben die Aussicht genossen. Wir haben uns dort ziemlich lange aufgehalten und als es späten Nachmittag wurde, sind wir zurück und mit dem Auto zum Horseshoe Lookout zurück gefahren. Dort gab es einen Picknick-Platz und den haben wir zum Kochen genutzt. Das Essen tat mir richtig gut, denn so richtig viel hab ich tagsüber nicht essen können. Vollgefuttert ging es wieder raus aus dem Nationalpark. Auf dem Weg haben wir ein Riesen Känguru gesehen, das zum Glück in die andere Richtung rannte. Das hätte Jack definitiv Schäden zugefügt. Ich glaube das war das größte Känguru das ich hier gesehen habe. Es war einfach riesig. Da es langsam dunkel wurde, mussten wir generell mehr aufpassen, dass wir keine Tiere umfahren. Ich war noch kurz in Dingo Tanken und dann sind wir weiter Richtung Norden und wollten auf einem Parkplatz am Straßenrand übernachten. Wir hatten schon Zähne geputzt und uns umgezogen, da wir wussten, dass wir spät im Nirgendwo ankommen und dann nur ins Auto kriechen wollten. Ich bin ungefähr eine Stunde im dunklen gefahren, was völlig ok war. Einmal stand ein Känguru mitten auf der Straße und ich musste eine Vollbremsung hinlegen, um es nicht umzufahren, aber ansonsten lagen nur tote am Rand. Viel aufregender war der Sonnenuntergang mit dem rosa Himmel und dem Blutmond auf der anderen Seite. Er war nicht wirklich rot, aber riesig und dunkelgelb. Das war richtig schön. Unsere Idee eine Parkplatz am Rand zu nehmen, ging nicht ganz auf, dem es waren nur Parkbuchten direkt am Straßenrand. Da wollten wir ehrlich gesagt nicht unbedingt schlafen. Letztendlich bin ich in einen Seitenweg gebogen und wir haben vor einer Kuhweide geparkt. Wir wollten am nächsten Morgen eh früh raus und hatten die Hoffnung, dass der Farmer so früh noch nicht da ist, um diesen Eingang zu nutzen. Um 9 Uhr lag ich im Bett und bin auch direkt eingeschlafen, da ich so müde war.

Dienstag morgen war ich ab 6 Uhr wach und hab mich schon mal fertig gemacht, während Milla noch geschlafen hat. zum Glück waren wir immer noch allein und als Milla wach war, haben wir sofort zusammengepackt und sind los. Wir sind ca. 100km weiter nach Nebo gefahren. Dort war ich direkt Tanken und habe die Fenster von toten Insekten befreit. Direkt an der Tankstelle gab es einen Picknicklatz und dort haben wir gefrühstückt. Danach sind wir gemütlich weiter nach Mackay gefahren und sind dort zur Blue Water Lagoon. Es ist ein öffentliches Freibad, das man umsonst nutzen kann. Dort lagen wir auf der Wiese rum und ich hab mich mal um meine Finanzen hier gekümmert. Ich muss ja im Blick behalten was mich der ganze Spaß hier kostet =)

Nach ca. 4 Stunden haben wir die Duschen dort nochmal genutzt und sind rüber ins Einkaufszentrum, um uns in klimatisierter Umgebung abzukühlen. Wir waren noch bei Coles einkaufen und sind dann direkt dort neben dem Einkaufszentrum zu einem Aussichtspunkt, an dem es einen Barbequegrill, Wasser und einen Tisch gab. Also perfekt für uns zum kochen. Nach dem Essen haben wir direkt alles abgewaschen und sind los zum Leap Hotel. Es war wieder ein Pub mit Hotel dran, bei dem man auf dem Rasen parken und über Nacht stehen konnte. Auch sie wollten, dass man im Gegenzug was isst oder trinkt. Ich habe mir also ein Corona geholt und mich kurz dort an die Bar gesetzt. Das Klientel war recht alt und alle schienen sich zu kennen. Sie waren nicht sonderlich gesprächig, aber das war nicht weiter schlimm. Ich wollte nicht nochmal so einen Abend wie beim letzten Hotel =) Nicht, dass ich mich beschweren möchte, aber wir mussten am nächsten Tag früh raus, daher war trinken nicht drin. Wir sind also schon gegen 8 ins Auto und halb 9 hab ich schon geschlafen. Leider nur bis 1 Uhr, denn danach war ich hellwach, aber ich hab trotzdem noch im Bett gelegen und gehofft, dass ich nochmal einschlafe.

Mittwoch früh klingelte der Wecker schon um 4.30 Uhr. Hat mich nicht gestört, denn ich war ja eh schon wach =) Milla und ich sind direkt hoch, haben alles zusammengeräumt und sind direkt ins Auto und los zum Cape Hillsborough. Wir waren kurz nach 5 Uhr da und sind direkt am den Strand denn dort kamen morgens die Wallabys runter, um Futter zu suchen. Es waren schon viele andere da und auch ein Ranger war vor Ort, der alle darauf hingewiesen hat die Tiere nicht anzufassen und ihnen nicht zu nah zu kommen, da sie sonst Panik bekommen und evtl. beißen oder kratzen. Wie immer hat die Warnung nix gebracht. Aber soweit ich weiß blieben alle unverletzt. Manche Leute sind eben einfach Idioten. Wir saßen dort ungefähr 45 min Raum und haben die Tiere beobachtet. Wir hätten gerne den Sonnenaufgang dort am Strand gesehen, aber es war zu bewölkt dafür. Im Anschluss sind wir zurück zum Auto und haben erstmal in Ruhe gefrühstückt. Wobei Ruhe relativ ist. Es war niemand außer uns ein ein paar Wallabys da, aber unendlich viele Mücken ebenfalls. So ganz fiese kleine und die haben mich komplett zerstochen. Ich weiß nicht mal, ob es Mücken waren, aber es war lästig. Ich musste mir eine lange Hose und einen Pullover holen, sodass sie nur noch meine Hände und Füße zerstechen konnten. Ich sah total schlimm danach aus. Davon abgesehen war unser Frühstück recht schön. Es gab Wraps mit Erdnussbutter, Banane und Nektarine. Dazu gab es Honigmelone. Könnte also schlimmer sein =) Gut genährt ging es für uns etwas aktiv weiter und wir waren mal wieder wandern. Auch dort gab es einen Nationalpark und den haben wir etwas erkundet. Der erste Wanderweg nannte sich der Yuibera Trail und ging durch den Regenwald. Es war nicht so wirklich aufregend und am Ende war ich voller Spinnennetze. Von dort sind wir weiter zum Andrews Point Trail und der war definitiv die bessere Wahl. Es ging auf und ab, aber die Aussichten haben sich gelohnt. Man konnte am Ende runter an den Strand und bei Ebbe sogar rüber zu einer kleinen Insel, aber als wir kamen fing die Flut an und der halbe Weg war schon weg. Wir könnten dort aber etwas schaukeln, was mich ja total begeistert hat und danach sind wir zurück. Der Regen hat nach zwischendurch etwas überrascht, aber es war warm und halb so wild. Man hätte den Rückweg am Strand entlang laufen können, aber da die Flut schon da war, war dort nix mehr mit Strand. Also ging es den gleichen Weg zurück. Am Ende haben wir fast 7 km zurück gelegt und waren völlig durchgeschwitzt, sodass wir erstmal am Strand duschen waren. Frisch und hoch motiviert sind wir dann weiter nach Bloomsbury. Einem kleinen Ort direkt am Highway. Keine Ahnung was dort so passiert, aber es gab dort eine Tankstelle, die einen Parkplatz nebendran hatte, auf dem man über Nacht bleiben konnte. Wir waren schon ab Mittag da, da wir sonst nix anderes zu tun hatten. Ich habe mich in den Hinterhof von der Tankstelle gesetzt und meinen Papierkram gemacht. Milla hat die Zeit zum Schlafen genutzt. Später haben wir gekocht und dann ging es ab ins Auto. Mega spannender Tag also =)

Donnerstag ging es wieder früh raus und wir sind auf nach Airlie Beach. Das schein der Touristenort schlecht hin hier zu sein, denn alle Backpacker wollen dort unbedingt hin. Vor allem zum Party machen. Aus dem Alter bin ich irgendwie raus, daher war uns das nicht ganz so wichtig. Wir wollten nur das Auto dort sicher parken, um unsere Bootstour in Ruhe machen zu können. Wir haben das Auto vor einem Supermarkt geparkt und könnten dort für 9 AUD für 12 Stunden stehen. Der Preis war ok und das Auto stand im Schatten. Wir sind dann zu Fuß runter zum Hafen und waren kurz vor 8 an unserem Treffpunkt. Einige andere waren auch schon da und um 8 Uhr kamen die Leute von Zig Zag Tours, mit denen wir gebucht hatten. Wir haben alle Neoprenanzüge bekommen, damit uns keine Quallen angreifen können =), und mussten uns in die Liste mit Notfallkontakt eintragen. Danach ging es auf zum Boot und nach kurzer Einweisung von Will ging es auch schon los. Wir sind einmal um die Whitesunday Inseln gefahren. Natürlich nicht um alle, denn es gibt 74 davon. Aber wir haben schon recht viele gesehen. Erster Stop war im Norden von Hook Island in der Mantaray Bay, um zu Schnorcheln. Hier fängt schon das Great Barrier Reef an, daher war ich ziemlich aufgeregt. Aber ich wurde sofort enttäuscht, denn unter Wasser an die Sicht super schlecht. Aber es waren trotzdem ein paar coole Fische zu sehen. Vom Riff habe ich gar nichts sehen können, aber naja. Wir haben später nochmal zum Schnorcheln angehalten und dort hab es schon etwas mehr vom Riff zu sehen, aber so richtig schön war das ehrlich gesagt auch nicht. Aber ich habe eine Schildkröte dort schlafend angetroffen. Also hat es sich doch gelohnt =) Anschließend sind wir weiter um die Hauptinsel und zum Whitehaven Beach. Der ist dort der bekannteste, denn er hat den weißesten Sand in der Welt. Wenn man das so sagen kann. Eigentlich kann man weiß nicht steigern =) Aber im Vergleich zu anderen Stränden ist der Sand dort wirklich weiß und super fein. Das sah schon cool aus mit dem türkisen Wasser. Wir hatten dort Lunch an dem Strand und haben Brötvhen, Wraps und etliche Salate bekommen. Das war super lecker und ich hab natürlich reichlich genommen. Wir hatten insgesamt 2 Stunden Zeit dort und da ich nicht nur am Strand liegen wollte, bin ich mit Milla zu einem der Aussichtspunkte gewandert. Es war ein kurzer Weg von knapp einem Kilometer inkl. Rückweg, aber der hat sich gelohnt, denn sie Aussicht war mein Highlight der Tour. Das war einfach super schön. Zurück am Strand, lag ich nach kurz in der Sonne und dann ging es auch schon weiter zur Long Island. Wir haben dort in der Happy Bay gehalten und konnten Getränke an der Bar kaufen. Ich hatte kein Geld mit und war da eh nicht so dran interessiert. Der Strand war richtig schön, es hätte was von kleinem Paradies dort. Wir haben nochmal Früchte als Snack bekommen und damit war ich glücklich. Von dort ging es vorbei an weiteren kleinen Inseln zurück nach Airlie Beach. Die Whitesundays sind ziemlich grün und haben extrem viel Natur, das hätte ich gar nicht so erwartet. Es sind nur weniger Inseln offen für Tourismus und daher sind nicht so viel Häuser dort. Das macht es vermutlich auch so teuer, aber gut, dass nicht alles betoniert wird und die ganze Natur dahin ist.

Kurz vor 5 waren wir wieder auf dem Land. Milla und ich sind gleich zur Lagoon nebendran und haben dort die Duschen und Toiletten genutzt, bevor wieder weiter gefahren sind. Wir waren danach noch kurz bei Woolworth einkaufen und sind dann weiter Richtung Norden gefahren. Auf dem Weg haben wir kurz vor Bowen gehalten, denn der Sonnenuntergang war so schön, das wir Bilder machen mussten. Es ging dann weiter bis Home Hill, wo wir quasi hinter einem Resort umsonst parken konnten. Sie hatten heiße Duschen, Barbequeplätze und alles war super sauber. Da wären wir gerne länger geblieben, aber wir kamen so spät an und mussten am nächsten Tag wieder früh raus, dass wir das nicht wirklich nutzen konnten.

Freitag waren wir schon früh wach und haben uns in Ruhe fertig gemacht. 2 Männer, die dort sauber gemacht haben, hatten uns noch ein paar Tipps für weitere Stops und Campingplätze auf unserer Strecke gegeben. Das war echt gut. Gegen halb 8 sind wir dann los nach Townsville, denn auch dort wollten wir eine Bootstour machen. Ich hatte 2 Tage zuvor eine Anzeige bei Facebook reingestellt, dass ich nach einem neuen Reisepartner von Cairns nach Darwin suche. Ein Typ hatte es gesehen und mich gefragt, ob wir zufällig in Townsville halten und Magnetic Islands sehen wollen. Er hat uns eine private Bototstour zu einem guten Preis angeboten und ich dachte, dass wir das ruhig probieren können. Wir haben ja nix zu verlieren, falls er uns nur verarscht hat. Nach Townsville wollten wir eh. Die Touren für Magnetic Island waren alle teuer und wir hatten für die Whitesundays schon 124 AUD pro Person bezahlt. Daher wollten wir nicht noch eine Tour buchen, aber er wollte nur Spritkosten für das Boot haben. Wir waren also um 9 Uhr am Treffpunkt am Hafen und dann passierte nix. Er war nicht da und es war schon viertel nach 9. Wir dachte, dass er sich nur einen Spaß erlaubt hat, aber dann kam seine Nachricht wo er genau ist und innerhalb von 2 Minuten hatten wir uns gefunden. Paul war in unserem Alter und super sympathisch vom ersten Moment an. Wir haben noch auf ein französischen Pärchen gewartet, die recht spät kamen. Sobald Olivia und Al da war, sind wir auch schon los. Das Wetter war nicht wirklich schön, denn es war total bewölkt und Regen war angesagt, aber wir wollten es trotzdem versuchen. Wir sind also raus aus dem Hafen und da ging der erste Regenguss auch schon los. Es war ziemlich heftig, aber wir hatten die Chance im Trockenen zu sitzen und es war nicht kalt. Daher war alles gut =) Ich saß trotzdem draußen im Regen! Ich mag das =)

Wir haben zuerst die Westseite erkundet und dort war alles grün und wild bewachsen. Diese Seite ist völlig unberührt. Es gibt keine Strände und keine Wege auf der Insel um dort an die Küste zu kommen. Nur wilde Natur. Etwas weiter im Norden gibt es einen kleinen Strand mit wenigen Ferienhäusern. Die Straße dorthin ist aber wohl sehr abenteuerlich. Aber man hat seine Ruhe dort. Im Norden gibt es die Five Beach Bay, die ziemlich cool war. Dort gibt es etliche Strände, aber nur wenige sind vom Inland aus erreichbar. Die anderen erreicht man nur per Boot und hat dann seinen privaten Strand. Da dort kaum Wind war, konnten wir die Zeit zum Tubing nutzen. Das war richtig cool. Ich hab mich ewig hinter dem Boot herziehen lassen und man hat schon eine gute Geschwindigkeit drauf. Da will man lieber nicht runter fallen. Vor allem, weil dort Haie und evtl. auch Krokodile im Wasser sind. Und nicht zu vergessen Quallen. Das ist kein Spaß, wenn man mit denen in Kontakt kommt. Ich bin natürlich sofort runter gefallen, denn ich habe versucht aufzustehen und zu surfen. Das klappte nur kurzweilig =) Ich lebe aber noch! Paul hat Milla und mich in der Joyce Bay abgesetzt un das Pärchen in der Lovers Bay. Er ist dann irgendwo hin verschwunden und war angeln oder so und nach 1-2 Stunden kam er wieder. Er hat mir ein Sixpack Bier mitgegeben und viel Spaß gewünscht. Das war sympathisch. Da ich noch fahren musste, konnte ich nicht alles allein trinken =) Milla und ich haben alles erkundet, haben uns mit Handstand und Rädern versucht. Traurigerweise eher schlecht als Recht. Ich bin danach noch in den Felsen umhergeklettert und dann kam Paul auch schon wieder. Er hatte uns sogar ein Walkie-Talkie mitgegeben, falls irgendwas sein sollte und wir ihn erreichen müssen. Nachdem alle wieder an Board waren, sind wir zur Balding Bay zum Schnorcheln. Die Sicht war hier leider auch nicht richtig gut und wir mussten aufpassen, das wir nicht zu weit aus der Bucht raus schwimmen, da dort ziemlich viele Haie sind. Vor den Buchten haben sie Bojen in regelmäßigen Abständen, die mit Futter bestückt sind, damit die Haie die angreifen und keine Menschen. Scheinbar hilft das ganz gut. Wir waren aber nicht lange im Wasser, da es nicht wirklich viel z umsehen gab. Es ging danach weiter um die Insel herum bis zur Arthur Bay. Dort sind wir an den Strand und konnten eine 4km Wanderung rauf zum Fort vom Militär machen. Es ist ein alter Stützpunkt, der heute immer noch erhalten ist. Von dort hatte man einen echt schönen Blick über die Insel und über den Ozean. Was auch Sinn und Zweck des ganzen war, denn sie wollten die feindlichen Boote rechtzeitig sehen =) Milla und ich sind allein hoch und nach kurzer Zeit haben wir schon den ersten Koala im Baum hängen sehen. Kurz darauf war noch einer, der aussah als wäre er mitten beim Essen eingeschlafen =) Sehr sympathisch der Gute! Nach fast 2 Stunden waren wir zurück am Boot und sind weiter zur Geoffrey Bay und haben nach Wallabys Ausschau gehalten. Auf dem letzten Stück dorthin, mussten wir recht langsam fahren und das war der perfekte Moment, um die Angeln rauszuholen und am Heck zu befestigen. Es dauerte tatsächlich nicht lange, bis ein Fisch anbiss. Es war aber scheinbar der Flasche, denn Paul meinte, dass der nicht schmeckt, also ging er zurück ins Wasser. Fast zeitgleich haben wir auch eines der Rock Wallabys entlang hoppeln sehen. Leider nur das eine, aber besser als nix =) Bei der Weiterfahrt haben wir gemerkt, dass der Regen wieder aufkommt und sind ziemlich schnell an der Picnic Bay vorbei und auf direktem Weg zurück nach Townsville. Wir haben direkt die Tankstelle angesteuert und daher wussten wir dann alle, dass uns die Fahrt knapp 100 AUD Sprit gekostet hat. Das haben wir unter uns vieren aufgeteilt und mehr Geld wollte Paul von uns nicht haben. Wir haben es ihm mehrfach angeboten, aber da war kein Weg. Er wollte sogar mit mir diskutieren als ich ihm 50 AUD für uns beide gegeben habe. Er meinte, dass er mir meine 2 AUD irgendwas nicht rausgeben kann. Das war natürlich hochdramatisch! Ich kann Paul also nur weiter empfehlen. Er ist ein super sympathischer Typ, Dr uns so viele tolle und interessante Sachen von der Insel und der Umgebung erzählt hat. Er studiert Krankenpflege dort und macht das nebenbei, weil er die Insel liebt und gerne anderen davon erzählt. Solche Menschen gibt es also auch noch, die Dinge einfach aus Nettigkeit machen. Es war die beste Tour und das für 25 AUD. Bei allen anderen Touren hätten wir mindestens das 5-fache bezahlt. Ich kann Ihnen also nur weiter empfehlen. Aber das nur noch 15 Monate lang, denn dann ist sein Studium rum und er will nach Europa, um dort zu arbeiten.

Zurück in Townsville war es schon dunkel. Sonnenuntergang wäre schön auf dem Wasser gewesen, aber keine Chance bei dem Wetter. Wir taten aber super Glück, dass es nur am Vormittag geregnet hat und sonst trocken blieb. Milla und ich sind direkt zum Auto und sind dann zu de Rockpools nebenan gefahren, da es dort duschen geben sollte. Die waren leider draußen, aber besser als nix, denn ich wollte unbedingt da Salzwasser loswerden. Es war also eine schnell Dusche =) Danach sind wir gleich wieder ins Auto und zur Raststätte Bluewater Park. Dort haben wir schnell gegessen und sind direkt ins Bett. Ich war echt müde!

Samstag haben wir tatsächlich mal etwas länger geschlafen und sind ganz entspannt in den Tag gestartet. Wir waren beide ziemlich langsam unterwegs =) Aber wir hatten ja auch Zeit. Nachts hatte es viel geregnet, aber morgens war es trocken. Unser Nachbar Tim kam gleich rüber zum quatschen und sein Hund Missy wollte direkt mit uns spielen. Es fing leider an zu regnen, aber Tim hatte ein Segel unter dem wir 3 gesessen und gequatscht haben. Nachdem wir unsere Lebensweisheiten ausgetauscht hatten, sind Milla und ich gegen halb 11 irgendwann mal los gefahren. Wir sind zum Little Crystal Creek, der uns empfohlen wurde. Leider fing es immer mehr an zu regnen, daher saßen wir am Ziel angekommen ewig im Auto rum und haben den Regen beobachtet. Nach einer halben Ewigkeit hörte es auf zu regnen und wir haben uns raus zum Wasserfall gewagt. Der war tatsächlich ziemlich cool und das Wasser war so schön klar. Wir haben dort eine Familie getroffen, die zum Baden dort war. Ansonsten war dort nicht viel los. Von dort sind wir direkt weiter nach Ingham, denn es sollte den ganzen Tag weiter regnen. Wir waren also wirklich in der Regenzeit angekommen. In Ingham und wir in die Bibliothek und haben dort rumgesessen und etwas weiter geplant. Da wir dort nicht ins Internet kam, sind wir zu Mc Donalds und haben dort das Internet genutzt. Ich musste unbedingt meine Fotos mal wieder hochladen, damit sie gesichert sind, wenn ich mal wieder ein Handy zerstöre =) Als es langsam dunkel wurde und wir Hunger bekamen sind wir los zur nächsten Übernachtungsmöglichkeit. Die war nicht weit entfernt in Cardwell. Es war eine Rest Area am Strand. Leider kamen wir nicht ganz so weit, denn auf dem Weg dorthin hat das Auto komische Dinge getan. Es fühlte sich an, als würde das Auto bremsen, ohne dass ich die Bremse betätige und die Handbremse war auch nicht angezogen. Ich bin sofort an die Seite gefahren, denn fast zeitgleich habe ich gesehen, dass Rauch vom linken Hinterrad kam. Mit mir hat gleich ein Truck gehalten und ein Pärchen kam herüber. Wir standen alle im Regen um das Hinterrad rum und haben gerätselt was es sein könnte. Ich dachte, dass es die Bremse ist, aber es war nur auf der Seite. Komisch. Dann roch es neben verbranntem Gummi tatsächlich noch Öl und ich hatte den Verdacht, dass es die Dichtung, die bereits repariert wurde, war. Die Frau, von den beiden hat direkt ihren Vater angerufen, da er Mechaniker ist.Wir haben ihm alles erklärt und auch meinen Verdacht gemeldet. Klar kann er aus der Ferne nicht viel machen, aber er meinte, dass ich versuchen soll langsam zum nächsten Ort zu fahren und rein theoretisch sollte nix passieren. Ich bin also langsam los und die beiden sind hinter mir her mit Warnblinker. Sie wollten Hupen, sobald der Reifen anfängt zu rauchen. Es ging also die letzten 9 km mit 40-50 den Highway entlang. Ich war so unglaublich nervös und hatte Angst, dass ich einfach mit dem Auto liegen bleibe und mich abschleppen lassen muss. Ich hab keine Versicherung dafür und das kostet mich sicher ein Vermögen. Zum Glück kam ich ohne große Probleme an der Raststätte an, aber dort konnten wir leider nicht bleiben, denn das Parken über Nacht war verboten. Das Pärchen hat einen Freund angerufen, der aus dem Ort kommt, aber er war leider nicht da, um zu helfen. Er hat mir aber den günstigsten Campingplatz im Ort genannt, also bin ich da langsam hin. Das Pärchen hat mir ihre Nummer dagelassen, für den Fall dass ich was brauche. Das war super nett. Auf dem Campingplatz mussten wir nun erstmal bis Dienstag bleiben, denn es war Australia Day und danach Sonntag. Montag ist hier Public Holiday, also erreiche ich vor Dienstag niemanden. Es gab zum Glück einen Mechaniker im Ort, aber da ging logischerweise am Samstag Abend (und am Feiertag) nur der AB an. Es hieß also warten. Aber ich war froh, dass das Auto sicher geparkt war und ich es erstmal nicht mehr bewegen muss. Meine Stimmung war im Keller und ich wollte nur noch ins Bett. Ich war allerdings von Kopf bis Fuß nass und musste erstmal duschen. Nach der Dusche wollte ich schnell im Regen zurück zum Auto und meine Sachen dort verstauen. Da ich nicht alles getragen bekommen habe, bin ich erstmal mit einem Teil los und wollte direkt wieder kommen ,um den Rest zu holen. Leider hab ich dann die Tür nicht mehr aufbekommen. das heißt, dass alle meine nassen Sachen nun eingesperrt waren. Inklusive meiner triefend nassen Turnschuhe. Naja, der Tag könnte ja nur besser werden. Danach hab ich mir schnell 2-Minuten-Nudeln in der Mikrowelle warm gemacht. Ja, gesunde Ernährung war mir enorm wichtig an dem Abend =) Natürlich hab ich mir die Zunge verbrannt. Das wars dann für mich und ich bin direkt ins Bett.


Der Rest folgt im nächsten Beitrag!

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